
Wie reuelos kann man 408 PS genießen? Na ja, die CO2-Bilanz eines BEV ist ja selbst bei ungünstigem Strommix nicht schlecht, und wenn man seine Energie geschickt wählt, kann man sogar überwiegend mit regenerativer Energie unterwegs sein. Okay, für die Langstrecke gilt das natürlich nicht – da muss man den Strom nehmen, der aus der nächsten verfügbaren Ladesäule kommt. Und darüber müssen wir sprechen, weil wir eine Lanze brechen wollen für die Fernfahrer-Elektromobilität: Ja, man kann mit einem 78 kWh-Akku tatsächlich schon heute quer durch Deutschland und sogar durch Europa gondeln. Richtig ist aber auch, dass der Planungsaufwand noch größer ist als bei einem Verbrenner – aber die Ladeinfrastruktur wächst andererseits auch stetig, so dass man mehr Ladepausen einlegen kann und den Akku nicht immer auf 100 Prozent bringen muss, was sich positiv in der Ladeperformance auswirkt. Steigen wir in den Polestar 2 und werfen einen Blick auf den riesigen Screen, auf dem ein androidbasiertes Infotainmentsystem läuft, das blitzschnell rechnet und intuitiv bedienbar ist. Fahrstufe einlegen, aufpassen, dass die Straße frei ist und das Achterbahn-Feeling genießen. Wenn der zweimotorige Polestar 2 anschiebt, powert die Zugkraft das limousinenartige Crossover binnen 4,7 Sekunden auf Landstraßentempo, und der Vorwärtsdrang ebbt auch weit jenseits dieser Marke keineswegs ab. Dank geschickten Packagings macht der grundsätzlich komfortable Polestar auch auf der Landstraße Spaß, lässt sich nicht anmerken, dass er 2,2 Tonnen wiegt. Kostenpunkt: 48.655 Euro (netto) – aber es winken ja auch noch 7.500 Euro Förderung, und die Serienausstattung fällt mit Dingen wie volladaptiven LED-Scheinwerfern, Panorama-Glasdach sowie aktivem Tempomat denkbar üppig aus.