Wege der Dienstreise
Die Wahl des geeigneten Verkehrsmittels für eine Dienstreise kann Fuhrparkleiter vor eine Herausforderung stellen: Kosten, Nachhaltigkeit und persönliche Vorlieben der Fahrer müssen miteinander in Einklang gebracht werden.

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Geschäftsreisen, auch als Dienstreisen oder Business Trips bezeichnet, sind ein fester Bestandteil des beruflichen Alltags vieler Unternehmen. Sie werden aus den unterschiedlichsten Anlässen und für eine Vielzahl von Zwecken unternommen. Ob es sich um Besuche bei Kunden oder Lieferanten, Verhandlungen, Messebesuche oder die Teilnahme an Tagungen und Seminaren handelt – Geschäftsreisen sind vielseitig und oft unverzichtbar.
Für Fuhrparkleiter, die ihre Mitarbeiter auf Geschäftsreisen schicken, stehen verschiedene Verkehrsmittel zur Auswahl: das Auto, die Bahn, das Flugzeug oder Fahrgemeinschaften. Die Entscheidung für ein bestimmtes Verkehrsmittel hängt von mehreren Faktoren ab, darunter Kosten, persönliche Vorlieben und Aspekte der Nachhaltigkeit.
Flugzeug
Das Flugzeug ist bei Dienstreisen eine bevorzugte Wahl, wenn es um Schnelligkeit und Effizienz geht. Es ermöglicht, lange Strecken in kürzester Zeit zu bewältigen, was insbesondere bei Reisen quer durch Europa oder zu internationalen Geschäftspartnern einen entscheidenden Vorteil darstellt. Trotz seiner Schnelligkeit hat das Flugzeug jedoch auch Nachteile, insbesondere in Bezug auf die Umwelt: Es zählt zu den umweltschädlichsten Verkehrsmitteln. Unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit ist eine Flugreise daher erst ab einer Distanz von über 1.000 Kilometern sinnvoll.
Öffentliche Verkehrsmittel

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Die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel, insbesondere der Bahn, ist eine beliebte und umweltfreundliche Option für Dienstreisen. Sie bietet zahlreiche Vorteile wie Komfort und Produktivität: Die Fahrzeit kann effizient genutzt werden, beispielsweise für mobiles Arbeiten. Das ICE-Netz verbindet zudem die meisten großen Städte in Deutschland, was die Bahn zu einer praktischen Wahl für innerdeutsche Reisen macht. Der größte Vorteil ist die Umweltfreundlichkeit: Ihr geringer CO2-Ausstoß macht sie zu einer nachhaltigen Alternative zu Auto und Flugzeug.
Trotz ihrer Vorteile bringt die Nutzung der Bahn auch einige Herausforderungen mit sich: Bahntickets können bei kurzfristiger Buchung vergleichsweise teuer sein. Zwar können eine BahnCard oder frühzeitige Buchungen die Kosten senken, doch ist dies nicht immer möglich. Das größte Problem sind jedoch Unzuverlässigkeit und mögliche Verspätungen. Um diese zu vermeiden, sollten ausreichend Pufferzeiten eingeplant werden, um unerwartete Verzögerungen abzufedern.
Firmenwagen
Firmenwagen bieten ein hohes Maß an Flexibilität und Unabhängigkeit. Sie ermöglichen es den Mitarbeitern ihre Abfahrtszeit und den Abfahrtsort individuell zu planen und bei Bedarf kurzfristig zu ändern. Zudem können sie direkt das gewünschte Ziel erreichen, ohne auf weitere Verkehrsmittel angewiesen zu sein – ein Vorteil, der besonders in ländlichen Regionen oder bei schwer zugänglichen Orten von Bedeutung ist. Auch beim Transport schwerer Gegenstände sind Firmenwagen oft die beste Wahl. Darüber hinaus eignen sie sich hervorragend für Dienstreisen mit mehreren Terminen an verschiedenen Orten, da sie maximale Mobilität gewährleisten.
Ein wesentlicher Nachteil besteht darin, dass die Fahrtzeit nicht produktiv genutzt werden kann, da der Fahrer sich auf den Verkehr konzentrieren muss. Ein weiterer Kritikpunkt ist die vergleichsweise ungünstige CO2-Bilanz von Firmenwagen, die sie zu einer weniger nachhaltigen Option macht.
Fahrgemeinschaften
Eine Möglichkeit, die Nachteile von Firmenwagen zu minimieren, besteht in der Bildung von Fahrgemeinschaften. Wenn mehrere Mitarbeiter dasselbe Ziel ansteuern, können sie sich ein Fahrzeug teilen, was sowohl die CO2-Emissionen reduziert als auch die Kosten senkt. Fahrgemeinschaften sind besonders für regionale oder nationale Dienstreisen geeignet, da sie auf kurzen Strecken kostengünstiger und zeiteffizienter sind. Zudem fördern sie den Austausch und die Zusammenarbeit zwischen den Teilnehmern. Flottenleiter sollten daher diese Form der Dienstreise aktiv unterstützen.
CO2-Rechner
Die Planung von Dienstreisen hat sich in den letzten Jahren erheblich gewandelt. Während früher vor allem Flexibilität und Kosteneffizienz im Vordergrund standen, rückt heute der Aspekt der Nachhaltigkeit zunehmend in den Fokus. Unternehmen legen vermehrt Wert darauf, den ökologischen Fußabdruck ihrer Geschäftsreisen zu minimieren und nachhaltige Alternativen zu fördern. Ein wichtiges Instrument in diesem Zusammenhang ist der CO2-Rechner, der Verantwortlichen dabei hilft, die Umweltbelastung verschiedener Verkehrsmittel zu vergleichen und fundierte Entscheidungen zu treffen.
Ein CO2-Rechner ermöglicht es, die Klimabilanz einer Dienstreise zu berechnen und die Auswirkungen verschiedener Verkehrsmittel zu vergleichen. Unternehmen können damit nicht nur die Nachhaltigkeit ihrer Reisen verbessern, sondern auch gezielte Maßnahmen zur Kompensation von Emissionen ergreifen. Dies fördert nicht nur den Umweltschutz, sondern stärkt auch das Image des Unternehmens als verantwortungsbewussten Akteur.
Fazit: Die Wahl des Verkehrsmittels ist entscheidend für die Effizienz und Nachhaltigkeit einer Dienstreise. Jedes Verkehrsmittel bietet dabei spezifische Vorteile: Das Auto gewährleistet maximale Unabhängigkeit und ist ideal für Reisen mit mehreren Terminen oder schwer erreichbaren Zielen. Das Flugzeug ist unschlagbar bei langen Strecken und internationalen Reisen, bei denen Zeitersparnis eine zentrale Rolle spielt. Die Bahn stellt die umweltfreundlichste Option dar und eignet sich besonders für innerdeutsche Reisen oder Strecken mit guter Anbindung.

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