Leasing im Wandel: Wie herstellerunabhängige Anbieter Flexibili- tät und Resilienz für Flottenkunden sichern

Mobilitätsverantwortliche stehen unter Druck. Planungsunsicherheit herrscht in turbulenten Zeiten vor. Gleichzeitig müssen Unternehmen ihre Mobilitätsstrategie nachhaltiger, flexibler und zukunftsfester gestalten.

Leasing im Wandel: Wie herstellerunabhängige Anbieter Flexibili- tät und Resilienz für Flottenkunden sichern
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Die Rahmenbedingungen für das Fuhrpark- und Mobilitätsmanagement haben sich in den vergangenen Jahren grundlegend verändert: Elektromobilität, neue Antriebstechnologien, digitalisierte Flottensteuerung, volatile Lieferketten und nicht zuletzt politische Risiken wie Handelskonflikte oder CO2-Regulierungen stellen Unternehmen vor komplexe Herausforderungen. Gleichzeitig verändern sich die Kundenbedürfnisse: Nachhaltigkeit, Flexibilität und Kostentransparenz stehen ganz oben auf der Agenda.

In diesem Spannungsfeld gewinnen herstellerunabhängige Mobilitäts- und Leasinganbieter zunehmend an strategischer Relevanz. Denn sie bieten nicht nur Zugang zu einer breiteren Modellvielfalt, sondern können auch unabhängiger beraten und anbieterneutral agieren. Ihre Rolle geht weit über das klassische Leasing hinaus: Sie entwickeln individuelle Lösungen, gleichen Marktschwankungen besser aus und bringen Unternehmen mehr Transparenz in einem zunehmend unübersichtlichen Markt.

Das Leasing ein wertvolles Instrument ist, zeigen die hohen Leasingquoten in deutschen Fuhrparks. Leasing als Finanzierungs- und Nutzungskonzept bietet Unternehmen gerade in unsicheren Zeiten erhebliche Vorteile. Statt Kapital langfristig zu binden, bleiben sie liquide und flexibel. Die monatlich kalkulierbaren Raten schaffen Planungssicherheit, insbesondere in Verbindung mit Full-Service-Paketen, die Wartung, Reifen oder Versicherungen abdecken. Zudem können Fahrzeuge schneller dem technologischen Fortschritt angepasst werden, was bei der Umstellung auf E-Mobilität oder bei der Integration neuer digitaler Funktionen ein entscheidender Vorteil ist. Im Gegensatz zum Kauf oder zur Kreditfinanzierung entfallen beim Leasing auch Risiken wie unerwartete Wertverluste – gerade bei neuen Antriebstechnologien ein zunehmend relevantes Thema.

OEMs im Umbruch: Weniger Vielfalt, mehr Eigeninteresse
Die aktuelle Studie des Center of Automotive Management (CAM) im Auftrag des Verbandes der markenunabhängigen Mobilitäts- und Fuhrparkmanagementgesellschaften e. V. (VMF) unter der Leitung von Prof. Dr. Stefan Bratzel belegt: OEMs sehen sich in einer tiefgreifenden Transformation. Sie müssen gleichzeitig Elektromobilität, softwaredefinierte Fahrzeuge (SDV) und automatisiertes Fahren stemmen – unter hohem Margenund Kostendruck. In diesem Umfeld setzen viele Hersteller auf vertikale Integration und eigene Mobilitätsplattformen. Für Flottenkunden bedeutet das jedoch oft weniger Wahlfreiheit, eingeschränkte Servicestrukturen und eine einseitige Produktperspektive.

Herstellerunabhängige Anbieter verstehen sich zunehmend als strategische Partner. Sie analysieren individuelle Fuhrparkanforderungen und unterstützen bei der Umstellung auf nachhaltige, datengetriebene und wirtschaftliche Mobilitätslösungen. Gerade im Zuge der Elektrifizierung spielen Aspekte wie Ladeinfrastruktur, CO2-Bilanzen, Nutzungsprofile oder Restwertentwicklungen eine große Rolle. Herstellerunabhängige Anbieter können flexibel zwischen Marken, Modellen, Laufzeiten und Technologien auswählen. Das fördert nicht nur den Wettbewerb, sondern auch passgenaue Mobilität.

