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Kia hat es geschafft, auf kleinem Bauraum ein äußerst erwachsenes Fahrzeug zu kreieren. Voilà EV3. Flottenmanagement hat den Stromer einem ausgiebigen Test unterzogen.

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Kia hat gerade einen Lauf, das muss man sagen. Was die Koreaner auch immer vorstellen gerade – sobald Passanten die Kreationen erblicken, legt sich ein dezentes Staunen auf ihre Gesichter. Das liegt daran, dass die Gestalter ganze Arbeit leisten. Aber auch daran, was sich Kia auf die Agenda geschrieben hat. Clean, modern und technisch – so müssen die Fahrzeuge von heute aussehen. Und das zieht der Konzern durch, wie man am jungen EV3 erkennen kann. Das boxy daherkommende Design erfüllt mindestens zwei Zwecke. Es hat einen praktischen Aspekt, macht das Auto flexibel und vielseitig wegen der guten Raumausnutzung. Darüber hinaus verleiht es der Optik einen coolen Touch. Der EV3 fällt auf, ohne aufdringlich zu sein. Brennt sich in die Köpfe der Betrachter. Und darüber hinaus kommt er ein bisschen trekkingmäßig daher mit den schwarz abgesetzten Radhäusern – ein Style, den viele Interessenten mögen. Aerodynamisch gestaltete Felgen sehen nicht bloß gut aus, sondern erhöhen die Effizienz signifikant. Schließlich soll der junge Kia ja auch einigermaßen weit fahren.

Schauen wir auf die Daten. Mit einer Länge von 4,30 Metern könnte man das Crossover gerade noch zu den Kleinwagen zählen, es wildert aber längst im Kompaktsegment. Auch 2,68 Meter Radstand zeugen von einem großzügig geschnittenen Fahrgastraum. Ein ebener Boden ohne Tunnel verstärkt diesen Eindruck. Bevor losgefahren wird, werfen wir aber noch einen Blick in den Fond. Immer im Hinterkopf: Man sitzt in einem kompakten Fahrzeug. Aber Kopf- und Kniefreiheit fallen üppig aus. Könnte man mit besetzter Hinterbank längere Reisen unternehmen? In der Tat ist sich der EV3 dafür nicht zu schade – und so wäre es fast schon gemein, ihn Kleinwagen zu nennen, wenngleich er innerhalb der Kia-Modellhierarchie so zu betrachten ist. Spätestens an dieser Stelle dürfte sich der geneigte Leser fragen, wie man mit einem elektrisch angetriebenen Kleinwagen überhaupt zurechtkommen kann, geschweige lange Strecken zurücklegen. Nun, dafür bauen die Verantwortlichen genug Akku ein – auf Wunsch nämlich 81,4 kWh. Und damit kommt der Koreaner ziemlich weit.

Über 500 Kilometer Realreichweite sind schon mal nicht von schlechten Eltern. Von wegen, mit elektrischen Antrieben kann man nicht auf Langstrecke gehen. Klar, das Laden geht noch nicht so schnell wie Tanken, aber in rund einer halben Stunde hat die Batterie wieder 80 Prozent State of Charge – so viel Zeit sollte man alle paar hundert Kilometer einplanen Können. Pause und so. Man muss aber auch wissen: Kia setzt hier ganz bewusst auf 400 Volt, das ist dem preissensiblen Segment geschuldet. So beträgt die maximale Ladeleistung 128 kW – damit kann man leben. Noch besser leben kann man allerdings mit der Motoreinheit. Hier sind elektrische Antriebe im Vorteil, weil sie einfacher als Verbrenner viel Leistung produzieren können – jedenfalls gilt das für kurzzeitig abrufbare Power. So gibt es für den EV3 ansehnliche 204 PS und 283 Newtonmeter Drehmoment. Damit wird der bis zu zwei Tonnen schwere Koreaner zum flinken Gesellen. Kleine Probefahrt gefällig? Und schon auf den ersten Metern merkt man, dass der Fronttriebler wuchtig loslegt, Nach 7,7 Sekunden sollen 100 km/h auf dem Tacho stehen.

