Die neue Business Class
Wer eine Leidenschaft für Mobilität hegt, dem ist der Begriff „Business-Class“ sicherlich vertraut. Dieser bezieht sich nicht nur auf eine Sitzkategorie im Flugzeug, sondern vielmehr auf den zusätzlichen Komfort, den Raum und die Qualität, die lange Reisen angenehm gestalten. Bei Audi stehen die Modelle mit der „6“ am Ende der Bezeichnung seit Jahrzehnten für genau dieses „Mehr“.

PDF Download
Im Jahr 2023 kündigten die Ingolstädter an, dass künftig gerade Ziffern in der Modellbezeichnung Elektroautos vorbehalten bleiben, während Verbrenner nur noch ungerade Ziffern tragen würden. Diese Entscheidung sollte einen Bruch mit der seit Mitte der 1990er Jahre bestehenden Nomenklatur der Modelltypen markieren und den Käufern eine bessere Orientierung im Audi-Portfolio bieten. Infolgedessen debütierte 2024 die neue Generation des traditionellen Mittelklassewagens A4 unter der Bezeichnung A5. Für 2025 war zudem der Nachfolger des Verbrenner-A6 als A7 geplant.
Anfang Februar kam es jedoch zu einer Kehrtwende: Aufgrund des Kundenfeedbacks entschied man sich, bei der Modellbezeichnung wieder auf die bewährte Logik zurückzugreifen. Die Ziffer steht nun unabhängig von der Antriebsart für die Größe des Modells. Die jeweilige Karosserievariante wird durch Zusätze wie Avant, Limousine oder Sportback ergänzt, während die Antriebe durch die bekannten Kürzel e-tron, e-hybrid, TFSI oder TDI gekennzeichnet sind. SUV-Modelle behalten weiterhin den Buchstaben Q in ihrer Bezeichnung.
Für die Business-Class mit Verbrennungsmotor kam diese Entscheidung genau zur richtigen Zeit: Der Audi A6 e-tron, das batterieelektrisch angetriebene Modell der oberen Mittelklasse auf der Premium Platform Electric (PPE), wurde im Juli 2024 als Sportback und Avant mit einer geraden Ziffer präsentiert und ging zwei Monate später als Serienmodell in den Verkauf. Dieses Modell übernimmt selbstverständlich viele Details der beiden beeindruckenden Konzeptfahrzeuge, dem Audi A6 e-tron Concept (2021) und dem Audi A6 Avant e-tron Concept (2022). Der Nachfolger des A6 mit Verbrennungsmotor hätte eigentlich eine 7 tragen müssen, um der bis Anfang Februar geltenden Entscheidung bezüglich der Modellbezeichnungen Rechnung zu tragen.
Für Flottenkunden sowie für jeden anderen Kunden, dessen Fahrprofil oder Nachhaltigkeitsziele bislang nicht für ein batterieelektrisches Modell sprachen oder der noch nicht über die notwendige Ladeinfrastruktur verfügte, hätte die Bekanntgabe der Kehrtwende bei der Modellbezeichnung jedoch bedeutet, auf Oberklassemodelle aus Ingolstadt verzichten zu müssen, die mit der Ziffer 6 enden. Dies betrifft insbesondere die gewerblichen Neuzulassungen des Audi A6 2024, die bei 11.851 liegen, was einem Anteil von 16 Prozent an den gewerblichen Zulassungen von Audi im Jahr 2024 entspricht.
Die Freude über die Entscheidung war auch bei den Teilnehmern der Eventreihe „Audi Club of Progress“ spürbar. Diese Veranstaltung, die vom 7. April bis 21. Juni in fünf deutschen Städten die Vielfalt der Vier Ringe mit einem besonderen Fokus auf die A6-Modelle präsentiert, stieß auf großes Interesse. Ende April reisten wir vom Flottenmanagement ins Lofthaus nach Düsseldorf, um Eindrücke von den anwesenden Fuhrparkentscheidern zu sammeln. Besonders positiv wurde die Möglichkeit aufgenommen, die Verbrennervarianten des Audi A6 bereits vor dem offiziellen Marktstart zu testen. Darüber hinaus hatten die Teilnehmer in den Testfahrtsessions die Gelegenheit, sowohl die batterieelektrischen A6-Modelle auf der PPE-Plattform als auch die A6-Modelle mit Dieselmotor auf der PPC-Plattform (kurz für „Premium Platform Combustion“) miteinander zu vergleichen. Dies ermöglichte ihnen, wertvolle Informationen darüber zu gewinnen, welche Antriebsvariante am besten zu den Anforderungen ihres Fuhrparks passte.

