Name alt, Auto neu

Mit dem neuen Capri hat Ford einen schicken elektrischen Alleskönner auf die Räder gestellt. Der historische Name ist allerdings eher schmückendes Beiwerk, denn mit dem Coupé aus der Vergangenheit hat der moderne Stromer freilich nichts zu tun. Doch lesen Sie selbst.

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Er ist zurück – der legendäre Ford Capri. Der neue Capri ist jedoch kein aufgeklebtes Retro-Zitat, sondern ein moderner Dienstreiseund Alltagsheld mit Stil. 286 PS in der Testwagen-Version, klare Silhouette, starke Rücklichtsignatur, clevere Details im Innenraum: ein Auto, das auf der Autobahn genauso souverän wirkt wie vor dem Hotel oder auf dem Parkplatz beim Kunden.

Optisch trifft er bewusst die Mitte zwischen elegant und sportlich. Die flache Front, die gestreckte Seitenlinie, das markante Heck mit dem durchgehenden Lichtband – der Capri braucht keinen übertriebenen Zierrat, um aufzufallen. Er wirkt erwachsen, aber nicht bieder. Gerade bei Dunkelheit erzählt die Heckgrafik ihre eigene Geschichte; wer einmal hinter ihm fährt, speichert dieses Motiv ab. Wiedererkennbarkeit vorhanden. Instagram-Potenzial für User und Marke? Ebenso.

Im Innenraum dominiert das, was viele vermissen. Nämlich Übersicht. Kein Tastenchaos, keine Touch-Orgie ohne Sinn. Der zentrale Bildschirm fügt sich stimmig ein, reagiert ohne Verzögerung, und die Menüstruktur ist so logisch aufgebaut, dass man schon nach wenigen Minuten das Gefühl hat – „klar, habe ich im Griff“. Besonders charmant ist das Ablagefach unter dem Display. Sauber integriert und von außen kaum als solches erkennbar verschwinden hier Wertgegenstände. Tablet, Geldbörse, Schlüssel – alles lässt sich unauffällig unterbringen. Dieses clevere Fach ist ein schönes Beispiel dafür, dass Sicherheit im Alltag manchmal mit einem simplen, guten Einfall beginnt.

Die Sitze sind langstreckentauglich und nehmen Fahrer wie Beifahrer angenehm auf, ohne einzuengen. Straff genug, um bei schneller Kurvenfahrt Halt zu bieten, weich genug, um nach 600 Kilometern nicht nach einer Ibu zu verlangen. Die Lordosenstütze arbeitet spürbar, aber nicht aggressiv, die Sitzposition lässt sich fein anpassen. Auch im Fond geht es ordentlich zu; Erwachsene sitzen nicht königlich, aber entspannter, als es die dynamische Außenlinie vermuten lässt. Das Ladeabteil ist sinnvoll nutzbar, Koffer, Aktenkoffer, Fototasche oder Messe-Material verschwinden problemlos – genau das, was man für Business-Reisen, Außendienst oder Poolfahrzeuge erwartet.

Auf der Straße zeigt der Capri, warum 286 PS in dieser Klasse ein Sweet Spot sind. Der Antritt ist kraftvoll, aber nie hysterisch. Überholen gelingt mit einem kurzen, entschlossenen Tritt aufs Pedal, ohne dass das Auto den großen Auftritt sucht. Wer es laufen lässt, erlebt einen souveränen, stabilen Begleiter; wer entspannt gleitet, bekommt Ruhe und Effizienz. Die Abstimmung wirkt aus einem Guss: Der Antrieb setzt Befehle spontan um, bleibt akustisch im Hintergrund und vermittelt das Gefühl, stets Reserven zu haben.

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Das Fahrwerk trifft genau die Balance, die viele versprechen und wenige halten. Im Comfort-Alltag bügelt der Capri Schlaglöcher, Querfugen und Kopfsteinpflaster erstaunlich locker weg, ohne schwammig zu werden. Nimmt man die Landstraße engagierter, bleibt er neutral, baut Vertrauen auf und wirkt nie nervös. Die Lenkung ist leichtgängig, aber nicht weichgespült; sie liefert genug Rückmeldung, um präzise zu zirkeln, ohne die Hände mit jeder Rille zu nerven. Auf der Autobahn entsteht schnell dieses angenehme „setz dich rein, ich mach das“-Gefühl. Tempo 150 oder 180: Geradeauslauf stabil, Windgeräusche sauber im Zaum, der Capri wirkt größer, als er ist – im besten Sinne.

