80 Jahre Diesel-Pkw: Die Top Ten der IAA-Premieren
<p> Lahm und laut war nur der Anfang: Längst haben leise und leistungsstarke Diesel die Welt erobert. Sogar schnelle Sportler mit sparsamen Selbstzündern sind heute Normalität. Eine Entwicklung, die 1935 mit dem Mercedes 260 D Fahrt aufgenommen hat – mit der IAA als weltweit wichtigster Premierenplattform.</p>
Das hätte sich nicht einmal der geniale Erfinder Rudolf Diesel träumen lassen: Sein 1893 patentierter Ölbrenner mit Selbstzündung ohne Zündkerze revolutionierte nicht nur Schiffsantriebe, Standmaschinen und Motoren in schweren Fahrzeugen. Der Diesel wurde wichtigster Wettbewerber des Ottomotors in Pkw und liefert sich mit diesem ein Duell, das bis heute anhält. So wurde in Deutschland auch in den ersten acht Monaten dieses Jahres fast jeder zweite Neuwagen mit einem Selbstzünder ausgeliefert und in anderen europäischen Ländern sind Diesel-Pkw sogar noch gefragter.
Eine Erfolgsgeschichte, die nach Rudolf Diesels Erfindung sehr mühselig in Gang kam, aber nicht zuletzt durch das Präsentationsforum der IAA vorangetrieben wurde. 1924 zeigten Daimler und MAN in Berlin die ersten Serien-Lastkraftwagen mit Dieselantrieb und Peugeot erprobte sogar Pkw mit sogenanntem Schwerölmotor. Vier Jahre später präsentierte Zulieferer Bosch auf der IAA – nun in Leipzig - die ersten für Dieselaggregate entwickelten Einspritzpumpen. Das Startsignal für den Wettbewerb zwischen Diesel- und Ottomotoren.
Die weiteren Entwicklungsschritte des Diesels sind Legende: Japanische Techniker informierten sich auf der deutschen Autoschau über den Diesel, weshalb Mitsubishi schon 1934 den Einbau eines eigenen Selbstzünders in das Kleinserien-SUV PX-33 wagte. Derweil beteiligten sich Citroen, Hanomag, Mercedes und Peugeot am Wettlauf um den ersten Diesel-Großserien-Pkw. Sieger war im September 1935 die Marke mit Stern. Tatsächlich startete die eilig eingeleitete Volumenfertigung des Modells 260 D für Taxikunden deshalb vor der eigentliche Premierenparty auf der Berliner IAA im Februar 1936. Bis die langsamen, aber sparsamen Diesel-Dauerläufer als Turbos zu wirklich begehrenswerten Dampfhämmern des modernen Motorbaus mutierten, sollte es weitere 40 Jahre dauern. Wieder durch Mercedes. Und erneut mit einer Initialzündung auf der Internationalen Automobilausstellung. Weshalb es für Peugeot selbstredend war, den Einstieg in die elektrifizierende Diesel-Hybridtechnik im Jahr 2009 ebenfalls auf der IAA zu feiern. Wohin die Reise künftig geht, zeigen die Weltpremieren der diesjährigen Frankfurter Autoschau. Bevor es soweit ist, hier ein Rückblick auf die zehn schärfsten, schnellsten und sparsamsten Diesel der ersten 80 Jahre.
Platz 10: Peugeot 3008 Hybrid4, 2009. Bühne frei für ein neues Zeitalter der Mobilität! So feierten manche Medien den Peugeot 3008 Hybrid4. Denn dieser 147 kW/200 PS starke Crossover setzte den Diesel in Großserie unter Strom. Der Hinweis auf die Großserie deshalb, weil Audi bereits zwölf Jahre zuvor rund 100 Einheiten des A4 Avant duo mit TDI, Elektromotor und kofferraumfüllenden Bleibatterien kombiniert hatte. Peugeot ging jedoch weiter und ergänzte die Hybridtechnik um Allradantrieb und einen kompakt bauenden Lithium-Ionen-Akku, der bis zu 4,5 Kilometern Elektrobetrieb gewährt. Bahnbrechend war der niedrige Normverbrauch von 3,8 Litern – über 40 Prozent Ersparnis gegenüber dem konventionellen Diesel. Kein Wunder, dass diese Hybridtechnik rasch in weiteren Peugeot- und Citroen-Modellen verfügbar wurde. Volvo legte sogar mit einem Diesel-Plug-in-Hybriden nach. Dennoch lässt der globale Durchbruch des Doppelherz-Diesels auf sich warten, hohe Kaufpreise und die mangelnde Akzeptanz auf den weltgrößten Märkten China und USA sind seine Feinde.
