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Range Rover Sport, das klingt nach Widerspruch. Denn: Wie kann ein Geländewagen sportlich sein? Okay, sei es drum – aber sportiv aussehen kann er schon. Dieser neue Range Rover, der designmäßig übrigens ganz in die Fußstapfen des Evoque tritt, ist ein wahrer Hingucker. Und schon beim kleineren Bruder laufen die Kunden den Händlern im wahren Sinne des Wortes die Türen ein – noch nie haben die Markenvertretungen so viele Fahrzeuge abgesetzt. Wäre doch gelacht, wenn dieser Erfolg nicht auch mit dem Range zu schaffen wäre. Natürlich werden die absoluten Stückzahlen geringer ausfallen, denn der noble Allradler tritt in einem ambitionierten Preissegment an. Unter 50.084 Euro netto geht nichts bei diesem Edel- 4x4. Der etwas schärfere Diesel-V6 mit satten 292 PS startet sogar rund 8.000 Euro (teurer) und bringt ein paar Features mehr mit. Dazu gehören beispielsweise Navigationssystem mit großer Farbkarte, Lederpolster und mindestens 21 Zoll große Leichtmetallräder.

Stattdessen verzichtet der Hersteller bei den Basismodellen auf das zweistufige Verteiler- Getriebe; damit ist klar: Die angesprochene Zielgruppe erwägt keine schweren Gelände- Einsätze. Aber komfortabel muss der Range schon sein – Sport hin oder her. Wie in Watte gebettet fließt der massive Sechszylinder über Straßen jeglichen Zerstörungsgrades. Dabei ist es gar nicht Watte, auf welcher der trotz massiver Gewichtsreduktion noch immer locker 2,1 Tonnen wiegende Luxusliner ruht, sondern Luft. Deshalb kann nicht nur die Dämpfercharakteristik rasch verändert werden, sondern auch das Fahrzeugniveau. Ein kurzer Knopfdruck, und das Chassis senkt sich ab, so dass die Beladung leicht fällt. Fast 900 kg dürfen übrigens eingepackt werden, womit sich der Brite zu einem veritablen Praktiker mausert. Einer, der aber auch für die Passagiere derart viel Raum zur Verfügung stellt, dass Range Rover Sport-Eigner locker auf einen Zweitwagen verzichten könnten. Weite Reisen sind nämlich eine wahre Spezialität des Dickschiffes. Die 600 Nm Drehmoment des Dreiliters werden obligatorisch über eine von ZF gelieferte Achtstufen-Automatik permanent an alle vier Räder geleitet. Traktionsprobleme? Nicht einmal auf Geröll. Bei griffigen Fahrbahnverhältnissen wird der schwere Alleskönner binnen 7,2 Sekunden auf Tempo 100 gewuchtet und rennt bis zu 222 Sachen in der Spitze. Dabei bleibt es innen stets flüsterleise, sogar wenn der Selbstzünder seinem Drehzahlende entgegenstürmt. Doch es braucht keine hohe Tourenzahl, um hier glücklich zu werden. Die maximale Zugkraft liegt schließlich schon ab 1.500 Kurbelwellenrotationen an.