Diesel emotional
Auch Mazdas Mittelklässler CX-60 kommt auf Wunsch mit dem volumenstarken Sechszylinder-Diesel um die Ecke. Flottenmanagement hat den Allradler auf Herz und Nieren geprüft.

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Mazda schwimmt gerne gegen den Strom, wenn es um die Antriebseinheit geht. Elektro? Kommt, aber gemach. Hybride? Klar! Diesel abschaffen? Ha! Von wegen! Und vor allem: Der Diesel kommt bei Mazda so richtig mit Wucht. Keine magere Vierzylinder-Ware mit dürren Kölbchen. Hier ist Reihensechszylinder angesagt mit reichlich Hubraum – 3,3 Liter, um genau zu sein. Und allein der Umstand, dass hier sechs Zylinder in der Reihe aufgestellt wurden, zeigt: Mazda hat Diesel im Blut, denn das ist schon Enthusiasmus pur. Diese Maschinenart gilt wegen der ausgeglichenen Massenkräfte zweiter Ordnung als besonders laufruhig. Und in der Tat – kultivierter und geschmeidiger kann ein Selbstzünder kaum laufen, so viel sei vorweggenommen. Also, Neugierde geweckt? Startknopf gedrückt, Hubraummonster rotiert los. Und klingt dabei ein bisschen wie die alten japanischen Geländewagen aus den 1980er-Jahren. Fahrstufe rein – und los. Das achtstufige Automatikgetriebe verdient übrigens einen kleinen Exkurs. Die Techniker haben statt eines Drehmomentwandlers eine Lamellenkupplung verbaut. Dennoch fährt der Zweitonner in jeder Lebenslage geschmeidig an.
Und er ist nicht nur geschmeidig, sondern auch souverän – aber nicht hektisch. Denn mit 254 PS gehört der Turbodiesel keineswegs zur Leistungsspitze. Anderseits reicht die Power aber locker, um den Mazda zum flinken Gefährt zu machen. Denn das Aggregat schiebt mit urgewaltigen 550 Newtonmetern bereits ab 1.500 Umdrehungen. Und damit auch vorher schon Zugkraft anliegt, gibt es on top einen Elektromotor mit 17 PS, der an der Getriebeeingangswelle ansetzt. Das ist mit ein Grund dafür, warum man sich über eine Anfahrschwäche hier keine Sorgen machen muss. Der CX-60 legt quasi verzögerungsfrei los an der Ampel. Und dann hat er gut Druck, wirkt nie besonders angestrengt. Wenn man doch mal auf die Idee kommt, durchzuladen, stehen nach 7,4 Sekunden 100 km/h auf dem Tacho. Mit ein bisschen Anlauf erreicht der 4x4 rund 220 Sachen. Das sind auch heute noch recht drahtige Fahrleistungen. Doch der Schwerpunkt liegt bei diesem Mazda auf dem Komfortkomplex.
Daher federt er ordentlich und bügelt sogar Querfugen recht wirkungsvoll weg. Längere Bodenwellen pariert das SUV mit sanftem Nachschwung – das hat einen Hauch von Oberklasse. Entsprechend üppig fallen übrigens auch die Sitze aus. Der CX-60 ist demnach Langstreckler durch und durch. Auch das Platzangebot untermauert diese Einschätzung. Sogar in der zweiten Reihe geht es luftig zu, vor allem die Beinfreiheit fällt dank 2,87 Metern Radstand üppig aus. Außerdem passt bei umgeklappter Rücksitzbank Gepäck im Äquivalent von über 1.700 Litern in den Kofferraum – das geht in Ordnung. Reden wir über Preise. Ab 46.933 Euro netto ist der exotisch motorisierte Mittelklässler zu haben. Braucht man noch Sonderausstattungen? Zumindest präsentiert sich die Grundausrüstung mehr als üppig mit LED-Scheinwerfern, Navi, Parkpiepsern, schlüssellosem Schließsystem, Smartphone-Integration und Tempomat. An Bord sollte vielleicht noch das Assistance-Paket mit aktiver Geschwindigkeitsregelanlage sowie adaptiven Scheinwerfern zu netto 1.344 Euro.

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