An Transparenz gewinnen
Das Kraftstoffmanagement und die damit verbundenen Tankkarten gelten schon seit langer Zeit als eines der Kernelemente eines Full-Service- Leasingvertrags. Da ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass das Tankkartenangebot der Leasinggeber stetig wächst. Flottenmanagement gibt Ihnen einen Einblick in den Kraftstoffbezug über Leasinggesellschaften.

PDF Download
Ein Liter Diesel für 1,32 Euro signalisiert die Leuchtanzeige der Markentankstelle am Rande des Stadtzentrums. Nur knapp drei Kilometer weiter an einer sogenannten B-Netz-Tankstelle sind es nur noch 1,25 Euro. Ein kleiner Umweg würde sich da lohnen. Doch die meisten Dienstwagennutzer lassen solche günstigen Gelegenheiten links liegen. Nicht etwa, weil die Tankrechnung ohnehin von ihrem Arbeitgeber beglichen wird, sondern weil ihre Tankkarte nur bei einer der großen Premiumtankstellen gilt. Doch während die Flottenbetreiber mit den Leasinggesellschaften bei den Raten um jeden Cent hart verhandeln, stehen die laufenden Spritausgaben – oftmals der größte variable Kostenblock – nur selten im Fokus.
Mit dem steigenden Tankkartenangebot über Leasinggesellschaften sowie der Integration der „B-Netztankkarte“ von Novofleet beginnt dieses Schema langsam aufzubrechen. Laut einer Umfrage bei ausgewählten Leasinggebern wird die Dienstleistung „Tankkarte“ von mehr als der Hälfte der Kunden genutzt. Dennoch erhoffen sich diese durch das wachsende Angebot mehr Zuspruch bei den Leasingnehmern: „Das Interesse an unserem Tankkartenservice ist insgesamt sehr hoch. Derzeit nutzt in etwa die Hälfte unserer Kunden dieses Serviceangebot. Durch die Vorteile eines aktiven sowie nachhaltigen Kraftstoffmanagements und die Ergänzung um die neue Tankkarte Novofleet erwarten wir daher einen Zuwachs im kommenden Jahr“, erklärt Uwe Hildinger, Leiter Vertrieb und Marketing bei Alphabet. Oftmals kommt dabei nicht nur eine Tankkarte zum Einsatz, bestätigt uns Brian Gäbler, Procurement Manager & Teamleader Logistics bei Athlon Car Lease: „Derzeit hält Athlon Car Lease circa 48.000 Tankkarten in seinen Verträgen. Dies entspricht im Hinblick auf eine gängige Zwei-Karten-Lösung eine Durchdringung von nahezu 86 Prozent aller Leasingverträge. Zusätzlich zur Vertragssteigerung in unserem Portfolio steigt die Akzeptanz der Tankkarte und des Tankkartenmanagements.“
Kundennutzen
Insbesondere die Reduzierung des Belegvolumens, die Vereinfachung der Reisekostenabrechnung, mehr Transparenz durch das Controlling sowie Reporting, wie beispielsweise bei der Übersicht über die aktuellen Kilometerstände, und die vorteilhafte Preisstellung für den Kunden zählen zu den zentralen Aspekten für die Leasingnehmer. „Entscheidender Vorteil für unsere Kunden ist das Monitoring ihrer Tankkosten nicht nur als Ist-Größe, sondern insbesondere gegen die budgetierten Werte. So liefert unser Onlinekonfigurator bereits bei der Kalkulation/Bestellung ganz bewusst den erwarteten Kraftstoffverbrauch und versetzt damit den Fuhrparkleiter in die Lage, adäquate Werte in seiner individuellen Planungs-/ Budgetrunde zu berücksichtigen und über den Leasingzyklus zu verfolgen“, erläutert Philipp Berg, Leiter Vertrieb & Marketing bei der Daimler Fleet Management GmbH.
Ähnlich sieht die Volkswagen Leasing in der Transparenz einen Hauptgrund für den Bezug von Tankkarten: „Generell wird durch die Inanspruchnahme von Tankkarten die Mobilität des Fuhrparks und der Fahrer sichergestellt. Aus diesem Grund spielt die jeweilige Netzabdeckung der Tankkarten eine wesentliche Rolle. Gleichzeitig sind Tankkarten aber auch unter dem Gesichtspunkt der Transparenz ein wichtiges Mittel zum Zweck. Denn gerade die Kraftstoffkosten sind traditionell bei den Total Cost of Ownership einer der höchsten Kostenblöcke. Durch entsprechende Kraftstoffverbrauch- Reportings, über unsere separat zu buchende Online-Reporting-Software FleetCARS, lassen sich schnell Ausreißer identifizieren und Gegenmaßnahmen einleiten“, weiß Gerhard Künne, Sprecher der Geschäftsführung der Volkswagen Leasing GmbH, zu berichten.
Als einer der zentralen Punkte beim Bezug von Tankkarten ist das Reporting dementsprechend umfangreich: „Mithilfe des LeasePlan-Reportings erhält der Kunde auf Wunsch automatisch detaillierte Kosten- und Verbrauchsdarstellungen. So liefert zum Beispiel der Einzelbetankungsreport die genauen Tankstellenadressen und ist damit ein Instrument zur Kostenkontrolle mit aktuellen Auswertungsmöglichkeiten sowie sinnvollen Hinweismechanismen. Daneben prüft LeasePlan automatisch alle Betankungen auf Missbrauchssignale und unterrichtet in solchen Fällen unaufgefordert den Kunden, sodass dieser unmittelbar eine konkrete Prüfung des Sachverhalts vornehmen kann“, schildert Dieter Jacobs, Geschäftsleitung Fuhrparkmanagement bei LeasePlan Deutschland.

