
Ein Škoda Octavia – das ist das Schöne – kann kaum im Revier der anderen Konzernmarken-Kompaktklassen herumwildern. Denn mit einem deutlichen Längenüberschuss (rund 40 cm) spielt er schon fast in der Mittelklasse. So auch die 4,66 m messende dritte Generation; der frühe Octavia der Fünfziger zählt schließlich nicht. Was fällt auf beim Erstkontakt mit dem soliden Tschechen? Die Designlinie entspricht mit ihrer klaren und kantigen Formensprache ganz der neuen Ausrichtung, die mit dem Rapid ihren Einstand feierte. Innen gibt es neben lupenreiner Verarbeitungsqualität die neuesten Entertainment-Systeme, sodass man auf dem modernsten Stand der Technik ist. Besonders interessant ist der Touchscreen mit Reaktion schon bei Annäherung des Fingers – die Konsequenz ist eine aufpoppende Menüleiste.
Auch unter der Haube entspricht der frische Octavia freilich dem aktuellen Gruppenzeitalter – demnach leistet der zwei Liter große TDI jetzt 150 PS, womit der 1,3-Tonner angemessen motorisiert ist. Analog zu den Modellbrüdern verlor der Fronttriebler bis zu 102 kg gegenüber dem Vorgängermodell, was ihn sowohl sparsamer als auch spritziger macht. Nur wenig mehr als 100 g CO2 je Kilometer (4,1 l Diesel pro 100 km) sind ein ambitionierter Wert bei knackigen Fahrleistungen. Laut Werk sprintet der Viertürer binnen 8,5 Sekunden auf 100 km/h – auch in der Praxis fühlt sich die geräumige Limousine durchaus giftig an auf dem Drehmoment-Hoch (320 Nm). Mindestens 20.747 Euro (netto) muss der Kunde für den 2.0 TDI überweisen – serienmäßig gibt es Klimaanlage und Radio. Ein Navigationssystem inklusive Bluetooth-Freisprechanlage kostet netto 1.252 Euro.