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Basis für uns waren die Durchschnitts-Nettopreise für den Diesel pro Jahr von Aral und die Hersteller-Verbrauchsangaben im Normzyklus von 1997 bis 2011. Zusätzlich haben wir, aus Aktualitätsgründen, auch noch die Werte von Mitte September diesen Jahres mit aufgenommen.

Die Entwicklung des Diesel-Literpreises zeigt dabei in der Tat fast nur in eine Richtung: nach oben. Zahlte man 1997 noch gerade mal 55 Cent netto für einen Liter Diesel, waren es fünf Jahre später schon derer 71. Vor fünf Jahren zahlten wir noch knapp einen Euro, heute mit 1,25 Euro schon rund 25 Prozent mehr. Das ist aber nur die eine Seite der Kalkulation.

Denn gleichzeitig haben sich die Verbräuche der typischen Dienstfahrzeuge drastisch nach unten bewegt. Exemplarisch haben wir die derzeit beliebtesten Mittelklassefahrzeuge, den Volkswagen Passat Kombi und die Mercedes C-Klasse T-Modell, durchkalkuliert (siehe Tabelle). Dabei zeigt sich deutlich: Die Kraftstoffpreise pro 100 Kilometer waren schon deutlich höher. Begründete Panik sieht anders aus.

Für den Volkswagen Passat brauchte man nach den Preisen vom September 2012 pro 100 Kilometer rund 5,38 Euro an Kraftstoffkosten. Das ist mehr als 2009 bis 2011, zugegeben. Aber die drei Jahre zuvor war es teurer, zum Teil mit 6,50 Euro im Jahr 2008 sogar deutlich.

Ähnlich sehen die Werte für den Mercedes C 200 CDI aus: Der heutige Preis pro 100 Kilometer von ziemlich exakt sechs Euro netto reichte zwischen 2005 und 2008 nicht aus, um die C-Klasse die gleiche Strecke fortzubewegen. Trotz deutlich günstigerer Kraftstoffpreise.

Und nebenbei: Die Autos von heute könnten noch viel sparsamer und damit kostengünstiger sein. Aber dann müsste deutlich an Gewicht abgespeckt werden, was mit einer deutlichen Einbuße von Sicherheit und Komfort einhergehen würde. Und das kann letztlich auch niemand wirklich wollen. Denn der Mitarbeiter soll ja entspannt und sicher zum Kunden kommen.

Insofern sollte der Fuhrparkleiter stets schauen, dass er die Mitarbeiter mit möglichst kraftstoffeffizienten Fahrzeugen ausstattet. Auch Spritspartrainings lohnen sich häufig, vor allem in Verbindung mit begleitenden Wettbewerben. Denn die wahre Kraftstoff- und damit Kosteneinsparungsmöglichkeit liegt bekanntermaßen in dem Gasfuß des Fahrers.