Lösungen für den Sweet Spot des Flottenbedarfs

Interview mit Stefan N. Quary, Head of Sales New Cars Germany bei der AUDI AG

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Flottenmanagement: Herr Quary, bereits seit Mai 2021 leiten Sie den Neuwagenvertrieb in Deutschland bei der AUDI AG. Wie hat sich dieser Vertriebsbereich bei Audi seitdem entwickelt? Welchen Anteil nimmt der Vertrieb an Großkunden hierbei ein

Stefan N. Quary: Mich freut natürlich sagen zu können, dass sich die Marke Audi in Deutschland sehr gut weiterentwickelt hat. Mit einem Anteil von 45 Prozent an unserem Volumen kommt dem Flottenbereich eine elementare Rolle zu. Wie gut die Marke bei Flottenund Großkunden positioniert ist, zeigt sich nicht zuletzt bei dem von Jahr zu Jahr steigenden Anteil am Gesamtvolumen, welcher längst noch nicht seinen Peak erreicht hat. Dies liegt auch an der Tatsache, dass 75 Prozent der Kunden die Fahrzeuge leasen und demzufolge in der Regel nach drei Jahren ein Neufahrzeug bestellen. Dabei ist die Loyalität zur Marke ein ganz entscheidender Faktor, den wir auch dadurch unterstützen, dass wir unseren Kunden Lösungen anbieten, die über die Beschaffung des Fahrzeugs hinausgehen.

Flottenmanagement: Finanzvorstand Jürgen Rittersberger hat 2024 als ein „Jahr des Übergangs“ für die AUDI AG bezeichnet. Könnten Sie bitte kurz erläutern, wie sich die AUDI AG strategisch in Zukunft ausrichtet und welche Neuigkeiten im Produktportfolio damit verbunden sind

Stefan N. Quary: 2024 ist aus unterschiedlichen Gesichtspunkten ein Übergangsjahr: Zum einen hinsichtlich der gesamtwirtschaftlichen Situation und der Rahmenbedingungen, die nicht nur für uns, sondern für alle sehr herausfordernd sind. Und zum anderen für uns aufgrund einer nie dagewesenen Umstrukturierung unserer Modellpalette: Wir stehen vor dem Beginn der größten Modelloffensive, die Audi je in seiner Geschichte hatte, und darauf freuen wir uns ganz besonders. Den Anfang machte der Audi Q6 e-tron, der bereits im Vorverkauf ist und demnächst seine Markteinführung hat, gefolgt von einer Vielzahl weiterer Modelle. Ganz entscheidend sind hierbei unsere zwei neuen Plattformen: Zum einen die Premium Platform Electric (kurz: PPE), worauf neben dem Audi Q6 e-tron auch der Audi A6 e-tron basiert, der im Sommer folgt. Zum anderen die Premium Platform Combustion (kurz: PPC), also die neue Plattform für Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor. In Summe können wir uns 2024 und 2025 auf über 20 neue Modelle freuen, wovon eine Vielzahl flottenrelevant sein wird und womit wir eine sehr gute Basis schaffen, um auch in Zukunft im Flottengeschäft erfolgreich zu sein.

Flottenmanagement: Das Produktportfolio von Audi ist breit gefächert. Welches sind Ihre Topseller im Flottengeschäft und wie wird sich Ihrer Meinung nach der gewerbliche Markt weiterentwickeln

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Ausgabe 3/2024

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Sonderausgabe Elektro

Das neue Jahresspecial Elektromobilität.

Beleuchtet alle Aspekte der batteriebetriebenen Mobilität im Unternehmen

Stefan N. Quary: Meiner Meinung nach ist einer unserer Erfolgsfaktoren, dass wir unseren Flottenkunden und auch Dienstwagennutzern die Wahl zwischen Elektro- und Verbrennerplattform lassen. Ebenso hinsichtlich der Karosserievarianten: Der vollelektrische Audi A6 e-tron folgt in diesem Jahr, außerdem können wir uns schon jetzt auf den Nachfolger des Audi A4 freuen, also den neuen Audi A5. Dieser wird nicht nur durch sein Design, sondern auch durch die eben angesprochene PPC technologisch höchstinteressant für unsere Kunden sein. Insofern glaube ich, dass wir gerade durch diese breite Fächerung unseres Modellportfolios auch in Zukunft gut aufgestellt sind. Nicht zuletzt stellen wir fest, dass der klassische Avant, wie ein Kombi eigentlich heißen sollte, derzeit eine kleine Renaissance erlebt.