Aktuelles Magazin
Ausgabe 6/2014

Sonderausgabe Elektro
Das neue Jahresspecial Elektromobilität.
„Ein wesentlicher Aspekt ist, dass der Verwaltungsaufwand und die Rechnungsabwicklung von uns übernommen werden. So spart der Kunde eine Menge Zeit und kann sich seinem Tagesgeschäft widmen. Darüber hinaus nutzen zunehmend viele Kunden die Möglichkeit, den gesamten Fuhrpark mit ALD-Tankkarten über Verwaltungsverträge auszustatten, um die vorgenannten Vorteile vollumfänglich nutzen zu können“, gibt Karsten Rösel, Geschäftsführer der ALD AutoLeasing D GmbH, als weiteren Vorteil zu verstehen.
Über den Kraftstoffbezug hinaus
Mit Tankkarten können nicht nur die Kraftstoffkosten einfach und bargeldlos abgerechnet werden. Dienstwagennutzern ist es zudem auch möglich, Pass-, Maut- und Tunnelgebühren über die Karte abrechnen zu lassen. Je nach individueller Berechtigungsstufe gibt es zusätzlich die Möglichkeit, Leistungen wie Wagenwäsche, Shop- Artikel et cetera darüber abzuwickeln. Durch diese Zusatzleistungen fallen Beleg- und Prozesskosten vollständig weg. Damit steigert sich die Flexibilität des Fahrers auf der einen Seite, auf der anderen Seite sinkt aber der administrative Aufwand für den Fuhrparkmanager. Einige Leasinggesellschaften integrieren diesen Service direkt in das Tankkartenangebot: „Wir bieten unseren Kunden eine Co-branded ServiceTankCard an. Dies bedeutet, Waren und Dienstleistungen aller Art wie beispielsweise Werkstatt, Reifen, Kraftstoff, Mietwagen, Maut et cetera können individuell nach Kunde beziehungsweise dessen Leasingvertrag bezogen werden“, erklärt Michael Velte, Geschäftsführer der Deutsche Leasing Fleet GmbH.
Insgesamt gesehen reicht das von den Leasinggesellschaften angebotene Portfolio an Tankkarten über den reinen Bezug von Kraftstoff hinaus: „Unsere Kunden erwarten einen Überblick über die Kosten und den Kraftstoffverbrauch ihrer Flotte. Bei Arval begegnen wir diesen Wünschen mit unserem Online-Reporting. Damit erhalten Fuhrparkmanager einen Überblick über den Kraftstoffverbrauch ihrer Fahrzeuge. Unser Reporting ermöglicht eine Betrachtung und Analyse aller Kosten sowie zusätzlich aller Fahrzeug- und Leasingvertragsdaten und geht somit weit über die Betrachtung der Kraftstoffkosten hinaus. Auch die persönliche Zusammenarbeit ist wichtig. Unternehmen, die ihre Tankkarte über den Leasinggeber beziehen, haben nur einen Ansprechpartner, der die Bestellung, Stornierung und den Ersatz von Tankkarten miterledigt“, fasst Sebastian Fruth, Commercial Director der Arval Deutschland, das umfangreiche Serviceangebot zusammen.

Aktuelles Magazin
Ausgabe 6/2014

Sonderausgabe Elektro
Das neue Jahresspecial Elektromobilität.
Der nächste „Flotte!
Der Branchentreff" 2026
0 Kommentare
Zeichenbegrenzung: 0/2000