Quo vadis, Elektromobilität?

Neulich noch der hoch geförderte Heilsbringer mit langen Wartelisten und Preisen ohne Rabatt auch für Großkunden, ist der Stern der Elektromobilität zumindest temporär etwas gesunken. Kaufprämie: Gestrichen (gut, aus budgetären und nicht politischen Gründen). THG-Quote: Im Keller. Stromkosten am Schnelllader: Astronomisch. Einzig der sehr attraktive Vorteil bei der Versteuerung nach geldwertem Vorteil bleibt aktuell bestehen, und das sowohl für Elektrofahrzeuge als auch überraschenderweise für Plug-in-Hybride. Der maximal zulässige Kaufpreis für die Reduzierung der Versteuerung des geldwerten Vorteils für Elektrofahrzeuge wurde sogar gerade von 60.000 auf 70.000 Euro erhöht.

Vorteil für Fuhrparks: Es gibt jetzt wieder kostengünstige Angebote für Batterieelektrische Fahrzeuge (BEV). Das sollte die gestrichene Förderung eigentlich ausgleichen, das ungute Gefühl durch den Förderungswegfall ist also eher eine psychologische Sache. Und das Laden ist auch nur am Schnelllader ohne den richtigen Vertrag astronomisch teuer; wer in der Firma oder zu Hause laden kann, fährt günstig. Wer gar eigenproduzierten Solarstrom nutzt, sogar noch günstiger. Eines ist klar: Elektrofahrzeuge werden in der EU nicht mehr aufzuhalten sein, auch wenn die CDU unter anderem mit der Abschaffung des Verbrennerverbotes in den Europawahlkampf gezogen ist. Ein gutes Prozentpünktchen als Ergebnis mehr ist aber noch kein Erdrutsch, zudem hat die europäische Dachorganisation der CDU, die EVP, das Verbrennerverbot gar nicht erst in ihr Programm aufgenommen.

Daher gibt es zusammen mit der nächsten Ausgabe des Flottenmanagement ein Jahresspecial zum Thema „Elektromobilität“ als Beilage, zusätzlich wird das Special auch auf verschiedenen Wegen online verbreitet. Hier widmen wir uns dann beinahe allen Facetten der schönen neuen Elektrowelt.

Ralph Wuttke
Chefredakteur