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Mazda hält ein breites Modellprogramm vor, das für fast jeden Automobilkunden etwas bietet. Bei den Antrieben gehen die Japaner eigene Wege, ohne jedoch Alternativen zum Dieselmotor zu vernachlässigen. Statt Downsizing präferieren die Ingenieure aus Hiroshima „Rightsizing“ – setzen bei Verbrennern also auf angemessene Hubräume und nicht auf extrem kleine Turbomotoren, die nur auf dem Papier effizient sind. Der Diesel wird weiterhin eine wichtige Rolle spielen, Elektrifizierung allerdings ebenso.

Es ist noch nicht lange her, als der Mazda CX-60 auf den Markt kam. Das mittlere SUV ist spannend – in verschiedener Hinsicht. Elektrisches Fahren, aber auch effizientes Fahren mit Verbrennungsmotor erlaubt der Neuling gleichermaßen – es gibt ihn als Plug-in-Hybrid und wieder mit Dieselmotor (später auch mit Benzintriebwerk). Aber unter der Haube des jüngsten Mittelklässlers steckt nicht irgendein schnöder Selbstzünder, sondern ein Reihensechszylinder mit stattlichen 3,3 Litern Hubraum. Damit wildert der Japaner ganz klar im Premiumsegment.

Wer dem Verbrenner gänzlich abschwören möchte, wird bei Mazda ebenfalls fündig: Mit dem MX-30 bieten die Japaner ein kompaktes batterieelektrisches Fahrzeug, das mit 35 kWh Akkukapazität zwar nicht als Langstreckenvehikel ausgelegt ist, aber dafür besonders umweltfreundlich ist. Schließlich gelten große Batterien in dieser Disziplin als belastender wegen des hohen Ressourcenverbrauchs. Als Alternative setzt Mazda auf den Range-Extender: So verfügt die brandneue Version „e-Skyactiv R EV“ über einen 75 PS starken Wankelmotor, der sozusagen als systemeigenes Kraftwerk fungiert und den in diesem Fall lediglich 17,8 großen Akku nachlädt, falls längere Distanzen zurückgelegt werden müssen.

Doch damit ist Mazdas Modellangebot noch lange nicht erschöpft. Diverse Limousinen und Kombis vom Kleinwagen(Mazda 2) bis zum Mittelklasse-Segment (Mazda 6) erlauben einen hohen Grad an Individualität. Dazu gesellen sich verschiedene kompakte und mittlere SUV wie Mazda CX-30 oder CX-5. Auch hier bleibt der Diesel weiterhin wichtig – es gibt ihn mit 2,2-Litern Hubraum als Vierzylinder-Ausführung.

Und einem weiteren Segment hält Mazda die Stange: dem leichten Roadster. Während viele Hersteller Cabrios aus ihren Programmen streichen, halten die Japaner weiterhin am traditionellen MX-5 fest.

Auch bei den Innenräumen haben die Architekten bereits früh Akzente gesetzt: Längst ist das Head-up-Display auch in den unteren Klassen lieferbar, und zwar als vollwertige Lösung. Will heißen, die Informationen werden direkt in die Windschutzscheibe projiziert und nicht auf eine aufklappbare Plexiglasscheibe. Das sieht höherwertig aus und erlaubt es, dass der Fahrer den Blick während der Fahrt auf der Straße halten kann.

Und was kommt noch? Freilich mehr elektrifizierte Fahrzeuge. Mazda entwickelt derzeit eine neue Plattform für batterieelektrische Autos, auf deren Basis wir ab 2025 die ersten neuen Modelle sehen werden. Grundsätzlich wird es bei Mazda allerdings weiterhin den Multi-Solution-Ansatz geben. So ist der Autohersteller längst der „eFuel Alliance“ beigetreten, einer Gemeinschaft, innerhalb derer sich Unternehmen und Institute austauschen können, um klimaneutrale Kraftstoffe zu fördern. Insofern bleibt es spannend, wie sich das Produktportfolio der Marke entwickeln wird. Vermutlich wie bisher auch: vielseitig.

