
Für den Fuhrpark bedeuten individuell gestaltete Felgen neben Fahrzeugbeklebungen eine zusätzliche Möglichkeit, das Fahrzeug von anderen zu unterscheiden und damit den optimalen Werbewirkungsgrad zu erreichen. Von kraftvoller bis eleganter Optik in diversen Farbvarianten – individualisierte Felgen geben einem Pkw einen einzigartigen Charakter und sorgen durch ein unverwechselbares und auffälliges Design dafür, dass das Automobil sicherlich nicht so schnell aus den Köpfen der Betrachter verschwindet. Der Wiedererkennungswert des Kfz ist dadurch sehr hoch. Somit repräsentieren und stärken individualisierte Felgen an den Fahrzeugen des Fuhrparks auch die Corporate Identity des Unternehmens.
Bei Fahrzeugumgestaltungen muss grundsätzlich differenziert werden, ob der Fuhrpark in Firmenbesitz ist oder über einen externen Anbieter geleast wird. Bei eigenem Besitz sind der kreativen Gestaltung natürlich keine Grenzen gesetzt. Beim Leasing schreibt in der Regel der Vertrag vor, ob und in welchem Maße das Fahrzeug verändert werden kann. Ist dies nicht klar geregelt, empfiehlt sich die Rücksprache mit dem Leasinggeber, um Problemen bei der Rücknahme vorzubeugen. Kleinere Umbaumaßnahmen können in der Regel auch auf eigene Faust vorgenommen werden, da am Ende der Laufzeit sehr leicht wieder der Originalzustand hergestellt werden kann. Dies gestaltet sich im Falle einer Lackierung natürlich schwierig, da die Farbe nicht so einfach entfernt werden kann. Sollte man dennoch beabsichtigen, ein Teil an einem Fahrzeug zu lackieren, sollte man sich in diesem Falle vorher absichern. Problemlos hingegen ist eine Folierung oder ein Tausch des gesamten Satzes möglich.
Denn letztendlich interessiert es den Leasinggeber in den meisten Fällen nicht, welche Felgen sich während der Laufzeit am Fahrzeug befinden. Der Nutzer ist daher relativ frei in seiner Entscheidung. Dabei sollte er bedenken, dass Felgen wie kaum ein anderes Bauteil am Auto den Umwelt- und Umgebungseinflüssen ausgesetzt sind. Rollsplit, Regen, Dreck, Streusalz, Ruß und Bremsstaub oder der berühmte Bordstein setzen den Felgen extrem zu. Die Folge sind Kratzer, Kerben oder Haarrisse.
Eine Folierung der Felgen bringt neben dem optischen Eindruck auch immer eine gewisse Schutzfunktion mit sich und kann Schäden zumindest teilweise verhindern. Insbesondere Schäden durch Rollsplit können so minimiert werden. Am Ende der Leasinglaufzeit lässt sich die Folie rückstandslos entfernen und das Auto kann mit relativ neuwertigen Felgen an den Leasinggeber zurückgegeben werden. Noch etwas besser wirkt sich ein Tausch der Felgen aus, da die Originalbauteile gar nicht erst benutzt werden. Damit bleibt der Neuzustand erhalten. In beiden Fällen wirken sich die Umbaumaßnahmen positiv auf den Restwert des Fahrzeugs bei der Rückgabe aus.
Bei der Entscheidung, welche Felgen schlussendlich an das Auto kommen, spielen im Grunde die Kriterien Design, Preis und Qualität eine wichtige Rolle. Grundsätzlich können Felgen aus unterschiedlichen Materialien gefertigt werden, die jeweils über spezielle Eigenschaften und damit eigene Vorzüge verfügen. Generell sollten Felgen möglichst leicht sein, gleichzeitig aber eine maximale Stabilität und Steifigkeit haben. Entsprechend geht die Entwicklung immer weiter. Noch immer werden viele Felgen aus gewalztem Stahl hergestellt. Diese sind aufgrund des Materials extrem robust. Deshalb werden Stahlfelgen besonders im Winter verwendet, da die Bodenhaftung und somit das Fahrverhalten verbessert wird. Die modernen Varianten für den Sommer sparen aufgrund einer geringeren Wandstärke deutlich an Gewicht gegenüber den Vorgängermodellen ein. Der Gewichtsnachteil im Vergleich zu leichten Alufelgen bleibt jedoch, wenn auch nicht mehr so deutlich, weiterhin bestehen.
Auch deshalb sind Alufelgen seit einiger Zeit im Trend. Denn sowohl das Design als auch das niedrige Gewicht, welches zu einem reduzierten Spritverbrauch führt, sind Kaufargumente für die Alus. Zudem senkt sich die ungefederte Masse, zu der unter anderem die Felgen sowie die Bereifung zählen. Allgemein gilt: Je geringer diese Masse, desto besser sind die Fahreigenschaften, beispielsweise Bremsleistung und Beschleunigungsverhalten, des Fahrzeugs. Dafür müssen bei Alufelgen Abstriche bei der Robustheit gemacht werden. Zwar wird bei der Produktion ein Teil Eisen hinzugefügt, um die Stabilität zu erhöhen, für einen Einsatz im Gelände eignen sich die Felgen jedoch nur bedingt. Für einen normalen Einsatz im Straßenverkehr sind die Alufelgen in Sachen Haltbarkeit allerdings ausreichend.
Damit neben dem Design und dem geringen Gewicht auch die Stabilität gegeben ist, werden immer wieder neue Felgenkonzepte entwickelt. Dazu zählt beispielsweise auch die Carbonfelge, die all jene Eigenschaften verkörpert und neben einem geringen Gewicht auch eine hohe Stabilität mit sich bringt. Entsprechend wirkt sich dies auf den Kaufpreis aus – bei einem Fuhrpark ein nicht zu vernachlässigendes Argument. Die Felgen werden daher bevorzugt im hochpreisigen Sportwagensegment eingesetzt.
Immer wieder nutzen Menschen bei der technischen Entwicklung auch das Vorbild Natur. So arbeiten Forscher momentan an einer Felge mit neuartiger Struktur. Als Muster dient dabei die Kieselalge, die zwar leicht, aber trotzdem mit einem widerstandsfähigen Außenskelett umhüllt und somit sehr robust ist. Daher vereint die Alge genau jene strukturellen Eigenschaften, die auch eine Felge aufweisen sollte.
Fazit
Individualisierte Felgen sind nicht nur optisch ein Hingucker, sie bringen bei Leasingfahrzeugen auch den Vorteil, dass sie die Originalfelgen schonen und damit den Restwert des Fahrzeugs erhalten können. Allerdings lassen sich gerade bei Alufelgen Schäden nur schwer erkennen. Beklebungen schützen jedoch nur in bestimmten Fällen. Haarrisse können dennoch entstehen. Um sie sichtbar zu machen, bedarf es im Gegensatz zur Stahlfelge eines speziellen Ultraschallverfahrens. Reparaturen machen hierbei nur bedingt Sinn, da die Felge einen sicherheitsrelevanten Aspekt am Fahrzeug hat. In diesem Fall sollte die Felge nicht nur aus optischen Gründen ausgetauscht werden.