Bei der Firma Wibax, einem schwedischen Chemieunternehmen, ist die erste dieser Sonderanfertigungen bereits im Einsatz. Zwei weitere Elektro-Schwergewichte sind ebenfalls in Schweden geplant, für SCA und Jula Logistics. Demnach betone der zum Traton-Konzern gehörende Hersteller Scania ausdrücklich, dass es sich um Einzelstücke handelt, „Wir simulieren die Transportströme und liefern die Lkw mit einer für den jeweiligen Transportauftrag am besten geeigneten Kombination von Komponenten – sowohl was das Fahrzeug als auch die Ladung betrifft“. Es handle sich also um individuelle Komplettlösungen.

 

Bei dem Elektro-Lkw für Wibax handelt es sich demnach um einen rein elektrischen 64-Tonner mit einer dreiachsigen Zugmaschine, der auf einer 80 Kilometer langen Strecke seinen Dienst verrichte. Die Zugmaschine wiege mit ihren 10,8 Tonnen gut 1,5 Tonnen mehr als ihr Diesel-Pendant. Als Stromspeicher, der Hauptgrund für das Mehrgewicht, ist ein 300 kWh fassender Akku verbaut, der mit bis zu 150 kW Leistung geladen werden kann. Weitere technische Details hat der Hersteller noch nicht verraten. Wibax geht davon aus, mit dem Elektro-Lkw während seiner Lebensdauer bis zu 1400 Tonnen CO2 einsparen zu können. Da Wibax seine Flotte umfassender Elektrifizieren will, soll die Partnerschaft mit Scania langfristig ausgelegt sein.

Für seine regulären Kunden hat Scania bislang einen rein elektrischen sowie einen Plug-in-Lkw im Angebot. Die reine Elektro-Variante, ein bis zu 29 Tonnen schwerer Lkw für den städtischen Verteilverkehr, ist in verschiedenen Achs- und Radkonfigurationen und mit 230 kW Leistung zu haben. Batteriekapazitäten zwischen 165 und 300 kWh ermöglichen Reichweiten von bis zu 250 Kilometern.