
Kunden schwerer SUV wollen offensichtlich auch nicht mehr Kraftstoff als nötig verbrennen. Zugegeben, das ist ein auf den ersten Blick abstruser Gedanke, könnten sie doch darüber nachdenken, ein anderes Fahrzeugsegment zu wählen, wenn sie besonderen Wert auf niedrigen Energieverbrauch legten. Goodyear dagegen empfiehlt ein anderes Reifensegment und bietet seinen EfficientGrip ab sofort auch mit Formaten für Geländewagen an. Dank geringerer Dicke der Seitenwände, einer Spezial-Ummantelung und nicht zuletzt dank optimierter Gummimischungen gelingt es, den Rollwiderstand signifikant herabzusetzen. Im Gegenzug bietet der neu aufgelegte Reifen hohen Grip bei Nässe – 3D-Lamellen sorgen für exzellenten Kontakt mit der Fahrbahn. Für die Größen 215/65 R16 auf dem Audi Q3 und 235/55 R19 auf dem Range Rover Evoque ist Goodyear Erstausrüster.
Nicht so sehr auf den Benzinkonsum hingegen kommt es beim Wrangler DuraTrac an. Das grobe Stollenprofil zeigt dem Experten: Dieser Reifen ist ein echter Geländeprofi – mit hervorragenden Gripeigenschaften auf lehmigem Untergrund. Hohe Stückzahlen indes dürften von diesem Modell kaum abgesetzt werden. Vielmehr handelt es sich um eine Imagefrage, eine solche Ausführung im Programm zu haben für echte Offroad- Fans. Es ist gar nicht so einfach, einen solchen Reifen auf der asphaltierten Straße leise laufen zu lassen, sagt Experte Holger Rehberg. Immerhin gilt die Gesetzgebung für Lärm-Grenzwerte auch für diese exotische Reifenkategorie. Dass Goodyear Wert darauf legt, einen Vollblut-Geländepneu im Angebot zu haben, ist leicht zu erkennen: Der Konzern eröffnete unlängst einen weiteren Produktionsstandort in Europa – bisher wurde der Wrangler ausschließlich in den Staaten hergestellt.
Ein ganz besonderes System bietet Goodyear seinen Käufern bald mit der „Air Maintenance Technology”. Dann sind Reifendruck-Kontrollen vor Antritt weiter Touren oder der Mitnahme schweren Ladeguts passé. Ausgeklügelt ist, dass dazu keine Pumpe nötig ist. Der Druckaufbau erfolgt ausschließlich über die Bewegungskräfte des Wagens. Wie das System im Detail funktioniert, wollen die Techniker derzeit allerdings noch nicht verraten.