In die Pedale!

In den letzten Jahren hat sich das Dienstradleasing, auch bekannt als Fahrradoder Bikeleasing, zu einer gefragten Mobilitätslösung entwickelt. Immer mehr Leasingangebote im Bereich Fahrrad machen den Prozess für Arbeitgeber und Arbeitnehmer so einfach und unkompliziert wie möglich. Doch welche Optionen stehen zur Verfügung, und worauf sollten Flottenleiter besonders achten?

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Fahrräder sind mittlerweile ein fester Bestandteil moderner Mitarbeiter-Benefits und werden von immer mehr Unternehmen als attraktive Option angeboten. Holger Büscher, Geschäftsführer der akf servicelease, erläutert die Gründe dafür: „Die Nachfrage nach Diensträdern hat in den vergangenen fünf Jahren kontinuierlich zugenommen. Getrieben durch das steigende Mobilitätsbewusstsein, steuerliche Vorteile, den Trend zur Nachhaltigkeit und zur bedarfsorientierten Mobilität der Gesellschaft spielt das Fahrrad eine wichtige Rolle neben dem Auto. Im genannten Zeitraum haben immer mehr Unternehmen Dienstrad-Leasingmodelle in ihre Angebote für Mitarbeitende aufgenommen.“ Besonders E-Bikes haben sich als Haupttreiber dieser Entwicklung herauskristallisiert, da sie eine komfortable und umweltfreundliche Alternative für Pendler darstellen. „Neben den wichtigen Vorteilen für Umwelt und Gesundheit bringt das Pendeln mit dem E-Bike auch Zeit- und Kostenvorteile Staus und Baustellen können umfahren sowie Parkplatzprobleme vermieden werden und man ist deutlich schneller und auch günstiger unterwegs. Die durchschnittliche Pendeldistanz in Deutschland liegt bei unter 20 Kilometern. Diese Strecke ist ideal, um sie mit dem E-Bike zurückzulegen“, sagt Benjamin Wenz, Media Relations bei Riese & Müller.

Allgemeine Geschäftsbedingungen und finanzielle Abwicklung
Die Leasingverträge haben in der Regel eine Laufzeit von 36 Monaten. Während dieses Zeitraums sollten die genauen Vertragskonditionen geklärt werden, beispielsweise ob das Fahrrad ausschließlich für dienstliche Zwecke oder auch uneingeschränkt privat genutzt werden darf. Zudem sollte im Vorfeld geklärt werden, ob das Rad von anderen Personen im Haushalt des Mitarbeiters genutzt werden kann. Antje Thomas, Marketing Managerin bei Lease a Bike, führt aus: „Das Dienstrad unterliegt keinen betrieblichen Nutzungsvorschriften – es kann sowohl für den Weg zur Arbeit als auch uneingeschränkt privat genutzt werden. Ein Unternehmen kann jedoch individuelle Richtlinien hinzufügen, zum Beispiel für das Leasing eines zweiten Fahrrads. Im Gegensatz zum privaten Fahrrad ist bei einem Dienstrad lediglich der geldwerte Vorteil für die private Nutzung steuerlich zu berücksichtigen.“ Bei privater Nutzung des Dienstrads liegt dieser zu versteuernde geldwerte Vorteil bei 0,25 Prozent des Listenpreises des Fahrrads.

Die finanzielle Umsetzung des Dienstradleasings bietet sowohl für Arbeitnehmer als auch für Arbeitgeber attraktive Möglichkeiten, die Kosten für ein Dienstrad effizient zu gestalten. Im Mittelpunkt stehen dabei zwei Modelle: die Gehaltsumwandlung und das Dienstrad als Gehaltsextra. Beim Dienstradleasing erfolgt die Finanzierung häufig über eine Gehaltsumwandlung. Hierbei wird ein Teil des vertraglich vereinbarten Arbeitsentgelts nicht in bar ausgezahlt, sondern als Sachbezug für die Nutzung des Dienstrads bereitgestellt. Der Arbeitnehmer begleicht die Leasingraten direkt aus seinem Bruttolohn, was steuerliche Vorteile mit sich bringt. Dieses Modell wird als Bruttoentgeltumwandlungsmodell bezeichnet und erfordert eine enge Zusammenarbeit zwischen Personalwesen, Betriebsrat und Fuhrparkmanagement, um die Einführung reibungslos zu gestalten.

