Services für mehr Durchblick

Das Carglass-Service-Center in Köln-Lövenich gewährte Flottenmanagement im Juni spannende Einblicke in den Arbeitsalltag der Autoglas-Spezialisten. Ob Steinschläge reparieren, Scheiben austauschen, Pollenfilter überprüfen oder Wischerblätter erneuern – hier wird täglich auf Hochtouren gearbeitet. Mit jährlich circa 1,4 Millionen Kundenkontakten ist von einer Wirtschaftskrise bei Carglass nichts zu spüren, denn beschädigte Scheiben müssen unabhängig von Konjunkturzyklen repariert werden.

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Eine Scheibenreparatur kann teuer werden und vierstellige Beträge kosten. Doch die Sicherheit hat Vorrang: Ein Steinschlag ist nicht nur ein optisches, sondern ein ernsthaftes Sicherheitsrisiko. Eine beschädigte Scheibe verliert ihre Stabilität, insbesondere wenn sie bereits gerissen ist. Bei einem Auslösen des Beifahrer-Airbags wirken Kräfte von bis zu drei Tonnen auf die Scheibe – eine angeknackste Scheibe hält dem nicht stand. Ein wesentlicher Erfolgsfaktor von Carglass ist die hohe Markenbekanntheit. „Man muss die Marke Carglass nicht erklären. Jeder kennt unseren Werbeslogan“, erklärt Bernd Zimmermann, verantwortlich für das operative Geschäft in Deutschland. Jährlich tauscht das Unternehmen Hunderttausende von Scheiben aus und repariert rund 250.000. Das Geschäft wächst kontinuierlich: In den letzten Jahren verzeichnete Carglass zweistellige Umsatzzuwächse. Um die steigende Nachfrage zu bewältigen, setzt Carglass verstärkt auf Personalgewinnung. In Werbespots berichten echte Monteure, warum sie gerne bei Carglass arbeiten und was neue Kollegen erwartet. Diese Strategie zeigt Erfolg: Seit 2024 wurden rund 500 neue Mitarbeiter eingestellt. Parallel dazu wächst auch das Filialnetz. Ende 2025 soll die Zahl der Standorte von knapp 400 auf 450 steigen, sodass jeder Kunde in Deutschland innerhalb von 20 Minuten ein Service-Center erreichen kann.

Die Reparatur oder der Austausch einer Scheibe ist anspruchsvoll. Zunächst wird millimetergenau der Schaden lokalisiert. In Deutschland gelten strenge Vorschriften: Eine Reparatur ist nur zulässig, wenn der Steinschlag kleiner als ein Zwei-Euro-Stück ist und nicht im Sichtfeld des Fahrers liegt. Früher musste eine Scheibe vor allem stabil sein und klare Sicht bieten. Heute erfüllt sie bis zu 28 Funktionen, von Wärmeverglasung über Heizdrähte bis hin zu Antennen, erläuterte Zimmermann. Die Monteure müssen sich regelmäßig fort- und weiterbilden, um die Funktionalität moderner Scheiben zu gewährleisten. Unterstützt werden sie durch speziell entwickelte Tools des Belron-Konzerns, wie einen Trolley, der alle Werkzeuge und Materialien für die Steinschlagreparatur enthält und dadurch die Effizienz steigert. Die Scheiben werden immer größer und schwerer – im Durchschnitt wiegt eine Scheibe 12,8 Kilogramm. „Es ist kaum noch möglich, Scheiben auf Vorrat zu lagern, da es so viele Varianten und Funktionen gibt. Wir benötigen inzwischen dreimal mehr Platz als früher, weil die Scheiben größer und stärker gewölbt sind“, so Zimmermann. Carglass bezieht die Scheiben von denselben Lieferanten, die auch die Automobilhersteller beliefern. Sie werden ins Distributionszentrum im belgischen Bilzen geliefert und von dort an die rund 410 deutschen Standorte verteilt.

Besonders herausfordernd wird es beim Austausch der Scheibe. Bei jedem zweiten Austausch müssen die Fahrassistenzsysteme neu kalibriert werden, damit Kameras und Sensoren einwandfrei funktionieren. Teslas stellen dabei eine besondere Herausforderung dar: Ihre Scheiben haben nicht nur spezielle Formen, sondern sind auch mit viel Technik ausgestattet. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, hat Carglass an 40 Standorten spezielle Schulungen für diese Fahrzeuge eingeführt. Die Monteure arbeiten nach Montageanleitungen, die auf den Vorgaben der Fahrzeughersteller basieren und von der Technikabteilung des Mutterkonzerns Belron erstellt werden. Bei neuen Herstellern, insbesondere aus China, fehlen solche Vorgaben jedoch oft. In solchen Fällen geben sich die Monteure untereinander und über das Technolgiezentrum wertvolle Hinweise, um hilfreiche Anleitungen für Kollegen zu erstellen.

Carglass investiert in seine Hauptverwaltung in Köln-Godorf, um den steigenden Anforderungen gerecht zu werden. „Seit 20 Jahren sind wir hier. Mit unserem kontinuierlichen Wachstum benötigen wir mehr Platz und möchten unseren Mitarbeitenden eine moderne Arbeitsumgebung bieten“, erklärt Zimmermann. Die Hauptverwaltung wird zu einem modernen FirmenCampus umgebaut. Ein zentraler Bestandteil ist die Verlagerung des Azubi-Trainingscenters von Siegen nach Köln, wo Monteure künftig direkt aus- und weitergebildet werden. Auch das Technologiezentrum, bisher in München, zieht auf den neuen Campus, um innovative Werkzeuge und Technologien zu testen.

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