Akustisch spielt er seine Stärken aus. Der Innenraum bleibt auch bei höheren Tempi angenehm leise, Gespräche und Telefonate gelingen in normaler Lautstärke. Für Vielfahrer ein echter Vorteil, für Fuhrparks ein Argument. Denn wer nicht erschöpft aussteigt, fährt konzentrierter und entspannter. Dazu passt, dass Bedienung und Assistenz unaufgeregt unterstützen, statt den Fahrer permanent zu belehren. Spurhalter, Abstand, Parkhelfer – alles da, alles sinnvoll integriert, nichts von dem, was eigentlich helfen soll, nervt im Alltag nachhaltig. Und zur Not lässt es sich intuitiv abschalten.

Beim Thema Effizienz zeigt sich der Capri vernünftig, auch wenn die Leistung nach hohem Stromverbrauch klingt. In der Praxis lässt er sich jedoch erstaunlich genügsam bewegen. Wer vorausschauend fährt, Fahrpedal und Tempomat im Griff hat, landet bei Werten, mit denen Controller und Fuhrparkmanager leben können. Damit kombiniert der Capri ein wertiges Auftrittsbild mit Kostenstrukturen, die nicht nach Luxusspielzeug aussehen. Genau diese Mischung macht ihn für Business-Kunden interessant, die nicht das hundertste austauschbare Flottenauto wählen wollen.

Die Verarbeitung gibt keinen Anlass zur Kritik. Spaltmaße stimmig, Materialien robust, nichts knarzt, nichts wackelt auf schlechten Strecken. Die Bedienelemente wirken so, als würden sie auch nach hohen Laufleistungen noch zuverlässig klicken. Wer sein Auto nicht nur zwei, sondern fünf oder mehr Jahre fahren will, freut sich über genau diese Solidität. Der Capri vermittelt das Gefühl, dass er für den Alltag gemacht ist – nicht nur für den ersten Eindruck im Showroom. Emotional liefert er trotzdem. Der Name auf dem Heckdeckel löst bei vielen ein kleines Zucken aus, eine Erinnerung an frühere Poster oder die flotten Coupés aus den Siebzigern. Der neue Capri holt dieses Gefühl behutsam zurück, ohne es zu verkitschen. Er ist kein Sportwagen, der dauernd Aufmerksamkeit fordert, sondern ein moderner Gran-Turismo-Typ für Menschen, die gerne fahren, aber nicht dauernd erklären wollen, warum. Er passt zum Außendienstler mit Sinn für Design genauso wie zum privaten Vielreisenden, der Lust auf etwas Eigenständiges hat.
Unterm Strich ist der neue Capri damit genau das, was die Lücke zwischen Emotion und ExcelTabelle lange gebraucht hat – ein charakterstarkes, komfortables, leistungsstarkes Auto, das sich im Alltag leicht bedienen lässt, solide verarbeitet ist und mit smarter Detailgestaltung punktet. Kein Showoff, kein Nostalgie-Spielzeug, sondern ein ernstzunehmender Kandidat für Fuhrparks und Fahrer, die mehr als ein anonymes Transportmittel wollen. Wer ihn einmal einige Tage fährt, merkt schnell: Dieser Name wurde nicht recycelt, er wurde sinnvoll weitergedacht.

Gerade im Vergleich zu vielen glatten, beliebigen Crossover-Kollegen wirkt der Capri wie ein bewusst gesetztes Ausrufezeichen. Er zeigt Profil, ohne polarisieren zu müssen, und bietet seinen Passagieren genau das, was auf langen Tagen zwischen Termin A und Meeting B wirklich zählt. Ruhe, Übersicht, Komfort, Reserven. Man steigt aus und hat das Gefühl, begleitet worden zu sein – nicht abgearbeitet. Kurz gesagt, ein Dienstwagen, den man auch dann weiterfahren möchte, wenn niemand zuschaut. Die von uns getestete Version mit 77 kWh großem Akku und flottentauglicher Reichweite (bis zu 627 Kilometer nach WLTP) steht ab 43.193 Euro netto in der Preisliste.

 


 

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