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Die Welt des „Grand Sport“ – dafür steht „GS“ ja – hat sich geändert. Keine Sechszylinder mehr, aber Leistung satt. Besitzer selbst eines noblen Monza GSE aus den Achtzigern wären angesichts der 225 PS des Astra vor Neid erblasst. Und schnell ist der aktuelle Opel auch, nimmt  sich rund 7,5 Sekunden Zeit, um die 100km/h-Schwelle zu durchbrechen und dann weiter bis 235 km/h zu marschieren. Besonders wohl aber fühlt sich der Rüsselsheimer in der Teillast; es braucht keine Bleifußorgien, um einen Überholvorgang am Berg mit Schmackes zu absolvieren. Das liegt einfach am Boost des 110 PS starken Elektromotors – so mühelos schüttelt ein Verbrenner das Drehmoment (hier 320 Nm) eben nicht von der Kurbelwelle. Schön auch, dass der Astra GSe eher tourig-verbindlich als wild durch die Landschaft streift, dank mechanischer variabler Dämpfer aber auch mal schärfer um die Kehre kann. Rein elektrisch klappen übrigens über 60 Kilometer. Zu den Errungenschaften der Infotainment-Mannschaft gehört das wertige Head-up-Display mit Projektion in die Frontscheibe. Es passt sich damit der generell soliden Machart der Astra-Architektur an. Hierzu zählen außerdem moderat-sportliche sowie vor allem langstreckentaugliche Alcantara-Sessel. Bedenkt man, dass der Astra mit spezifischem Diffusor und speziellem Frontstoßfänger plus 19-Zöllern nicht nur die erwähnten Sitze, sondern auch noch Navi und den adaptiven Tempomat serienmäßig an Bord führt, sind die 38.243 Euro netto durchaus bodenständig. Der äußerst praktische Kombi mit knapp 1.600 Litern Gepäckraumvolumen wird etwas später starten zu voraussichtlich netto 924 Euro Aufpreis. Gönnen sollte man sich die volladaptiven LED-Matrixscheinwerfer mit individueller Lichtverteilung. Sie kosten 1.092 Euro (netto) extra, erhöhen aber die aktive Sicherheit.