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Da steht der neue Nissan X-Trail also noch einmal. Diesmal ist er gekommen, um etwas länger zu bleiben, damit Flottenmanagement ihm ordentlich auf den Zahn fühlen kann. Nicht die Runde um den Block soll es diesmal sein, sondern durchaus auch mal eine lange Strecke. Unscheinbar ist er, wirkt nicht unbedingt nach dem luxuriösen Gefährt mit einem Übermaß an Fahrkomfort. Doch entert man den 4x4, ist die Überraschung meist perfekt. Überraschend geschmeidig beispielsweise sind die Ledersitze, in die der Fahrgast fällt. Hier lässt es sich aushalten, und betont geräumig geht es in dem optionalen Siebensitzer übrigens auch zu. Klar, der ist mit einer Länge von 4,68 Metern auch recht stattlich geraten. Holzeinlage plus Naht entlang der Armaturen einschließlich Konsole und Türeinlagen schaffen außerdem einen Hauch Noblesse im sonst so sachlichen Nissan. Dass er auch Infotainment kann, fällt ebenfalls auf. Das große Zentraldisplay hoch oben auf der Mittelkonsole geht Hand in Hand mit einem aus Bildschirm bestehenden Kombiinstrument. Der automatischen Klimaanlage widmen die Architekten zwecks besserer Bedienung ein eigenes Tastenfeld.

Los geht es, nachdem der hochglanzschwarze Startknopf zuvor kurz angetippt wurde. Doch es herrscht: Stille. Der X-Trail gehört zu den seriellen Hybriden, deren Verbrenner also nicht mechanisch antreiben, sondern lediglich als Stromquelle fungieren. Er läuft also nicht ständig, der Dreizylinder unter der Haube des X-Trail. Und seine Zylinderzahl ist ihm kaum anzumerken, so hintergründig und sanft murmelt der 1,5-Liter, wenn er denn irgendwann anspringt. Sanft rollt der X-Trail los – na klar, er tut es schließlich elektrisch. Weder Wandler noch Reibkupplung müssen hier Moment übertragen, sondern schlicht zwei Elektromaschinen mit einer kumulierten Leistung von 213 PS. Kein Wunder, dass diese den Kraxler hurtig auf Trab bringen – schon nach sieben Sekunden soll der Japaner 100 km/h schnell sein, was glaubhaft erscheint. Seine Souveränität erhält er außerdem durch seine Ansatzlose Art. Ist ja logisch, es gibt keinerlei Übersetzungen zu ändern. Unter voller Last vernimmt man den Dreizylinder, aber da er nie nennenswert die 4.000-Touren-Marke überschreitet, bleibt es innen moderat.

Als Langstreckler kann der X-Trail Herzen erobern, denn die Mischung aus souveränem Antrieb, sanftmütigem Fahrwerk (die gröbsten Fahrbahnschnitzer bleiben dem Innenraum fern) und feinen Sesseln ist schon attraktiv. Mit einem Basispreis von netto 38.571 Euro gehört er indes zu den erschwinglichen Offerten. Zumal das volle Assistentenarsenal, Rückfahrkamera, schlüsselloses Schließsystem, Smartphone-Integration und Tempomat frei Haus mitgeliefert werden. Ein integriertes Navigationssystem schlägt indes mit weiteren 1.134 Euro (netto) zu Buche. Damit verknüpft ist allerdings die Rundumsichtkamera. Besonders praktisch wird der X-Trail mit der optionalen (672 Euro netto Aufpreis) dritten Sitzbank. Richtig nobel hingegen wird es mit der Ausstattungslinie „Tekna+“, die sich Nissan aber auch gut bezahlen lässt mit einem Aufpreis von knapp 10.000 Euro netto. In diesem Fall weilt der Passagier auf gesteppten Ledersitzen, hört Musik aus der Bose-Anlage und darf seinen Blick durch das Panoramadach gen Himmel schweifen lassen.