Platz 9: Subaru Boxer Diesel, 2007. Nicht in einem neuen Auto, sondern als strahlendes technisches Kunstwerk ohne verhüllende Karosserie debütierte dieser Diesel auf der Frankfurter Autoschau. Der weltweit erste Selbstzünder in Boxer-Bauweise für Serien-Pkw demonstrierte, wie bedeutend der europäische Diesel-Markt selbst für einen asiatischen Nischenhersteller wie Subaru ist. Im zweiten Schritt eroberte der 110 kW/150 PS starke 2,0-Liter-Selbstzünder dann traditionelle Benzinermärkte in Asien und Australien für sich. Dies in den Modellen Outback, Legacy, Forester und Impreza, denen die konstruktiven Vorteile von Dieselmotoren in Boxer-Bauweise, also niedriges Gewicht, tiefer Schwerpunkt und Langlebigkeit, eine Alleinstellung sichern. Nicht zu vergessen die bis heute einzigartige Kombination der Boxer-Motoren mit dem permanenten Allradantrieb in symmetrischer Bauweise zugunsten neutralen Fahrverhaltens.

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Platz 8: Opel Rekord Diesel, 1972/73. Seine formschöne Karosserie und seine Variantenvielfalt machten den Rekord II zur meistgekauften Mittelklasse-Modellreihe in Europa. Optisch nicht ganz so gelungen gab sich der erste Opel-Diesel im Rekord, verlangte er doch nach einem Buckel auf der Motorhaube. Unter diesem „Powerdome“ des Rekord 2100 D verbargen sich 60 Dieselpferdestärken, die das Fahrzeug in 23,5 Sekunden auf Tempo 100 brachten und 135 km/h schnell machten. Werte, die aus heutiger Sicht nur Verwunderung auslösen, damals aber doch beeindruckten. Nicht nur weil der Vierzylinder-Diesel vorab im Juni 1972 in einem modifizierten Opel GT zwanzig internationale Rekorde über Strecken bis zu 10.000 Kilometer aufgestellt hatte. Sondern weil der Selbstzünder bessere Fahrleistungen ermöglichte als das Stuttgarter Diesel-Urmaß, der Mercedes-Benz 200 D.
Platz 7: BMW 524 TD, 1983. Als schnellster Diesel der Welt konnte der erste Sechszylinder mit Turboaufladung den Absatz des optisch konservativ-kantigen BMW 5ers der Baureihe E28 beflügeln. Tatsächlich war der 524 TD für BMW damals viel sensationeller als es etwa heute ein Ferrari mit Selbstzünder wäre. Der im österreichischen Steyr gefertigte Sechszylinder ließ im Geräuschkomfort die rau laufenden Wettbewerber weit hinter sich und präsentierte sich überdies mit einem Normverbrauch von 5,2 Liter bei Tempo 90 als Sparmeister. Drehfreudig und agil wie ein Benziner war der 524 TD das richtige Auto, um sogar hartnäckige Dieselgegner durch Temperament und günstige Tankrechnungen zu überzeugen. Insgesamt 74.000 Käufer entschieden sich für den ersten 524 TD, darunter viele Kunden, die dem Stern untreu wurden.
Platz 6: Mercedes-Benz 300 SD, 1977. Großen Respekt erwarb sich Mercedes-Benz mit der Einführung des 300 SD (Baureihe W116), der auf der IAA 1977 als weltweit erste Oberklasselimousine mit Fünfzylinder-Turbo-Selbstzünder Schlagzeilen machte. Rund 29.000 Fahrzeuge des 85 kW/115 PS entwickelnden 3,0-Liter-Turbodiesels wurden zur Enttäuschung deutscher Kaufinteressenten ausschließlich in Amerika abgesetzt, wo die Beschleunigungszeit von nur 14 Sekunden auf das dort damals bereits illegale Tempo von 60 mph (96 km/h) beeindruckte. Zugleich glänzte der Big Benz mit dem Verbrauch eines amerikanischen Sub-Compacts: Nur 10,5 Liter auf 100 Kilometer genehmigte sich die Prestigelimousine. Auf diese Weise gelang es Mercedes, die von der US-Regierung eingeführten Flotten-Verbrauchsgrenzwerte zu erfüllen. Andererseits kamen die Europäer wenig später mit dem Kombi 300 TD Turbodiesel (W123) ebenfalls in den Genuss des flotten Fünfzylinders.