Aktuelles Magazin
Ausgabe 3/2025

Sonderausgabe Elektro
Das neue Jahresspecial Elektromobilität.
Vor den Testfahrtsessions informierten Stefan N. Quary (Head of Sales New Cars Germany bei der AUDI AG), Carsten Kortüm (Sales Management Großkunden bei der AUDI AG) und Oliver Klopp (Leiter Region Nord/Ost, Vertrieb Deutschland Großkunden bei Volkswagen Financial Services) die angereisten Fuhrparkverantwortlichen über die wichtigsten Fakten zu den neuen Audi A6 Modellen. Bei den Verbrennervarianten kommt beispielsweise die Mild-Hybrid-Technologie MHEV plus zum Einsatz, die für eine gesteigerte Effizienz sorgt, ohne dabei Abstriche bei der Fahrdynamik zu machen. Zudem wurden Informationen zu zukünftigen Antriebsvarianten der Business-Class aus Ingolstadt bereitgestellt, darunter zwei Plug-in-Hybride, die künftig als e-hybrid gekennzeichnet werden und seit Kurzem bestellbar sind.
Kurzinterview mit Carsten Kortüm (Sales Management Großkunden bei der AUDI AG)
Flottenmanagement: Welche Bedeutung hat die A6-Baureihe für das Flotten- und Großkundengeschäft bei Audi? Worin liegt die besondere Stärke der Ingolstädter Oberklasse-Modelllinie bei dieser Kundengruppe
Carsten Kortüm: Flottenkunden machen bei Audi rund 45 Prozent des Neuzulassungsvolumens in Deutschland aus, Tendenz steigend. Durch unseren Dreiklang aus E-Autos, Plug-in-Hybriden und Verbrennern haben wir immer das passende Modell im Portfolio. Gerade unsere Audi A6-Familie erfreut sich in diesem Bereich großer Beliebtheit. Sie bietet über alle Antriebsarten hinweg, und besonders für Vielfahrer und Vielfahrerinnen, Effizienz, Komfort und Performance.
Flottenmanagement: Die neue Generation des A6 bietet eine Vielzahl von Antriebsvarianten. Welche Antriebsvariante steht im Großkundenbereich besonders im Fokus? Ist mittelfristig mit Verschiebungen in der Nachfrage nach bestimmten Antrieben innerhalb der Flotte zu rechnen? Wenn ja, woran könnte dies liegen
Carsten Kortüm: Wir sind davon überzeugt, dass sich der Trend zugunsten elektrifizierter Antriebe weiter fortsetzen wird. Wir erleben aktuell, dass zahlreiche Unternehmen sukzessive ihre Verbrennerflotten reduzieren und direkt auf vollelektrische Fahrzeuge umsteigen. Das betrifft vor allem Konzerne mit mehr als 100 Fahrzeugen, die sich stark an ESG-Vorhaben orientieren.
Flottenmanagement: Welche Kriterien sind bei der Auswahl des geeigneten Antriebs für Firmenfahrzeuge heute entscheidend? Sind Verbrennungsmotoren nach wie vor pauschal die beste Wahl für den Außendienst
Carsten Kortüm: Jeder Kunde und jede Kundin hat andere Anforderungen – je nachdem, welche Strecken gefahren werden, welche Infrastruktur zur Verfügung steht oder welche Nachhaltigkeitsziele verfolgt werden. Deshalb bieten wir weiterhin eine breite Palette an: von Benzinern über Diesel und Plug-in-Hybride bis hin zu reinen Elektrofahrzeugen. Bei den neuen A6-Modellen kommt die Mild-Hybrid-Technologie MHEV plus zum Einsatz, die für effizienten und dynamischen Vortrieb sorgt. Darüber hinaus bieten wir Plug-in-Hybride in zwei Leistungsstufen an. Besonders erfreulich ist auch, dass wir mit dem Audi A6 e-tron und dem Audi Q6 e-tron ein starkes vollelektrisches Angebot haben, das auch für Außendienstflotten hervorragend geeignet ist.

Aktuelles Magazin
Ausgabe 3/2025

Sonderausgabe Elektro
Das neue Jahresspecial Elektromobilität.
Der nächste „Flotte!
Der Branchentreff" 2026
0 Kommentare
Zeichenbegrenzung: 0/2000