 

KURZINTERVIEW

NICOLAS WINGENFELD

Leiter Business Vertrieb Retail, Fleet & Mobility Mazda Motors (Deutschland) GmbH

Telefon: 02173/943-379 Mobil: 0160/1006166 E-Mail: nwingenfeld@mazda.de

Flottenmanagement: Mazda setzt offenbar auf den Diesel – wie am CX-60 zu sehen –, der sogar mit sechs Zylindern kommt – zielen Sie hier auf den Premiumwettbewerb? Und welche Rolle spielt der große Diesel vor allem im Flottenbereich?

Nicolas Wingenfeld: Mit dem neuen Reihensechszylinder-Dieselmotor im Mazda CX-60 machen wir einen weiteren Schritt in das Premiumsegment. Durch das neue Brennverfahren setzt der Motor Maßstäbe bei der Effizienz und den Emissionen und stellt so eine ideale Motorisierung für Vielfahrer dar. Unter Berücksichtigung der Eckdaten des Fahrzeugs, seiner Ausstattung und seinem attraktiven Preis-Leistungs-Verhältnis sind wir sehr gut aufgestellt, sodass der Mazda CX-60 e-Skyactiv D für uns durchaus ein Volumenmodell ist.

Generell erwarten wir beziehungsweise registrieren wir eine hohe Nachfrage aus dem Flottenbereich, da der Mazda CX-60 e-Skyactiv D mit seinen sehr niedrigen Verbrauchswerten eine echte Alternative zu PHEV und EV darstellt – insbesondere auch beim Anschaffungspreis.

Flottenmanagement: Beim Thema batterieelektrische Mobilität setzt Mazda aktuell allein auf den MX-30. Wird das Thema noch ausgebaut werden?

Nicolas Wingenfeld: Mazda verfolgt einen Multi-Solution-Ansatz, der aus verschiedenen Antriebskonzepten besteht: hybridisierte, hocheffiziente Verbrennungsmotoren, Plug-in-Hybridantriebe (parallel und seriell) sowie batterieelektrische Fahrzeuge. Der letztgenannte Bereich wird in den kommenden Jahren weiter ausgebaut, ab 2025 wird es auf Basis einer neuen BEV-Plattform verschiedene neue Elektrofahrzeuge von Mazda geben.

Flottenmanagement: Welche Innovationen sind im Bereich Infotainment geplant, von denen vor allem Flottenkunden profitieren?

Nicolas Wingenfeld: Mazda verfolgt einen Human-Centric-Ansatz, bei dem der Fahrer eine möglichst intuitive Bedienung und Kontrolle über das Fahrzeug hat. Dies führt zu einem ermüdungsfreien und angenehmen Fahrerlebnis. Dazu zählen auch das von uns in nahezu allen Modellen angebotene Head-up-Display und das über den Multi Commander bedienbare Mazda Connect System. Durch die weit oben und etwas nach hinten versetzte Position des zentralen Displays erreichen wir, dass der Blick nicht zu stark von der Straße abgewendet wird. Bei dieser Display-Position ist eine Bedienung mittels Touchscreen weniger sinnvoll. Bei den neueren Modellen lassen sich Apple CarPlay und Android Auto zusätzlich über den Touchscreen bedienen.

Flottenmanagement: Kommen nach dem neuen Sechszylinder-Diesel noch weitere neue Selbstzünder in kleineren oder auch größeren Modellen?

Nicolas Wingenfeld: Wir bieten mit dem 2,2-Liter-Vierzylinder-Skyactiv-D im Mazda CX-5 eine weitere Dieselmotorisierung an. Der neue 3,3-Liter-e-Skyactiv-D-Reihensechszylinder wird zukünftig in weiteren größeren Fahrzeugen eingesetzt.