
Jaguar mit Allrad-Antrieb? Warum nicht, die Kombination „große Limousine mit 4x4“ bieten schließlich auch alle anderen Premiummarken längst an. Vor allem die Kunden in den USA verlangen danach, und was in Amerika gut ist, kann in Europa nicht schlecht sein. Also auf zur Probefahrt mit den neuen Grip-Limousinen aus Großbritannien. Nun gibt es diese ausschließlich in Verbindung mit dem neuen Dreiliter-V6. Auf einen Diesel muss zunächst verzichtet werden zum Leidwesen besonderer Sparfüchse. Dafür kommt die Fahrspaß-Fraktion voll auf ihre Kosten, denn die 340-PS-Boliden wecken Emotionen. Es ist nicht nur der reine Papierwert, der fasziniert, sondern auch die Art und Weise der Kraftentfaltung. Satte 450 Nm Drehmoment ab 3.500 Touren gepaart mit ausgesprochener Benziner-Drehfreude geben Pluspunkte. Und dank vier angetriebener Räder kann die Kraft zu einhundert Prozent auf die Straße gebracht werden, was sich in den Beschleunigungswerten widerspiegelt. Während der XF gar knapp unter sechs Sekunden auf 100 km/h sprinten soll, genehmigt sich der ausladendere Oberklässler etwa eine halbe Sekunde mehr. Beide Ausgaben nutzen die bekannte Achtstufenautomatik zwecks Kraftübertragung. Seidenweiche Übersetzungswechsel sowie eine intelligente Schaltstrategie tragen zu einem Komfortgewinn bei. Komfort übrigens bietet der XJ natürlich noch ein Quäntchen mehr als die Businessklasse – das liegt in der Natur der Sache. Dafür ist der sportivere XF auch rund 30.000 Euro (netto) günstiger und ist ab 46.974 Euro zu haben. Für die 76.605 Euro des XJ ist immerhin auch eine Festplatten-Navigation frei Haus – XF-Kunden zahlen hierfür 2.092 Euro extra.