Wortgewandter Befehlsempfänger

Dinge freihändig zu tun war schon immer eine besondere Herausforderung. Aber während es technisch anspruchsvoll ist, freihändig über ein Seil zu balancieren, verlangt die freihändige Bedienung eines Telefons nur wenig Geschick. Ein raffiniertes Hilfsmittel dafür ist die Freisprechanlage CV 9040 von Bury. Bei dem 73 x 90 x 21 mm großen System kann weitestgehend auf eine manuelle Bedienung verzichtet werden, lassen sich doch alle wichtigen Funktionen über Sprachbefehle ansteuern. Vor der Nutzung muss das 129 g leichte Gerät aber zunächst einmal installiert werden. Im Gegensatz zu einigen Computerprogrammen ist das aber relativ einfach zu bewerkstelligen, es muss lediglich ein geeigneter Platz an der Sonnenblende, dem Mittelkonsolenbereich, dem Armaturenbrett oder an der Frontscheibe gefunden werden. Mit dem mitgelieferten Montagematerial ist die CV 9040 in wenigen Augenblicken befestigt und durch simples hochklappen des 2,8 Zoll TFT Farb-Touchscreens einsatzbereit. Wer mag kann noch ein externes Mikrofon anschließen. Kabel zum Verbinden mit dem Zigarettenanzünder sind ebenfalls im Lieferumfang enthalten, der integrierte Akku kann also auch während der Fahrt aufgeladen werden. Dann gibt er Strom für 3 Stunden Gesprächszeit oder 50 Stunden im Stand-By Modus.

Die Menüführung gestaltet sich über das kaum spiegelnde Display einfach und ist auch ohne Lektüre der Bedienungsanleitung intuitiv möglich. Neben einer kleinen Statusleiste am rechten Displayrand stehen nach der Verbindung über Bluetooth mit dem Handy vier Felder zur Verfügung. „Nummer wählen“ und „Telefonbuch“ erklären sich von selbst, sie erlauben über den schnell reagierenden Touchscreen die Bedienung des Mobiltelefons auf herkömmliche Art und Weise. Aktiviert man jedoch das Feld Sprachsteuerung, lassen sich per Stimmbefehl Nummern eingegeben oder Einträge aus dem Telefonbuch anwählen. Entweder durch Angabe der entsprechenden Nummer vor dem Eintrag oder durch Nennung des gewünschten Namens. Wenn für einen Telefonbucheintrag mehrere Nummern hinterlegt sind, fragt das System noch einmal nach, welche davon angewählt werden soll. Beim Telefonat ist die Wiedergabequalität über die zwei kleinen Lautsprecher hinter dem Display als positiv zu bewerten. Konferenzschaltungen sind mit bis zu sieben Teilnehmern möglich, ebenso wie das Führen von mehreren Gesprächen gleichzeitig durch die Möglichkeit zwischen verschiedenen Anrufern hin und her zu schalten.

Die Spracherkennung funktioniert, wie auch schon bei der CV 9060 (Test in Flottenmanagement Ausgabe 2/2008), gut bis sehr gut, was unter anderem daran zu erkennen ist, dass Telefonnummern in einem Rutsch aufgesagt werden können. Zeit- und nervenaufreibendes „Buchstabieren“ der Zahlenkolonnen entfällt somit im Regelfall. Die Kommunikation mit dem Gerät ist aber nicht einseitig, denn neben dem Vorlesen der Bedienmöglichkeiten oder der Hilfefunktion ist das kleine Sprachtalent auch in der Lage ganze SMS vorzulesen. Der Fahrer muss also nicht mehr unbedingt auf das Display schauen und kann deshalb den Verkehr im Auge behalten. Alle akustischen Befehle können auch manuell über den Touchscreen eingegeben werden. Der Preis für die komfortabel zu bedienende CV 9040 liegt bei 142 Euro netto, sie ist also auch für preissensible Fuhrparkleiter erschwinglich.

Gerade – aber nicht nur – im Fuhrpark ist die CV 9040 am richtigen Einsatzort. Denn permanent erreichbar zu sein, ist für Außendienstler, Servicetechniker und Kurierfahrer ein Muss. Und dank der hervorragenden Spracherkennung der Freisprechanlage bleiben die Hände da, wo sie hingehören: am Lenkrad.