Flottenmanagement: Erst im März wurde der neue Audi Q6 e-tron der Weltöffentlichkeit vorgestellt. Welche Bedeutung hat der Q6 für die Marke? Was versteckt sich hinter dem Begriff „Premium Platform Electric“ (PPE)

Stefan N. Quary: Die PPE ist Startpunkt für eine neue Generation rein elektrischer Audi-Modelle. Der Audi Q6 e-tron ist Ersteinsetzer dieser Plattform und steht damit für einen Technologiesprung. So heben wir dank der neu entwickelten HV-Batterie sowie des guten Wirkungsgrads des elektrischen Antriebs beim Audi Q6 e-tron nicht nur die WLTP-Reichweite auf bis zu 625 Kilometer an. Aufgrund der 800-Volt-Architektur sind auch an entsprechenden Ladesäulen kurze Ladestopps möglich: Binnen zehn Minuten können bis zu 250 Kilometer elektrische Reichweite nachgeladen werden. Diese elektrische Performance verpacken wir in ein wunderschönes designorientiertes Fahrzeug, welches auch bei unseren Flottenkunden bereits für großen Zuspruch gesorgt hat. Dies ist wichtig, da viele große Unternehmen aufgrund der ESG-Vorgaben (Environmental, Social and Governance) ihren User-Choosern nicht nur anraten, elektrisch zu fahren, sondern dies spätestens ab 1. Januar 2025 auch vorgeben. Und genau zu diesem Zeitpunkt haben wir mit dem Audi Q6 e-tron, aber auch dem Audi A6 e-tron zwei neue Produkte am Start, die genau in den Sweet Spot des Flottenbedarfs passen.

Flottenmanagement: Sowohl die Reichweite eines E-Fahrzeugs als auch die Ladeperformance standen für Audi bei der Konzeption und Entwicklung der Hochvoltbatterie für die Premium Platform Electric (PPE) im Vordergrund. Welche Bedeutung hat ein gutes und zuverlässiges Ladeerlebnis für die Transformation zur nachhaltigen Premiummobilität der Zukunft

Stefan N. Quary: Ich bin der Meinung, dass positive Erlebnisse beim Laden eine immense Bedeutung für die weitere Entwicklung der Elektromobilität haben. Wenn Sie beispielsweise an einen Audi charging hub fahren, können Sie mit Ihrem Audi im Vorfeld zu einer Wunschzeit einen Ladeplatz reservieren. Sie wissen also, dass bei Ankunft bereits eine Ladesäulenmöglichkeit für Sie bereit ist. Gleichzeitig ist aber auch die Ladeperformance entscheidend, dank der 800-Volt-Technologie können wir beispielsweise bei unserem Audi e-tron GT mit einer Spitzenleistung von bis 320 kW laden, wodurch sich die Ladezeit natürlich deutlich verkürzt. Nichtsdestotrotz möchten wir die verbleibende Zeit so angenehm wie nur möglich gestalten: Das kann zum Beispiel in der exklusiven Lounge wie im Audi charging hub Nürnberg geschehen, wo man auf 200 Quadratmetern nicht nur entspannen, sondern auch sehr konzentriert arbeiten kann. Diese Kombination aus positiven Erlebnissen beim Laden eines Elektrofahrzeugs ist umso wichtiger im Flottenbereich, da die Fahrzeuge viel unterwegs sind.

