
Sie heißen Plug-in-Hybride, können rein elektrisch bewegt und an der Haushaltssteckdose aufgeladen werden. Anders als reine Stromer hängen sie aber nicht an der Leine, weil im Falle leerer Batterien einfach im Hybridmodus gefahren wird. Feine Sache, wenn man in der Garage eine Steckdose hat und am Arbeitsplatz womöglich auch. Der Volvo V60 D6 ist so einer. Auto während der Ruhezeit einfach anschließen, sodass der Tankwart sich ärgert. Okay, für richtigen Fahrspaß muss dann doch der kultivierte Fünfzylinder- Common-Rail eingeschaltet werden, aber das geht ja auch in Ordnung. Nach offiziell gültigem Messzyklus kommt der Schwede dann mit 1,8 Liter Diesel je 100 Kilometer hin. Wie das in der Praxis tatsächlich aussieht, ist natürlich individuell stark unterschiedlich: Die Benutzung entscheidet. Doch wie fährt sich der D6? Da sein E-Motor ausschließlich die Hinterachse antreibt, sind auch keine komplexen Kupplungssysteme nötig, um die Kraft der beiden Herzen zu verteilen. Also kann der weich schaltende Sechsgang-Automat in Ruhe mit dem Selbstzünder zusammenarbeiten, während die E-Maschine bei Bedarf boostet. Bei forcierter Fahrweise geht es binnen 6,1 Sekunden auf Landstraßentempo, und der Vortrieb endet erst bei 230 km/h. Im Elektromodus geht es natürlich gemächlicher, aber dennoch zügig voran. Ach ja, wer das Gaspedal etwas tiefer durchdrückt, ruft trotz entsprechender Einstellung den Verbrenner auf den Plan zwecks Unterstützung. Zwischen 4.000 und 6.000 Exemplare möchte Volvo von seinem genügsamen Technologie-Profi losschlagen. Ab 47.815 Euro netto geht es los.