
Eigentlich ist Seat ja weg vom biederen Image der Stufenheck-Kompaktwagen und bietet den Kunden eher feurige Emotionen mit scharfen Designeinlagen statt Langeweile. Da man aber in Südeuropa durchaus kleine Limousinen mit Kofferraum schätzt, kann die Modellerweiterung ja nicht schaden. Auch hierzulande gibt es noch eine Klientel für diese Wagengattung, wenngleich sie rar ist. Doch kein Problem, dank Schwestermarke Škoda lässt sich ein solches Projekt offenbar finanziell erträglich auf die Beine stellen – der Seat Toledo basiert nämlich auf dem akkurat gezeichneten Rapid und hat lediglich moderate Anpassungen erfahren, um fit zu werden für das spanische Portfolio. So gibt es einen spezifischen Kühlergrill samt Emblem; innen dominiert natürlich die Hausfarbe Rot – der Rest bleibt unberührt.
Viel Platz ist das Motto des Toledo, Luxus dagegen eher nicht. Ab netto 11.756 Euro gibt es ein kleines Raumwunder mit 550 Litern Ladekapazität und viel Beinfreiheit im Fond; dass vorne luftig gesessen werden kann, bedarf keiner Diskussion. Vielfahrer mit dem Wunsch nach einer Dieselmotorisierung zahlen naturgemäß mehr (16.739 Euro netto), bekommen aber auch ein Plus an Ausstattung: Neben der vollen Sicherheitsausrüstung gibt es zusätzlich Bordcomputer und Radio. Wenn der laufruhige Drehmoment-Profi (250 Nm ab 1.500 Touren), dessen 105 PS im Alltag locker ausreichen, über Klimaanlage, Leichtmetallräder und Tempomat verfügen soll, ist die „Style“-Ausführung gefragt für netto 1.596 Euro extra. Weitere 630 Euro (netto) bescheren dem Käufer eine Bluetooth-Freisprechanlage sowie Bildschirm-Navigationssystem.