Steffen Giebler, Geschäftsführer von dein-jobbike.de, erklärt: „Im Gegensatz zum privaten Fahrrad bietet ein Dienstrad vor allem steuerliche Vorteile durch die Gehaltsumwandlung und die umfangreichen Servicepakete (Vollkaskoversicherung, Wartung, Pannen-Service). Dafür sind vertragliche Verpflichtungen (Überlassungsvertrag, Wartungspflichten) sowie gegebenenfalls betriebliche Vorschriften des Arbeitgebers zu beachten.“ Alternativ können Arbeitgeber die Kosten für das Dienstrad vollständig übernehmen und es als Gehaltsextra zum regulären Lohn anbieten. In diesem Fall trägt der Arbeitnehmer keine Leasingraten, und das Dienstrad wird zu einem zusätzlichen Benefit, der die Attraktivität des Arbeitgebers steigert. Dieses Modell eignet sich besonders für Unternehmen, die ihre Mitarbeiterbindung und -motivation stärken möchten.

Portfolio und Service
Das Dienstradleasing präsentiert ein umfangreiches und herstellerunabhängiges Portfolio, das sich flexibel an die individuellen Bedürfnisse der Nutzer anpassen lässt. Von der Auswahl des gewünschten Rades über das passende Zubehör bis hin zu umfassenden Serviceleistungen – das Angebot ist darauf ausgelegt, ein optimales Nutzungserlebnis während der gesamten Leasingdauer zu gewährleisten. Das Angebot umfasst dabei eine breite Auswahl an Fahrradtypen und -marken, die sowohl bei Fachhändlern vor Ort als auch über Online-Plattformen ausgewählt werden können. „Alle neuen, ungebrauchten Fahrräder und E-Bikes können grundsätzlich ein JobRad werden unabhängig davon, ob es sich um ein Stadt- oder Tourenrad, Mountainbike, Rennrad, Pedelec, Liege- oder Lastenrad handelt oder von welchem Hersteller beziehungsweise welcher Marke es stammt. Mit JobRad spart man dank Steuervorteil bis zu 40 Prozent gegenüber einem Direktkauf. Dieser Vorteil kann auch für Leasingfähiges Zubehör gesichert werden, zum Beispiel für ein Sattel- oder Reifenupgrade, Gepäckträger, Schloss oder Beleuchtung“, legt Thomas Hellweg, Chief Revenue Officer (CRO) der JobRad GmbH, dar. Neben den klassischen Fahrrädern stehen auch Pedelecs und S- Pedelecs zur Verfügung, wie Nils Marian Lorenz, Teamlead Sales Eleasa, ausführt: „Grundsätzlich ist bei uns jedes Fahrrad leasingfähig. Wir sind dabei komplett markenunabhängig und arbeiten mit tausenden On- und Offline Händlern in Deutschland zusammen. In unserem Portfolio sind neben dem klassischen (E-)Bike auch S-Pedelecs, E-Roller (bis 45 km/h) und E-Scooter. Alle Produkte wickeln wir in einem Portal ab und sind für unsere Kunden ohne weitere Kosten buchbar.“ Es ist jedoch zu beachten, dass Pedelecs mit einer Geschwindigkeitsunterstützung von bis zu 25 km/h problemlos geleast werden können. S-Pedelecs mit Unterstützung bis 45 km/h hingegen gelten als Kleinkrafträder und unterliegen entsprechenden gesetzlichen Vorgaben.

