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Man kennt es. Wir wollen in einer fremden Stadt schnell von A nach B und wählen dafür ein kleines, praktisches Carsharing-Fahrzeug. Beim Einsteigen ärgern wir uns zwar über den Zustand des Autos, haben aber weder Zeit noch Lust, diesen vor Fahrtantritt vorschriftsgemäß zu dokumentieren. Wir können ja schließlich nichts dafür. Ebenso bekannt ist die Situation, dass wir im Urlaub einen Mietwagen zurückgeben und das Personal am Schalter uns einen Schaden anlasten möchte, von dem wir sicher sind, ihn nicht verursacht zu haben. In beiden Fällen laufen wir Gefahr, für einen Schaden aufkommen zu müssen, für den wir wahrscheinlich nicht verantwortlich sind.

Nicht nur im Urlaub oder beim herkömmlichen Carsharing begegnet uns als Nutzer dieses Problem. Die Mobilitätswende bringt viele neue Mobilitätsformen wie Corporate Carsharing, Auto-Abos, flexible Vermietmodelle und Peer-to-Peer-Carsharing hervor, bei denen ein Auto nicht einem einzigen Fahrer zugeordnet ist, sondern ein Pool vieler verschiedener Nutzer Zugriff auf Fahrzeuge hat. Unerkannte oder nicht gemeldete Schäden werden so zu einer immer größeren Herausforderung, insbesondere auch für Fuhrparkmanager. Neben unkalkulierbaren Sicherheitsrisiken und hohen Aufwänden bei Fahrzeugkontrollen sind ausufernde Schadenkosten ein Kernproblem bei der rentablen Bereitstellung neuer Mobilitätsformen. Die Reparatur nicht gemeldeter Schäden kann je nach Geschäftsmodell weit über 10 Prozent des jährlichen Umsatzes verschlingen.

Es gibt auf dem Markt bereits verschiedene innovative Ansätze, um dem entgegenzutreten. Alle haben ihre Vor- und Nachteile. Die Selbstkontrolle durch Nutzer und Folgenutzer per Fotoaufnahme hat sich aus anfangs genannten Gründen als weitgehend ineffektiv erwiesen. Dashcams liefern derweil hervorragende Bewegtbilder aus Fahrsituationen, erfordern jedoch einen hohen Monitoring-Aufwand. Auch manche OEMs liefern bereits Schadenmeldungen aus ihren Steuergeräten. Diese decken aber in den meisten Fällen nur schwere Schäden ab und sind gerade bei gemischten Fuhrparks nur uneinheitlich verfügbar.

carValoo nutzt zur Erkennung von Schäden künstliche Intelligenz, die anhand von Beschleunigungsdaten Schadenmuster erkennt und selbst kleine Schäden präzise meldet. Sie befähigt Fuhrparkbetreiber dazu, Schäden zuverlässig dem Verursacher zuzuordnen sowie unsichtbare Schäden, zum Beispiel am Unterboden, gezielt zu identifizieren. Bis die OEMs die Beschleunigungssignale flächendeckend auch externen Dienstleistern zur Verarbeitung zur Verfügung stellen, ist jedoch auch hier ein geringer Nachrüstaufwand nötig.

Egal für welches System sich ein Fuhrparkmanager entscheidet – eine präzise Schadenerkennung ist notwendig, um profitable und nachhaltige Mobilitätsmodelle zu entwickeln und zu betreiben. Sicherheitsrisiken durch nicht erkannte Schäden sollten ebenso für immer der Vergangenheit angehören wie die kostspielige Diskussion um das berühmte „Das war ich nicht, das war schon so“.