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Ein-Tonnen-Pick-ups sind in Deutschland trotz großer Wachstumsraten tendenziell noch immer selten anzutreffen. Vielleicht ändert sich das mit Fords Ranger Raptor ja – das Zeug, Skeptiker umzustimmen, hat er jedenfalls: Schon alleine seine äußere Erscheinung macht Appetit – der große, in Kunststofflettern gegossene Ford-Schriftzug im Kühlergrill sowie der modische Schriftzug auf der Flanke hinten in Verbindung mit den speziellen, grobstolligen Reifen lassen das burschikose Nutztier  stylisch ausschauen. Unter der wuchtigen Motorhaube arbeitet die 213 PS starke Ausbaustufe des Zweiliter-Diesels namens „EcoBlue“, um gleich klarzumachen – dieser Vierzylinder-Selbstzünder ist sauber.

Und verdammt kräftig, wie eine erste Testfahrt beweist. Dank Zehngang-Wandlerautomatik werden die 500 Nm Drehmoment auch fein säuberlich aufgesplittet, wie man sie gerade braucht. Bereits ein sanfter Druck auf das Gaspedal wird mit ebenso sanftem, aber gewaltigem Vortrieb quittiert. In puncto Antrieb ist der Ranger übrigens ein Geselle alter Schule, verfügt über zuschaltbaren Allrad und mechanisches Sperrdifferenzial an der Hinterachse. Bei griffigen Fahrbahnverhältnissen ist der Hinterradantrieb optimal, gar keine Frage. Trotz der schieren Größe (5,37 Meter Außenlänge) fühlt sich der Raptor recht behände an, lässt sich leichtfüßig selbst über kurviges Geläuf steuern. Bequeme Sitze und viel Platz plus eine satte Portion Infotainment lassen den ausgefallenen Ford zum modernen Fahrzeug avancieren. Eines, das mit wenigstens 56.110 Euro netto selbstbewusst eingepreist ist, aber auch satt ausgestattet daherkommt. Übrigens, so rustikal dieser Ranger auch anmutet – Assistenten wie Auffahrwarnung, Spurhaltealarm und Verkehrszeichen-Erkennung sind stets an Bord.