PDF DOWNLOAD

Ausgerechnet der Toyota-Konzern, Pionier der Hybrid-Antriebe, hat sich mit Plug-in-Hybriden Zeit gelassen. Wenn die Japaner ein Konzept herausbringen, dann lassen sie sich Zeit, denn es muss ausgereift sein und sitzen. Mit keinem geringeren Anspruch widmet sich Flottenmanagement also dem NX-Antrieb. Doch dazu später noch ein paar Worte. Denn entert man den NX, fallen einem ebenfalls jede Menge Neuigkeiten auf, die es zu besprechen gilt. Das Infotainment ist so eindrucksvoll wie nie – der NX strotzt nur so vor Bildschirm. Insbesondere der 14-Zoll-Touchscreen fällt ins Auge. Dazu kommt, dass Lexus die Bedienung mächtig entrümpelt hat. Klar strukturierte Menüs helfen dabei, die überbordende Anzahl an Features des NX intuitiv zu beherrschen. Und wer mit dem riesigen Display nicht genug hat, darf sich ja noch am Kombiinstrument erfreuen, das komplett aus Monitor besteht. Plus Head-up-Display. Letzteres muss im Zweifel für 1.008 Euro (netto) extra bestellt werden. In diesem Fall gibt es nicht zuletzt berührungsempfindliche Bedienelemente auf dem Lenkrad.

Doch jetzt zum Antrieb. Hier gibt es tatsächlich auch manche Dinge zu bedienen oder zumindest zu beachten. Ist der – mit 18,1 kWh übrigens ganz schön große – Akku gefüllt, zielt die Steuerungselektronik darauf ab, möglichst viel rein elektrisch zu fahren. Und das geht im Zweifel fast 100 Kilometer weit, jedenfalls in urbanen Gegenden. Erst die verschiedenen Sportmodi plus die HVTaste bewegen den Antriebsstrang dazu, auch den kernig klingenden 2,5-Liter dazuzunehmen. Dann aber marschiert der NX munter voran, presst seine Mitreisenden in die feinen Ledersessel und erstürmt die 100 km/h-Marke binnen 6,3 Sekunden. Und wer kritisiert, dass der PHEV zu schwer geraten sei wegen seines Antriebsstrangs, dem kann man nur entgegnen: Für einen Allradler ist der 2,1-Tonner völlig im Rahmen. Denn immerhin sparen sich die Techniker ja das Verteilergetriebe, da eine weitere Elektromaschine für die Hinterachse zuständig ist. Übrigens gelingt es den Ingenieuren mit dem über viele Jahrzehnte verfeinerten leistungsverzweigten System, den Antrieb spontan und gleichzeitig geschmeidig zu gestalten. Denn: Schaltrucke gibt es ja nicht und auch keine Zugkraftunterbrechungen.

Für das mit 309 PS mehr als ordentlich motorisierte Topmodell 450h+ möchte Lexus wenigstens 51.975 Euro netto sehen. Das ist der Preis für die extra auf Businesskunden zugeschnittene Version. Serienmäßig sind jede Menge Assistenten – dazu gehört auch der elektronisch beeinflusste Türöffner. Nähern sich Autos oder Radfahrer, sperrt der Öffner – und die Türe bleibt verschlossen. So manche Komfort-Schmankerl versüßen den Alltag mit dem NX. So öffnet die Heckklappe elektrisch, und es gibt natürlich eine Rückfahrkamera sowie schlüsselloses Schließsystem. Auch der vor allem für Langstrecken-Fahrer wichtige aktive Tempomat ist für den NX450 obligatorisch. Dass er automatisch bremst, sollten Hindernisse den Weg kreuzen, ist ebenso selbstverständlich wie Bi-LED-Scheinwerfer. Ein gegen netto 3.361 Euro lieferbares Businesspaket beschert den Kunden die 360 Grad-Kamera, Lederpolster, eine Lendenwirbelstütze, klimatisierte Sitze plus ein besseres Multimediasystem.