PDF DOWNLOAD

Dem zweitürigen Coupé muss ein ganz besonderer Zauber innewohnen – wie sonst ließe sich erklären, dass die Leute akzeptieren, für weniger Auto mehr Geld auszugeben? In Zeiten harten Wettbewerbs sind die Mehrpreise für das exklusivere Auto indes auf eine Marginalie zusammengeschrumpft. Mit netto 37.850 Euro ist der zweitürige C 250d gerade einmal 650 Euro teurer als die Limousine – wohl verschmerzbar in dieser Liga. Über den Sinn oder Unsinn eines Coupés wollen wir in diesem Rahmen gar nicht philosophieren, genießen wir den Hingucker einfach und stimmen die glücklichen User Chooser auf das ein, was sie bei der entsprechenden Fahrzeugauswahl erwarten könnte. Sofort nach dem Einstieg werden Erinnerungen an gute, alte Mercedeszeiten wach. Nämlich dann, wenn der Gurtbringer surrend herausfährt und zärtlich die Schultern des Insassen berührt, auf dass sie sich nicht verrenken müssen beim Anschnallen ob der fehlenden B-Säule.

Als Motorisierung wählte Flottenmanagement den Zwofuffzig Diesel – der ist einfach ein saubererer Kompromiss zwischen Leistung und Ökonomie. Mit 204 Pferdchen gibt der Hecktriebler den selbstbewussten Überholer am Berg, und der seidenweich agierende Neungang-Wandlerautomat muss meist nicht einmal herunterschalten – schließlich werkelt der 2,1-Liter große Vierzylinder unter der wohlgeformten Haube mit bärigen 500 Nm. Außerdem arbeitet die beim Testwagen bestellte Luftfederung (1.190 Euro netto) ziemlich effektiv und glättet selbst reparaturbedürftige Bahnen eindrucksvoll. Angenehm fahren hat der C übrigens ebenso drauf wie toll aussehen – die Gestaltung des Coupés rangiert irgendwo zwischen dynamisch, filigran-edel und jugendlich. Eine Mauerblümchen-Rolle im Straßenverkehr wird dieser Benz sicher nicht spielen.