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Eigentlich ist der Jeep Grand Cherokee der perfekte Geländewagen. Der amerikanische Offroader tritt nicht so martialisch auf, ist also optisch keineswegs ein 4x4-Exzentriker. Und er bietet ein schönes Motorenprogramm, bei dem auch die Deutschen auf ihre Kosten kommen: Besonders fein für Vielfahrer und Komfortliebhaber ist der drei Liter große V6-Diesel. Das Triebwerk zeichnet sich durch eine überdurchschnittlich gute Laufkultur aus und steht mit 250 PS außerdem ordentlich im Futter. Darüber hinaus kontrolliert es 570 Nm – genug, um dem Wandler der obligatorischen Achtstufenautomatik ordentlich einzuheizen. Entsprechend souverän setzt sich der 2,4-Tonner in Bewegung, bleibt dabei aber absolut unaufgeregt. Dennoch erreicht er recht sportliche Werte und passiert nach rund acht Sekunden die 100 km/h-Marke. Attraktiv ist der zugkräftige Ami auch für Interessenten mit Anhänger. Der Allradler darf nämlich bis zu 3,5 Tonnen an den Haken nehmen.

Auch wenn der Jeep zivil aussieht – er besitzt hohe Geländekompetenz: Sämtliche Varianten verfügen nämlich über eine Reduktion sowie Differenzialsperre. Wer zur Overland-Ausführung greift, bekommt zusätzlich eine regelbare Luftfederung. Damit überrollt der große Cherokee kurze Bodenwellen maximal sanft – Geschwindigkeits- Schikanen werden auf diese Weise quasi ausgeschaltet. Zum milden Fahrwerk gesellen sich ausladende Sessel, die schon bald zu verstehen geben, dass der Jeep durchaus als Tourer ausgelegt ist. Großzügige Platzverhältnisse tun ihr Übriges, um Wohlfühlstimmung zu erzeugen. Fast schon frappierend: Der 4,90 Meter-Liner ist derartig gut verarbeitet, dass er sich vor der hiesigen Konkurrenz überhaupt nicht verstecken muss. Bei den Instrumenten gibt es eine Mischung aus Elektronik und Mechanik: In der Mitte der Einheit informiert eine große TFT-Fläche über verschiedenste Dinge – dazu freilich gehören auch Zielführungs-Hinweise der tadellos funktionierenden Navigation mit umfangreichen Features.

Ohne Frage sind auch die obligatorischen Ledersitze über jeden Zweifel erhaben und geben die perfekten Begleiter für lange Strecken als wohltuende Komfortspender. Dann das ausladende Raumgefühl vorn wie hinten. Obendrein ist der Ami auch noch ein Praktiker, kann er doch bis zu 1.554 Liter Gepäck aufnehmen. Ach ja, und der Kunde bekommt für seine 47.815 Euro netto ein richtig gutes Angebot – zu den Selbstverständlichkeiten zählen nämlich auch Brocken wie eine elektrische Heckklappe, Lenkradheizung (plus elektrisch verstellbare Lenksäule), Rückfahrkamera, E-Sitze inklusive Speicher, Sitzheizung vorn und hinten sowie ein leistungsfähiges Soundsystem. Ohnehin an Bord sind Bluetooth-Freisprechanlage, Digitalradio, schlüsselloses Schließsystem, Tempomat und Xenonlicht. Wer das volle Assistenten-Package à la autonomes Bremssystem, Aktiv-Tempomat und Totwinkel-Warner haben möchte, muss dann zum netto 8.151 Euro teuren Overland greifen, die auch noch feineres Leder plus Elektroniklotsen sowie Sitzbelüftung bietet. Mehr Auto fürs Geld lässt sich in dieser Qualität ansonsten kaum realisieren. Und das noch mit vier Jahren Garantie.