Und genau so zügig geht es weiter auf 170 Sachen. Überraschend ist aber, wie solide der EV3 auf der Straße liegt. Hier dürfte allerdings auch der schwere Akku im Unterboden eine entscheidende Rolle spielen. Und so federt der EV3 gediegen, liegt satt auf der Straße, fühlt sich nach höherem Segment an. Keine Klagen auch darüber, wie der Fronttriebler hartnäckige Querfugen verarbeitet – geschmeidig nämlich. Über längerfrequente Verwerfungen müssen wir nicht reden. Demnach ist das Komfortkapitel beim EV3 erfreulich. Doch Komfort bedeutet nicht nur, gut federn zu können. Wer Strecke macht, möchte auch auf angenehmen Stühlen sitzen. Aber auch hier muss sich der Kia nicht verstecken, erlaubt, viele Kilometer am Stück ermüdungsarm abspulen zu können. Und um den Aufenthalt möglichst angenehm zu gestalten, gibt es gegen Aufpreis sogar belüftete Sitze. Solche Features holen einen Hauch von Luxusklasse in das untere Segment. Außerdem kann das Mobiliar elektrisch verrückt werden – ist einfach bequemer, vor allem, wenn mehrere Personen das Fahrzeug nutzen.

Und sonst? Wie es sich für ein modernes Fahrzeug gehört, ist viel Display an Bord, und zwar 12,3 Zoll. Auf diesem spielt sich nahezu die gesamte Fahrzeugbedienung ab, was intuitiv gelingt. Ein paar physische Tasten gibt es dann aber doch – beispielsweise in der Mittelkonsole oder auf dem Lenkrad. Und hier lassen sich per Shortcut auch diverse Fahrassistenten einund ausschalten. Was angenehm auffällt, sind die gut zugänglichen USB-Buchsen – auch keine Selbstverständlichkeit. Für die hinteren Passagiere hat sich Kia einen ganz besonderen Kniff einfallen lassen. So lassen sich hier in den Vordersitzen angebrachte Schnittstellen nutzen. Viel Ablagefläche erhöht zudem die Praxistauglichkeit. Stichwort Praxistauglichkeit: Wer möchte, kann Elektrogeräte an das Fahrzeug anschließen und betreiben (Vehicle-to-Load-Funktion) – ideal, wenn man beim Picknick frischen Kaffee möchte oder sein Elektrobike mit Strom versorgen. Eine dezente Ambientebeleuchtung sorgt außerdem für angenehme Stimmung in den dunklen Zeiten. Sprechen wir über Preise.

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Der Kunde kann aktuell bloß zwischen zwei Batteriegrößen wählen – und wer viel fährt sollte freilich zum voluminösen Akku greifen. Dann sind mindestens 34.781 Euro netto anzulegen, allerdings gibt es für diesen Kurs die wichtigsten Ausstattungsfeatures mit auf den Weg. So beinhaltet die Line „Air“ neben der Basis-Assistenz Features wie Navigationssystem, Parksensoren, Rückfahrkamera sowie einen Tempomat, der den Abstand zum Vordermann automatisch einhält. So ein paar Dinge verlocken jedoch zum Kauf. Dazu gehört das Winterpaket (840 Euro netto) mit Lenkrad- plus Sitzheizung sowie Wärmepumpe. Und dann gibt es gegen 832 Euro netto noch ein erweitertes Assistenzpaket. Und auch wenn nicht alle Autofahrer von Assistenten begeistert sind, lohnt es sich, hier kurz aufmerksam zu sein. So macht der Querverkehrwarner beispielsweise absolut Sinn. Er zeigt beim rückwärtigen Heraustasten aus unübersichtlichen Einmündungen an, ob Verkehr herrscht und greift im Notfalls bremsend ein. Hier wird der eine oder andere Crash im Laufe des Fahrzeuglebens vermieden.

 

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