Der siebte Sinn
Die Sieben stellt die höchste Nummer in der aktuellen Nomenklatur der BMW-Modelle dar. Für die neueste Generation musste der 730d im Test zeigen, ob die an ihn gerichteten Erwartungen gerechtfertigt sind.

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Seit fast einem drittel Jahrhundert beliefert BMW die nationalen und internationalen Märkte mit seiner 7er Oberklasse-Limousine. Mittlerweile steht die fünfte Generation in den Startlöchern beziehungsweise den Autohäusern. Die Linienführung ist nun akzentuierter, sowohl auf der Motorhaube als auch an den Seiten. Dominanter und visuell präsenter sind der größere Kühlergrill und die nach hinten auslaufenden Frontscheinwerfer. Das Heck hingegen verfügt nun über weniger scharfe Konturen, obwohl man sich in den Designstudios entschieden hat die beiden Endrohre wieder dezent sichtbar zu platzieren.
Im Innenraum findet sich Bewährtes. Optisch vermag die Gestaltung kein Aha-Erlebnis hervorzurufen, überzeugt aber weitestgehend mit dem bekannt hohen BMW-Standard. Ohne Aufpreis ist ein Stoffbezug zu haben, die sehr umfangreichen Lederausstattungen in den verschiedensten Farben beginnen bei 1.941 Euro netto. Der Blickfang im Cockpit ist, zumindest für BMW-Neulinge, der Wahlhebel für die Sechsgang- Automatik. Über das leicht futuristisch anmutende Schaltinstrument können die Gänge einzeln angewählt werden, oder aber der Fahrer überlässt auch diese Arbeit komplett der ordentlich schaltenden Automatik. Das Raumangebot ist im Cockpit recht üppig, und auch auf den Rücksitzen finden zwei Erwachsene ohne Probleme Platz. Sein Gepäck kann der 7er-Fahrer im 500 Liter fassenden Kofferraum unterbringen. Dieser im Klassenvergleich durchaus gängige Wert reicht eventuell nicht aus, um mit der Familie in den Urlaub zu fahren, ermöglicht es aber dennoch, Aktenkoffer und Notebooks auch der zu chauffierenden Geschäftspartner sicher zu verstauen.
Um das über fünf Meter lange Fahrzeug auf Geschwindigkeit zu bringen, stehen drei Motoren zur Auswahl. Der Sechszylinder-Benziner unter der Bezeichnung 740i leistet 240 kW/326 PS, der Achtzylinder bringt es auf 300 kW/407 PS. Geplant sind für dieses Jahr zudem eine Ausführung als Mild-Hybrid und für die spätere Zukunft ein 7er mit Wasserstoffmotor. Der einzige Diesel 730d beschleunigt mit seinen 180 kW/245 PS den 1,9 Tonnen schweren Wagen in 7,2 Sekunden auf 100 km/h. Nach Werksangaben verbraucht er dabei dank Efficient Dynamics- Spritspartechnologie klassenuntypisch nur 7,2 l/100 km bei einem CO2-Ausstoß von 192 g/km. Dabei kommt die sehr gute Geräuschdämmung zum Tragen, denn bis auf ein leichtes Diesel- Grummeln beim Beschleunigen geschieht dies ohne große Lärmentwicklung.
Auch die Wind- und Abrollgeräusche sind auf einem niedrigen Niveau, so dass der Langstreckenkomfort in Kombination mit dem klassentypisch sanften Fahrwerk durchaus gegeben ist. Dieses kann je nach Fahrsituation oder eigenem Belieben auch während der Fahrt noch nachreguliert werden. Aber egal in welchem Fahrwerksmodus man sich auch befindet, der 7er liegt wie ein Brett auf der Straße, nicht zuletzt auch dank der Dynamischen Stabilitäts- und Dämpfer-Kontrolle und der Doppelquerlenker- Vorderachse.
Der Einstieg in die Welt des Topmodells aus Bayern beginnt bei 64.286 Euro netto für den kleinen Benziner. Die Ohne-Alles Variante mit Dieselmotor startet schon bei 59.244 Euro netto. Mithilfe der äußerst umfangreichen Optionenliste lässt sich der Grundpreis aber problemlos weiter nach oben treiben. Sie hält Extras wie Internetnutzung über das Fahrzeugdisplay, zahlreiche Assistenzsysteme oder ein Nachtsichtsystem bereit. Mit diesen Zusatzschmankerln lässt sich der sänftenartig fahrende 7er ganz dem individuellen Geschmack und Bedürfnissen des User-Chooser anpassen.

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