Platz 5: Alfa 156 JTD, 1997. Das Premierenpublikum auf der IAA feierte den verführerisch schönen Alfa 156 so enthusiastisch wie bis dahin nur die Giulia. Galt der 156 doch als entscheidend für den Wiederaufstieg der am Boden liegenden Marke Alfa Romeo. Tatsächlich enttäuschte der formvollendete Viertürer nicht, sogar in Deutschland schaffte er es in die Rangliste der 50 meistverkauften Modelle. Was nicht zuletzt ein Verdienst seiner sensationellen 1,9- und 2,4-Liter-Dieselmotoren war: Als weltweit erste Selbstzünder verfügten die Alfa 156 JTD über effiziente Common-Rail-Einspritztechnik. Namensgeber dafür ist ein rohrförmiger Hochdruckspeicher (Common Rail), der alle Zylinder mit Kraftstoff versorgt.
Platz 4: Audi 100 Avant TDI, 1989. Wie ein Orkan wirbelte der Audi 100 (C3) die konservative Businessclass der 1980er Jahre durcheinander. Als stromlinienförmiger Aerodynamik-Weltmeister zählte der Audi zu den innovativsten Limousinen und Kombis der Welt. Dies auch durch direkt einspritzende Dieselmotoren mit Turboaufladung, die im Audi 100 TDI als weltweit zweitem Serienauto nach dem Fiat Croma debütierten. Die Direkteinspritzung ermöglicht schnelle Verbrennung und relativ hohe Drehzahlen und sorgt mit Turbo für bis dato unbekannten Schub im unteren Drehzahlbereich. Im Ingolstädter Erfolgsmodell leistete der Direkteinspritzer 88 kW/120 PS, genug um den Audi 100 Avant TDI zum weltweit ersten 200-km/h-Kombi mit Selbstzünder zu beschleunigen.
Platz 3: Peugeot 204 Break, 1967. Die Revolution ging einmal mehr von Frankreich aus und kam doch von gänzlich unerwarteter Seite. Nicht Citroen oder Renault, sondern die seit Kriegsende auf konservative Familienmodelle konzentrierte Marke Peugeot präsentierte auf der IAA 1967 einen Kompaktwagen zukunftsweisender Konzeption. Frontantrieb mit raumsparenden Quermotoren, das fand sich vor dem Marktstart des Peugeot 204 in der Kompaktklasse nur bei den Engländern des legendären Mini-Erfinders Alec Issigonis. Nicht aber in Kombination mit dem kleinsten Diesel der Welt: Mit fröhlichen 29 kW/40 PS bei dieseluntypischen Höchstdrehzahlen von 5.000/min und günstigen 6,7 Litern Verbrauch brach das Alutriebwerk dem Selbstzünder eine Bahn in der kleinen Klasse. Ein Ölbrenner, der dem Peugeot 204 den Rang des Spar-Weltmeisters einbrachte.
Platz 2: Mercedes-Benz 260 D, 1935/36. Er ist aller Serien-Diesel Anfang. Insgesamt 170 Taxis mit dem Motor OM 138 waren schon ausgeliefert als Mercedes seine erste Selbstzünder-Limousine auf der IAA in Berlin vorstellte. Die Strahlkraft des Sternenträgers vom Typ 260 D (Baureihe W 21) stellte alle designierten deutschen und französischen Selbstzünder-Wettbewerber in den Schatten. Nur 9,5 Liter Dieselöl auf 100 Kilometer konsumierte das 33 kW/45 PS starke und mit 90 km/h Vmax autobahntaugliche Mercedes-Modell. Zum Vergleich: Der eng verwandte Benzin-Mercedes 200 war gerade einmal acht km/h schneller, verlangte dafür aber 13 Liter Sprit. Neben bis zu siebensitzigen Taxis gab es den Mercedes 260 D ab 1937 auch in Pkw-Versionen für private Zwecke. Dies als Limousinen, Landaulets und sogar zwei- und viertürige Cabriolets. Rund 2.000 Diesel konnte Mercedes bis zur kriegsbedingten Unterbrechung im Jahr 1940 ausliefern, aber manche der unzerstörbaren Dauerläufer waren noch bis weit in die 1950er Jahre im Einsatz.
