
Der Cayenne ist in puncto Preisklasse (62.880 Euro netto) und Segment schon nicht gerade ein introvertiertes Fahrzeug, da ist es ein willkommener Umstand für Wiederholungskunden, dass die dritte Generation in ihrer Formgebung äußerst behutsam weiterentwickelt wurde. Das Grundlayout blieb erhalten, die markanteste Änderung betrifft das Heck mit den jetzt ziemlich filigranen Rückleuchten. Der Nachbar bekommt also nicht unbedingt mit, dass nun ein neuer Cayenne aus der Garage rollt – der Fahrer aber schon, denn die Ingenieure haben dem frisch entwickelten SUV so einiges an Technik mit auf den Weg gegeben. So wird der Zuffenhausener gegen netto 1.720 Euro Aufpreis beispielsweise mit einer Hinterachslenkung ausgerüstet, die den dank höherer Aluminiumanteile im Vergleich zum Vorgänger um 55 Kilogramm gewichtsreduzierten Cayenne agiler macht. Erste Testrunden im Basis-Cayenne offenbaren jedenfalls, dass der luftgefederte (netto 3.095 Euro Aufpreis) Allrounder jetzt eine beachtliche Bandbreite zwischen agil und komfortabel abbilden kann. Die Entwickler reduzierten den Hubraum der Grundversion um 600 Kubikzentimeter auf jetzt glatte drei Liter und steigerten die Leistung im Gegenzug von 300 auf 340 PS, was auch ein bisschen Bewegung in die Längsdynamik bringt. So versetzt der kultiviert laufende Sechszylinder den Allradler nachdrücklich in Fahrt, während die sämige Wandlerautomatik spontan und ruckfrei zugleich ihre Übersetzungen sortiert. Ach ja, auch beim Thema Infotainment spielt der Porsche natürlich in der ersten Liga und bietet Anzeige- Fläche, wohin das Auge reicht vom Kombiinstrument bis zur Mittelkonsole. Das komplexe Bediensystem ist weitgehend intuitiv beherrschbar, erfordert wegen seiner überbordender Fülle allerdings durchaus etwas Lernzeit.