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Das Segment der Diesel-Kleintransporter gehört zu den überschaubaren im Flottenmarkt, zudem weisen hier die einzelnen Produkte in ihren konstruktiven Grundzügen inzwischen ein hohes Maß an Homogenität auf. Bei den Basis-Versionen ist ein maximales Ladevolumen von rund dreieinhalb Kubikmeter Standard, die Nutzlast-Werte bewegen sich im Durchschnitt bei etwas unter 600 Kilogramm.

Um den Ballast flotter von A nach B zu liefern, empfiehlt sich schon eine Motorleistung von etwa 90 PS (66 kW), die derzeit alle flottenrelevanten Hersteller im Programm haben. Dann läuft ein Kleintransporter eine Spitze zwischen etwa 155 und 170 km/h bei Durchschnittsverbräuchen zwischen 4,7 und 6,0 Liter auf 100 Kilometer (Werksangaben). Das sind ideale, relativ kostengünstige Zubringer- Fahrzeuge mit dem Fahrkomfort eines Pkw, die im Verkehr gut mitschwimmen können.

Dieses Flottenmarkt-Segment teilen sich gegenwärtig acht Hersteller, von denen sechs schon länger auf diese Fahrzeug-Kategorie spezialisiert sind, 2003 kam Ford mit dem Transit Connect dazu, 2007 Skoda mit dem Praktik. Die Netto-Listenpreise bewegen sich um die 15.000 Euro, der Opel Combo und der Skoda Praktik liegen deutlicher darunter, der VW Caddy Blue Motion deutlicher darüber. Zu den Standards in der Serienausstattung gehören weitestgehend beispielsweise auch ABS, Airbag für Fahrer und Beifahrer, dritte Bremsleuchte, höhenverstellbare Servolenkung, Verzurrösen im Laderaum und Wegfahrsperre. Wenn diese Fahrzeuge auch seltener dachhoch beladen werden, so sind die Ladedaten doch offenbar ein wichtiges Auswahl-Kriterium, sind doch hier und da auch schon in dieser kleinen Transporter-Klasse Versionen mit langem Radstand (und noch mehr Ladevolumen und Nutzlast) optional verfügbar.

Um aber möglichst viele Konkurrenten vergleichen zu können, wählte Flottenmanagement für diese Folge die Standard-Versionen aus. Hier liegen dann beim maximalen Ladevolumen sechs der acht Konkurrenten überdurchschnittlich (also über 3.263 Liter), bei der Nutzlast noch vier (also über 586 Kilogramm). In beiden Kriterien überdurchschnittlich liegen der Fiat Doblo Cargo, der Renault Kangoo Rapid und der VW Caddy. Wer also häufiger dachhoch und dann noch relativ schwer beladen muss, wird wohl diese drei Konkurrenten in seine engere Auswahl einbeziehen. In einer Index-Wertung, als Durchschnitt ermittelt aus den Platzierungen in den beiden entsprechenden Sonderwertungen Ladedaten, rangiert der VW Caddy auf Platz eins (2,0) vor dem Fiat Doblo Cargo (2,5), dem Peugeot Partner (3,5) und dem Renault Kangoo Rapid (3,5).

Über alle Vergleichskriterien betrachtet setzt sich am Ende aber der Skoda Praktik durch, der wohl bei den Ladedaten ein etwas uneinheitliches Bild zeigt, liegt doch einerseits das maximale Ladevolumen bei lediglich 1.900 Liter, die Nutzlast dann aber mit 640 Kilogramm relativ hoch (Rang zwei in der Sonderwertung). Schweres Gut kann also transportiert werden. Auf jeden Fall aber brilliert der Tscheche in allen Kostenkriterien, mit 12.755 Euro ist der Netto-Listenpreis mit Abstand der niedrigste, bei den Treibstoffkosten liegt er ebenfalls ganz vorn und bei den Gesamtbetriebskosten auf Rang zwei. Auch bei den Garantiebedingungen und den Inspektionsintervallen nimmt er Spitzenpositionen ein. Das ergab den Sieg.

Ganz nahe kommt ihm der Renault Kangoo Rapid auf dem Ehrenplatz. Im Vergleich zum Skoda liegt hier aber der Netto-Listenpreis mehr als 2.000 Euro höher, außerdem schafft der Franzose im Gegensatz zum Tschechen bei den Treibstoffkosten, der Reichweite und der Nutzlast keinen Podiumsplatz. In den Gesamtbetriebskosten liegt er aber noch rund 25 Euro monatlich tiefer. Wer also ein höheres Ladevolumen braucht, für den wird auch der Renault Kangoo Rapid eine starke Alternative sein.

Auf dem dritten Platz im Gesamtklassement rangiert mit dem Fiat Doblo Cargo ebenfalls noch ein Importfabrikat. Er liegt aber beim Netto-Listenpreis für diese Klasse mit 15.350 Euro schon relativ hoch und kommt bei den Gesamtbetriebskosten erst bei recht hohen jährlichen Laufleistungen unter die ersten Drei, die in der Kategorie der Zubringer-Fahrzeuge eher seltener erzielt werden. Ansonsten liegt er auch bei den Garantiebedingungen und Inspektionsintervallen unterdurchschnittlich.

 

Flottenmanagement-Vorgabe Mindestausstattung
• Airbag
• Navigation
• Nebenscheinwerfer
• Radio/CD-Wechsler
• Telefon mit Freisprechanlage