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Diese Unabhängigkeit wird auch bei der Risikobewertung relevant: Die Restwertentwicklung von E-Fahrzeugen ist derzeit schwer vorhersehbar. Herstellerunabhängige Anbieter können auf breitere Marktinformationen zugreifen und bieten oft differenziertere Leasingmodelle an – von Kilometerleasing über Full-Service-Optionen bis zu flexiblen Vertragsverlängerungen. Gerade bei unsicheren Rahmenbedingungen schafft das mehr Resilienz.

Neue Rahmenbedingungen erfordern agile Partner
Regulatorische Eingriffe wie CO2-Flottenziele, steuerliche Rahmenänderungen oder mögliche Elektroquoten für Flotten lassen sich nicht einfach auf „alte Leasingmodelle“ übertragen. Hinzu kommen volatile Restwerte bei E-Fahrzeugen und die Notwendigkeit, vernetzte Fahrzeuge datenbasiert zu managen. Wer in diesem Umfeld erfolgreich agieren will, benötigt agile Partner, die Prozesse digital abbilden, verschiedenste Antriebstechnologien einbinden und flexibel auf Kundenbedürfnisse reagieren können.

Herstellerunabhängige Anbieter punkten genau hier: Sie integrieren digitale Flottenmanagementplattformen, bieten modulare Services – von Fuhrparkberatung bis zur ESG-konformen Berichterstattung – und unterstützen Unternehmen beim Aufbau nachhaltiger Mobilitätskonzepte.

Von der Theorie zur Praxis: Was Kunden brauchen Ein modernes Flottenleasing verlangt mehr als nur attraktive Raten. Unternehmen fordern heute: 
• herstellerübergreifende Fuhrparkkonzepte, 
• klare CO2-Bilanzen und Nachhaltigkeitskennzahlen, 
• flexible Laufzeitmodelle für volatile Nutzungsbedarfe, 
• transparente Reporting-Tools und 
• proaktive Beratung bei der Umstellung auf E-Mobilität.

Genau hier setzen die Mitgliedsunternehmen des VMF an. Sie verfügen über langjährige Erfahrung, hohe digitale Kompetenz und einen neutralen Blick auf den Gesamtmarkt. Sie begleiten ihre Kunden individuell und nachhaltig – von der Ausschreibung bis zur Rückgabe. Das sichert Resilienz, spart Kosten und bietet Planungssicherheit.

Fazit: Die Unabhängigkeit als strategischer Vorteil
Herstellerunabhängige Mobilitätsanbieter bieten eine wertvolle Alternative: Sie kombinieren Vielfalt mit Beratungskompetenz, Objektivität mit Prozess-Know-how und digitale Innovation mit betriebswirtschaftlicher Bodenhaftung. Gerade mittelständische Unternehmen und dezentrale Fuhrparks profitieren von dieser Flexibilität. Wer heute Leasingentscheidungen trifft, gestaltet nicht nur Mobilität, sondern trifft strategische Weichenstellungen. Herstellerunabhängigkeit bedeutet dabei: mehr Optionen, weniger Abhängigkeit – und einen resilienten Zugang zur Mobilität von morgen.

 

AUTOR

Frank Hägele ist seit Mai 2020 Vorsitzender des Vorstands des VMF – Verbands markenunabhängiger Mobilitäts- und Fuhrparkmanagementgesellschaften e. V. und seit 2018 Mitglied der Geschäftsleitung der Deutschen Leasing AG im Geschäftsfeld Mobility. Hägele ist Diplom-Betriebswirt und engagiert sich für die Weiterentwicklung von Mobilitätslösungen und Qualitätsstandards in der Branche. Der VMF repräsentiert mit seinen Mitgliedern und Premiumpartnern ein starkes Netzwerk, das den Fuhrparkund Mobilitätsmarkt mit flexiblen und markenunabhängigen Lösungen bereichert.
 

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