Überraschungspaket
Xpeng schafft es, stylische Elektrofahrzeuge zum relativ günstigen Kurs anzubieten. Flottenmanagement hat den G9 ausgeführt, ein großer SUV-Allrounder mit Leistung satt und erstaunlicher Ladeperformance.

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Was ist denn das bitte für ein futuristisches SUV? So oder so ähnlich könnten Passanten reagieren, wenn sie den Xpeng G9 vorbeiflitzen sehen. Das ausladende SUV wirkt futuristisch-stylisch mit seinem Scheinwerfer-Leuchtband und der geschlossenen Frontmaske. Hinten haben die Designer ebenfalls ein durchgehendes Band installiert – so ist es aktuell eben modern. Und der Chinese weiß ganz genau, was der Europäer mag, bringt also den Markennamen auf den Heckdeckel, und zwar in großen Lettern. Dieses Package wirkt nicht nur schick, sondern auch luxuriös – nach Businessklasse. Das verwundert nicht, denn mit 4,89 Metern Länge ist der Allradler stattlich. Moment, Allrad beim Xpeng gibt es freilich auch – aber Flottenmanagement hat sich für die effizientere Variante mit bloß einer angetriebenen Achse entschieden. Und die ist auch nicht gerade schwächlich auf der Brust, leistet 313 PS und macht dem Allrounder ganz schön Druck. Doch dazu später mehr. Wir richten uns erst einmal ein hinter dem Steuer, genießen den Platz (der ist wirklich herrschaftlich) und freuen uns über feine, geschmeidige Stühle.
Xpeng weiß offenbar, wie man Reisefahrzeuge baut, das muss man dem Konzern lassen. Aber bevor es losgeht, müssen noch ein paar Dinge erledigt werden. Beispielsweise piepende und vibrierende Assistenten ausschalten – gelingt erstaunlich schnell dank intuitiver Menübedienung. Und dann rollen wir nach dem Losfahren zunächst einmal gemächlich an die Ladestation, denn der Akku braucht Futter. Achtung, falls jetzt das Vorurteil ins Spiel kommen sollte, chinesische Fabrikate würden nicht schnell laden – prompt folgt die Probe auf das Exempel. Bei elf Prozent wird eingesteckt, und dann powert der Lader los. Hier fließt viel Strom, die Ladeleistung strebt Richtung 300 Kilowatt. Und siehe da, nach rund 20 Minuten zeigt das große Display 80 Prozent. Puh, das ging schnell. Warum? Weil der Xpeng über ein 800-Volt-System verfügt. Gut, dann wäre ja jetzt genug Saft im Speicher, um den 2,2-Tonner mal richtig laufen zu lassen. Und in der Tat legt er bei niedergedrücktem Fahrpedal mächtig los. Nicht brutal in der ersten Sekunde, sondern schön modelliert, auf Komfort getrimmt. Der G9 startet sanft, um dann aber mit Schmackes durchzuladen. In Zahlen bedeutet das: 6,4 Sekunden bis 100 km/h. Und dann marschiert der sanfte Riese durch bis 200 Sachen – völlig entspannt. Knapp 100 kWh Akkukapazität sind übrigens gut für 570 Kilometer Fahrt. Damit kann sogar der Vielfahrer leben.
Und das Fahrwerk spielt mit. Schnell gefahrene Autobahnkurven fühlen sich zu keinem Zeitpunkt unsicher an. Was aber nicht heißt, dass das SUV ein hart abrollender Knochen ist – es bleibt geschmeidig, auch auf der holprigen Piste. Und er ist etwas für Digital Natives dank großer Display-Menge und gut zugänglichen Schalen für kabelloses Smartphoneladen, die auch noch richtig leistungsfähig sind. Schön ist, dass der Xpeng G9 trotz hohem Ausstattungsund Komfortniveau zu den wohlfeilen Offerten gehört mit einem Grundpreis von 50.084 Euro netto. Und für diesen Kurs gibt es neben der gewaltigen Ladeperformance und den Selbstverständlichkeiten wie Navi, Smartphone-Integration sowie Tempomat mit adaptiver Steuerung auch noch eine elektrisch betriebene Heckklappe nebst Zuziehhilfe für die Türen. Der Aufpreis für 93 statt 76 kWh Nettokapazität Batterie schlägt mit netto 3.361 Euro zu Buche.

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