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Passenderweise trat die neue Straßenverkehrsordnung zum 1. April dieses Jahres in Kraft, aber es war kein Scherz: Der Wahnsinn der zwanghaft geschlechtsneutralen „Political Correctness“ hat jetzt auch die StVO erreicht. Es gibt keine Fußgänger mehr, sondern „wer zu Fuß geht“, auch keine Fahrradfahrer, sondern „wer das Fahrrad führt“.

Haben Sie auch schon Ihre Dienstwagenüberlassungsverträge geschlechtsneutral umformuliert? Also keine „Dienstwagenfahrer“ mehr, sondern „wer den Dienstwagen fährt“ (wieso eigentlich der Dienstwagen ... vielleicht noch besser „das Dienstauto“?). Mich erinnert das alles an das gute alte „Neusprech“ aus George Orwells 1984, da sind wir offensichtlich verdammt nah dran. Und wie bei „1984“ auch gibt es bei uns die Pflicht, das Neusprech (im Web auch gelegentlich als „Dummdeutsch“ bezeichnet) zu benutzen – sonst kann es schnell zu einer Strafe führen, wenn beispielsweise eine Arbeitsstelle nicht geschlechtsneutral ausgeschrieben wird. Unabhängig davon, wer tatsächlich gesucht wird, natürlich.

Immerhin hat sich Bundesverkehrsminister Ramsauer bereits von den geschlechtsneutralen Formulierungen des eigenen Hauses distanziert und den Stopp der Ausweitung des Gender-Wahnsinns versprochen, zumindest in Gesetzestexten. Wir dürfen vielleicht noch eine Weile Autofahrerinnen und Autofahrer bleiben.

Ebenfalls politisch korrekt ist es, sich um die Reduktion des CO2-Ausstoßes zu kümmern. Da macht dann jeder gerne mit – sei es aus echter Überzeugung für die Umwelt oder sei es, weil es in Wirklichkeit nur um die Reduzierung des zweitgrößten Kostenblocks im Fuhrpark geht: die Kraftstoffkosten. In unserem Special zum Thema alternative Antriebe haben wir die derzeitigen Möglichkeiten beschrieben, die der Markt bereits anbietet (ab Seite 67).

Ralph Wuttke
Chefredakteur