Flottenmanagement: Bleiben wir bei der Elektromobilität: Im Herbst des vergangenen Jahres wurde dem Audi Q4 e-tron ein Update spendiert. Können Sie einmal kurz die Highlights dieses Updates vorstellen? Von welchen Neuerungen profitieren auch Dienstwagennutzer

Stefan N. Quary: Wir haben den Audi Q4 e-tron einer sehr wichtigen Produktmaßnahme unterzogen und an vielen Performance-Stellschrauben gedreht, um das Fahrzeug noch besser zu machen. Die Batterie kann mit bis zu 175 Kilowatt geladen werden. Dies reduziert die Ladezeit von 10 auf 80 Prozent um acht Minuten, wodurch sich der Akku in unter 30 Minuten wieder auf 80 Prozent laden lässt. Auch einige Assistenzsysteme sind dazugekommen. Neben diesen Produktaufwertungsdetails hat der Audi Q4 Sportback 45 e-tron eine Motorleistung von bis zu 60 Kilowatt, wodurch sich die Beschleunigungszeit von 0 auf 100 Stundenkilometer um bis zu sagenhafte 1,8 Sekunden reduziert. Dies wird sicherlich den Fahrern einige Freude bereiten. Ebenso haben Dienstwagennutzer noch mehr Grund zur Freude, da die Bundesregierung die Wertgrenze bei der Ein-Prozent-Regelung auf 70.000 Euro angehoben hat, weswegen fast alle Audi Q4 e-trons in jeglichen Ausstattungsvarianten nur mit 0,25 Prozent versteuert werden müssen.

Flottenmanagement: Ende April frischte Audi im Rahmen einer Produktaufwertung auch die elektrifizierten Q7und Q8-Baureihen auf. Welche Bedeutung kommt Plug-in-Hybriden im gewerblichen Bereich aktuell zu? Wie können diese Baureihen darüber hinaus gewerbliche Kunden von sich überzeugen

Stefan N. Quary: Beim Audi Q7 und Audi Q8 sprechen wir im Flottenbereich ganz oft von Entscheider-Fahrzeugen und diese werden oft auf der Langstrecke genutzt. Daher bieten wir mit den Plug-in-Hybrid-Varianten eine schöne Synergie aus beidem: Als Pendlerfahrzeug können sie bis zu 90 Kilometer elektrisch fahren, was in vielen Fällen dem Weg zur und von der Arbeit entspricht. Im Langstreckenbetrieb bietet die elektrische Einheit Zusatzperformance, kann aber gleichermaßen auch genutzt werden, um sehr zeiteffizient unterwegs zu sein. In Kombination mit dem klaren Design, welches die Fahrzeuge noch kräftiger wirken lässt, und technischen Weiterentwicklungen wie beispielsweise dem erstmaligen Angebot von Allradlenkung und elektromechanischer aktiver Wankstabilisierung haben wir aus meiner Sicht sehr spannende Packages geschnürt. Nicht zu vergessen, dass die Plug-in-Hybrid-Varianten auch in den Genuss der 0,5-Prozent-Versteuerung kommen und auch hinsichtlich der Anhängelast keinerlei Einschränkungen im Vergleich zu den Verbrennern haben.

Flottenmanagement: Mit dem A3 begründete Audi 1996 das Segment der Premium-Kompaktklasse. Im April bekam die vierte Generation ein Upgrade. Können Sie einmal die wichtigsten Neuerungen zusammenfassen? Welche gewerbliche Kundenklientel ist typisch für ein Premium-Kompaktmodell

Stefan N. Quary: Die Audi-A3-Modellreihe präsentiert sich besonders vielseitig: Neben dem klassischen Sportback, der eleganten Limousine und dem sportlichen Audi S3 erweitert der markante Audi A3 allstreet die Familie. Allen Modellen gemein ist das geschärfte Design, das komfortable Interieur und ein hoher Grad an Digitalisierung. Darüber hinaus können sich die Kunden über eine erweiterte Serienausstattung freuen.

Wir können mit dem Audi A3 beispielsweise sowohl Pflege- und karitative Dienste in Varianten mit Einstiegsmotorisierung und Basisausstattung bedienen als auch User-Chooser, die etwas freier in der Ausgestaltung ihres nächsten Dienstwagens sind. Dazu gehören etwa Kunden, welche die Sportlichkeit eines Audi S3 schätzen, der mit der Produktaufwertung nicht nur eine Leistungssteigerung erfahren hat, sondern auch ein neues Level an Fahrdynamik. Darüber hinaus ist die Begeisterung des Handels über den neuen Audi A3 allstreet immens, was uns sehr freut.

