
Was bedeutet noch einmal das „B“ auf dem Heckdeckel des Mittelklasse-Kombis V60? Vielleicht, dass der Druck auf das Bremspedal hier Bewegungsenergie in elektrischen Strom umwandelt (Rekuperation). Viel ist es aber nicht, und die E-Maschine ist mit einer Leistung von 14 PS – das Drehmoment beträgt 40 Newtonmeter – auch nicht sonderlich stark. So nimmt der Fahrer auch lediglich den Verbrenner wahr – das ist in diesem Fall ein 197 PS starker Vierzylinder-Benziner mit zwei Litern Hubraum (es gibt aber auch die Option auf einen ebenso starken Selbstzünder). Der Otto verleiht dem 1,7-Tonner jetzt keine rasanten, aber doch solide Fahrleistungen, sodass man sich souverän im Straßenverkehr bewegen kann. Binnen 7,6 Sekunden soll der Kombi laut Werk Landstraßentempo erreichen, was dezent sportlich anmutet. Und diesen Eindruck bekommt man auch beim Ausbeschleunigen. Dass unter der Haube nach dem Ottoverfahren gearbeitet wird, vernimmt man am dezent kernigen Sound gegen Drehzahlende – in der Teillast gibt sich das Aggregat jedoch kultiviert. Seit einiger Zeit haben die Ingenieure übrigens die achtstufige Wandlerautomatik gegen ein Doppelkupplungsgetriebe mit sieben Gängen getauscht. Merken Sie etwas? Nicht wirklich, das Anfahrverhalten fühlt sich ein bisschen „mechanischer“ an, während der Automat beim Übersetzungswechsel das gleiche Level an Sämigkeit an den Tag legt. Übrigens: Dass es sich um den milden Hybrid handelt, bekommen aufmerksame Fahrer schon mit. Denn das Bremspedal (by-Wire) lässt sich deutlich leichtgängiger bedienen als früher – kein Wunder, arbeitet hier nur noch ein Pedaldruckaktuator, Körperkraft ist nicht mehr nötig. Der Grund ist einfach. Der Computer entscheidet, wann Rekuperation oder die Reibbremse zum Verzögern genutzt wird. Bleibt die Preisfrage. Ab netto 41.764 Euro ist der vorzügliche Reisewagen V60 B4 zu haben.