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Das Dienstradleasing bietet aber weit mehr als nur die Bereitstellung von Fahrrädern. Es umfasst umfangreiche Servicepakete, die den Nutzern ein sorgenfreies Erlebnis garantieren. Antje Thomas erläutert: „Der Leasingvertrag bei Lease a Bike hat eine Laufzeit von 36 Monaten. Während dieser Zeit wählen die Nutzer aus diversen Optionen der Rundum-Schutz-Pakete, was den Diebstahl- und Schadenschutz sowie ein Budget für Inspektionen und Verschleißteile betrifft, individuell auf die Bedürfnisse der Nutzer angepasst. Die kostenlose europaweite Mobilitätsgarantie ist dabei immer inklusive.“ Neben einem umfassenden Versicherungsschutz spielen insbesondere Wartungs- und Reparaturleistungen eine zentrale Rolle. „In Bezug auf den Fahrradkauf heben wir uns mit unserem eigenen, deutschlandweiten Service- und Werkstattnetzwerk für Kunden unseres Online-Shops hervor. Nach der Bestellung im Shop liefern wir das aufgebaute Fahrrad kostenlos nach Hause oder an den Firmenstandort. Wartungs- oder Reparaturarbeiten werden entweder direkt vor Ort durch unseren mobilen Wartungsservice durchgeführt oder das Company Bike wird kostenlos abgeholt und nach der Bearbeitung des Auftrags zurück an den Wohn- oder Arbeitsort geliefert. So können Sie sich unsere Kunden über ein rundum sorgenfreies Fahrerlebnis freuen“, berichtet Benedikt Kollmar, Geschäftsführer von Company Bike und mein-dienstrad.de.

Zusätzliche Dienstleistungen
Beim Dienstradleasing sollten Flottenleiter auf eine Vielzahl von Zusatzleistungen achten, die den gesamten Prozess – von der Auswahl bis zur Rückgabe – effizient und benutzerfreundlich gestalten. Nils John, Senior Mobility Lead bei Arval Deutschland, erklärt einige dieser Angebote: „Wir bieten in Zusammenarbeit mit unserem Partner verschiedene Zusatzangebote an, um die Nutzung von Diensträdern im betrieblichen Alltag zu erleichtern. Dazu gehören beispielsweise die Bereitstellung von Fahrradstellplätzen, Reparaturstationen (mobil oder fest installiert) sowie die Durchführung von Mitarbeiterevents oder Infotagen zur Einführung des Dienstradmodells. Diese Maßnahmen fördern nicht nur die Akzeptanz im Unternehmen, sondern tragen auch zur langfristigen Nutzung und Werterhaltung der Fahrräder bei. Je nach Unternehmensgröße und Bedarf können diese Zusatzleistungen individuell vereinbart und umgesetzt werden.“

Wie gestaltet sich das Ende des Leasingvertrags? Den Mitarbeitenden stehen mehrere Optionen zur Verfügung: „Nach Ablauf der regulären Leasingvertragslaufzeit beabsichtigt JobRad, allen JobRadlern ein Kaufangebot für ihr Rad zu machen. Alternativ besteht die Möglichkeit, das Rad zurückzugeben. Mehr als 90 Prozent der Nutzer übernehmen ihr Rad am Ende der Leasinglaufzeit, insbesondere weil JobRad ein sehr günstiges Übernahmeangebot inklusive Übernahme der Steuern anbietet. Wer sein Rad doch nicht behalten möchte, lässt es von JobRad Loop abholen. Rundumerneuert fährt es schon bald als refurbished bike weiter. Unabhängig davon, ob das Rad übernommen oder zurückgegeben wird, besteht die Möglichkeit eines Folgeleasings“, sagt Thomas Hellweg.

Fazit
Die Angebote des Dienstradleasings sind flexibel und individuell auf die Bedürfnisse jedes Unternehmens zugeschnitten. Von der persönlichen Beratung über digitale Verwaltungsportale bis hin zu Mitarbeiterevents und flexiblen Optionen nach Vertragsende – das Dienstradleasing stellt ein umfassendes Servicepaket bereit, das den gesamten Prozess effizient und benutzerfreundlich gestaltet.


 

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