Flottenmanagement: Von einem Premiumhersteller erwarten die Kunden auch einen Premiumservice. Welche Dienstleistungen bieten Sie hier für den Fuhrparkleiter und insbesondere auch für den Fahrer? Womit kann Audi hier besonders punkten? Welche Neuerungen sind demnächst zu erwarten? Wie sieht die Großkundenbetreuung bei Audi strukturell aus

Stefan N. Quary: In Deutschland haben wir mehr als 300 Vertriebsstandorte, wovon mehr als 160 sogenannte Großkundenleistungszentren sind. Dort ist eine unglaublich hohe Kompetenz für alle Belange unserer Großkunden angesiedelt. Daneben verfolgen wir bei sehr großen Kunden, die eben mit uns als Hersteller gleichermaßen wie mit unseren Handelspartnern als Agenten sehr stark in Kontakt stehen, einen klassischen Key-Account-Ansatz, in dem ein Ansprechpartner das ganze Portfolio des Kunden betreut. Aber wie eingangs bereits angesprochen, enden unsere Lösungsansätze nicht bei der Fahrzeugbeschaffung. So bieten wir über die Konzernschwester Elli beispielsweise auch Ladelösungen an. Das kann die individuelle Ladelösung an den Kundenstandorten sein, wo wir zukünftig High-Performance-Charging-Ladelösungen (kurz: HPC) sehen werden, oder eben Abrechnungsmodelle für das Laden zu Hause und unterwegs mit nur einer Karte. Das wiederum unterstützt auch den Flottenverantwortlichen in puncto Übersicht der Total Cost of Ownership.

Flottenmanagement: In den letzten Jahren wurde bei Unternehmen sowie Dienstwagennutzern der Ruf nach mehr Flexibilität, aber auch nach digitalen Angeboten immer lauter. Was bietet Audi in diesen Bereichen und wohin geht der Weg aus Ihrer Sicht in Zukunft

Stefan N. Quary: Insbesondere für diejenigen, die einen vollelektrischen Audi fahren, ist die myAudi App als digitale Schnittstelle zum Fahrzeug essenziell. Hierüber lassen sich nicht nur aktuelle Informationen zum Fahrzeug abrufen oder Routen an das Navigationssystem senden, sondern auch viele Fahrzeugfunktionen ganz einfach mit dem Smartphone steuern. Darüber hinaus entwickeln wir unsere digitalen Angebote stetig weiter: Ein Beispiel hierfür ist Audi charge and explore. In dieser App können die Ladestopps hinsichtlich der eigenen Präferenz sowie des gewünschten Erlebnisses wie beispielsweise ein Restaurantbesuch, Sightseeing oder weitere Aktivitäten geplant werden. Für das Wohlbefinden während der Fahrt sorgt der Audi active coach. In Verbindung mit einer Apple Watch analysiert dieser die Vitalwerte und bietet eine Vielzahl an Achtsamkeitsübungen zur Regeneration, Entspannung sowie Konzentration passend zum eigenen Energielevel. Auf der anderen Seite ist die Nachfrage nach flexiblen Angeboten gerade im Großkundengeschäft angestiegen. Mit Audi on demand bieten wir unseren Kunden daher eine Vielzahl von Mobilitätskonzepten für die Zeitspanne von einem bis zu 28 Tagen bei Audi on demand rent sowie für drei bis zu zwölf Monaten bei Audi on demand subscribe an. Dadurch lassen sich beispielsweise Lieferzeiten bis zum neuen Audi-Dienstwagen abdecken oder sehr kurzfristige Mobilitätsbedarfe. In Summe haben wir uns viele Gedanken gemacht, welche Bedürfnisse unsere Kunden haben und wie wir diese bedienen können. Innerhalb des Flottengeschäfts können wir gerade jedes Szenario, das ich mir vorstellen kann, mit einer entsprechenden Lösung versorgen und darauf bin ich sehr stolz.

 

 

 

 

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