
Großartig in die Trickkiste mussten die Schweden jetzt nicht greifen, um den V90 weiterhin frisch aussehen zu lassen. Der noble Kombi wirkt schließlich noch immer modern. Doch das Infotainment konnte aus Sicht der Schweden ein Update gebrauchen — und zwar bekommt der obere Mittelklässler jetzt die gleiche Bediener-Oberfläche, die beispielsweise dem vollelektrischen XC40 schon etwas früher vergönnt war. Vor allem das Navigationssystem wird jetzt deutlich simpler bedienbar — einfach Ziel auf dem blitzschnell reagierenden Touchscreen eingeben oder gleich sprechen, das geht noch fixer und ziemlich präzise. Die dann folgende Routenberechnung dauert nur wenige Sekunden – so soll es anno 2021 sein.
Ansonsten gibt der V90 den alten Bekannten mit überbordendem Komfort und wirklich tollen Fauteuils. Als Antriebsvariante wählte Flottenmanagement die Einsteiger-Option des Plug-in-Hybriden — immerhin auch schon ein 350 PS-Powerpack, das in puncto Fahrdynamik nun wirklich nichts anbrennen lässt. Der Vierzylinder- Benziner schiebt in Tateinheit mit der Elektromaschine aus jeder Lebenslage mächtig an. Die Kunst besteht darin, sich nicht ständig von der Systemleistung bezirzen zu lassen, um diese abzurufen, sondern hauptsächlich den Elektromotor zu nutzen – das zahlt sich nämlich in der CO2-Bilanz aus. Der Stromer ist mit 145 PS hinreichend stark, um vor allem in urbanen Gegenden auszukommen. Mit einem Einstiegspreis von mindestens 58.319 Euro netto ist der Edellaster kein Schnäppchen. Allerdings ist ja noch die Förderung von 5.625 Euro abzuziehen. Außerdem spart der Kunde angesichts der hälftigen Bemessungsgrundlage des Bruttolistenpreises für die pauschale Versteuerung privater Fahrten.