PDF DOWNLOAD

Es hat mal wieder eine kleine Revolution auf dem Autosektor stattgefunden, und man kann es gar nicht sehen. Das heißt: eigentlich sogar zwei. So ganz nebenbei führt Audi die 48-Volt-Technologie in der Serie ein und installiert in diesem Zuge die S-Version des Q7 – hat es bisher auch noch nicht gegeben. Warum dieser Schritt? Nun, die elektrifizierten Komponenten bei modernen Autos werden nicht gerade weniger. Beim stärksten Q7 kommt eine neue Form der Aufladung zum Einsatz – der elektrische Lader. Während der Abgasstrom den konventionellen Turbolader antreibt, tut es hier ein E-Motor, der bis zu sieben kW zieht. Freilich pusten neben dem neuartigen Verdichter auch noch zwei konventionelle Turbinen. Und es gibt noch mehr Features, denen eine höhere Spannung entgegenkommt. Als da wären die hoch performanten E-Stabis, die Kurvenneigungen weitgehend ausgleichen. Damit wird der potente 2,3-Tonner vollends zur dynamischen Geländewagen-Alternative. Zusammen mit der aktiven Hinterrad-Lenkung wieselt der Achtzylinder leichtfüßig durch die Kehre und wirkt handlicher, als er eigentlich ist. Dass es längs ebenso mächtig nach vorn geht, ist klar. Wenn 900 Nm Drehmoment – in einem Bereich von 1.000 bis 3.250 Touren – den Wandler unter Druck setzen, dann ist der Allradler nicht mehr zu halten: Mit Schub im Kreuz erstürmt er binnen 4,8 Sekunden Landstraßentempo, um dann bei 250 Sachen einzuregeln. Spezielle Soundaktuatoren verpassen dem Fünfmeter-Liner ein fettes V8-Benzinerbollern, man will fast gar nicht glauben, dass es sich noch immer um einen Selbstzünder handelt. Mit 75.546 Euro netto ist der SQ7 freilich kein Schnäppchen, aber sein Geld wert. Kommen noch einmal 5.000 Euro netto hinzu für das Hightech-Fahrwerk. Das sollte man sich gönnen.