Platz 1: Volkswagen Golf, 1975/1976. Auf der IAA 1975 kursierte zwar bereits die Kunde von der künftig knauserigsten Art einen Käfer-Nachfolger zu fahren. In Serie ging der Golf Diesel jedoch erst im Herbst 1976. Was hatte der neue VW anderen Kompakten voraus?Er war einLangstreckenläufer, der dem Käfer und dessen „und läuft und läuft und läuft“-Slogan in nichts nachstand, wie die Fachmedien nach 100.000 Kilometer Dauertests bestätigten. Noch sensationeller war jedoch das Temperament des 37 kW/50 PS entwickelnden Golf Diesel: War er doch nicht nur nominell gleich stark wie der Benziner, sondern in der Vmax auch ebenso schnell, dies jedoch bei bis zu einem Viertel geringeren Verbrauch. So beschleunigte der Diesel nicht nur die Karriere des Golf zum meistgebauten Auto der Welt, vor allem etablierte er das Dieselfahren als klassenübergreifende Massenbewegung.

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Kia Venga: Günstiges Leasing-Angebot für Gewerbekunden
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DIGges Ding
<p> <img alt="" src="https://www.flotte.de/files/UserFiles/micra.jpg" style="width: 250px; height: 167px;" /></p> <p> Neuigkeiten für Micra-Kunden: Es gibt Nachschlag in Form von 18 Zusatz-Pferdchen, die dem analog zur Basisversion ebenso großen (1,2 Liter) Dreizylinder per Kompressor eingehaucht werden. Spürbar wird die Zusatzpower des DIG-S – ganz systemuntypisch – indes erst im oberen Drehzahlbereich.<br /> <br /> Der Micra geht unter die Kompressor-Vertreter. Eine Auszeichnung, welche in der Regel deutlich höherwertigen Fahrzeugen zuteil wird. Damit keine Missverständnisse entstehen: Ein Hubraum- und Leistungsmonster wird der japanische Kleinwagen dadurch nicht. Es bleibt bei kleinem Volumen und drei Töpfen, gibt aber einen Haufen Technik mit auf den Weg. Direkteinspritzung beispielsweise ist selbstverständlich – alles im Sinne des Verbrauchs, der gemittelt bei immerhin 4,1 Litern liegen soll, ein anspruchsvolles Ziel. Doch wie funktioniert das? Klar, man kann den Eintonner locker niedertourig fahren, aber dann sind keine Fahrleistungswunder zu erwarten. Macht gar nichts, schließlich kauft man eine satte Portion Prestige – wer kann schon behaupten, einen Kompressor sein Eigen zu nennen? Und der Rest geht völlig in Ordnung.<br /> <br /> Will heißen: Für einen Cityfloh unter vier Längenmetern bietet der Asiate erstaunlich viel Raum, was ihn zur erwachsenen Alternative stempelt – sogar hinten kann man gut auch etwas länger aushalten. Vorn kommen erst gar keine Diskussionen über das Thema "Platzangebot" auf, und die straffen Stühle avancieren außerdem zu angenehmen Begleitern auf größeren Reisen. Darüber hinaus erfreut der Fronttriebler durch sanfte Federungseigenschaften – was will man mehr? Auch Technik-Fans kommen auf ihre Kosten, eine Vielzahl an Sonderausstattungen, auf die selbst manche Businessklasse-Kunden verzichten, können geordert werden. Dazu gehört nicht zuletzt das schlüssellose Schließsystem. Dagegen zählen Features wie die volle Airbag-Ausrüstung und Klimaautomatik selbst hier inzwischen zum absoluten Standard.</p>
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<p> A+, das Geschäftsreisemanagement-Magazin von AirPlus, ist ab sofort auch als App erhältlich. Nutzer können mittels Fingerstreich durch sämtliche Inhalte der gedruckten Ausgabe navigieren. Neuigkeiten und aktuelle Entwicklungen rund um das Thema Geschäftsreise, Expertenstimmen und Fallbeispiele sind einige der Inhalte, die den Kunden zur Verfügung stehen. Die kostenlose App kann ab sofort im App-Store unter dem Suchbegriff AirPlus heruntergeladen werden. Dem Nutzer stehen im Hochformat die kompletten Artikel der gedruckten Ausgabe zur Verfügung, im Querformat kann er auf zusätzliche multimediale Inhalte zugreifen. Laut Michael Wessel, Leiter Unternehmenskommunikation bei AirPlus, steht dem Kunden mit A+ nicht nur die gedruckte Ausgabe des Magazins auf dem iPad zur Verfügung, sondern ein auf das medienspezifische Nutzungsverhalten ausgerichtetes Magazin, das sich durch Mehrwert für den Kunden auszeichnet. A+ erscheint dreimal im Jahr und richtet sich an Reiseverantwortliche in Unternehmen. Zusätzlich zum Magazininhalt wird es unter der A+-App auch Studien und White Papers rund um das Thema Geschäftsreisemanagement geben; Nutzer können auf Wunsch automatisch über neue Inhalte informiert werden.</p>
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