Beständiger Kleinwagen

Kleines Auto ganz groß und auch noch heißblütig? Geht bei Seat mit dem Ibiza – zumindest optisch. Unter dem Blech dagegen geht es etwas beschaulicher zu. Der kleine Spanier soll schließlich nicht nur gut fahren, sondern auch pfleglich mit dem Budget umgehen. Aber er fährt natürlich auch gut mit 115 PS – klar, mit 1,2 Tonnen hat der Dreizylinder relativ leichtes Spiel. Und es bereitet übrigens einen gewissen Spaß, mit dem Sechsgang-Schaltgetriebe unterwegs zu sein – fahren wie früher. Und die Übersetzungswechsel gehen leicht von der Hand, unkomfortabel wird der Seat dadurch also nicht. Wer möchte, kann das Aggregat auch mit einem Doppelkuppler paaren, das ist eine gute Nachricht. Es gibt übrigens noch mehr gute Nachrichten: Das Platzangebot kann sich trotz kompakter Abmessungen sehen lassen. Selbst hinten können durchschnittlich gewachsene Mitteleuropäer eine ganze Zeit lang kommod reisen.

Jetzt wird interessant, welchen Kurs Seat für seinen Kleinen aufruft. Mindestens 19.185 Euro (netto) werden fällig. Dafür sind die wichtigsten Features frei Haus an Bord, darunter Bluetooth-Freisprechanlage, Klimaanlage, LED-Scheinwerfer, Parkpiepser, Tempomat und Verkehrszeichen-Erkennung. Wird man damit glücklich? Fast, denn die 201 Euro netto teure Full-Link-Funktion muss noch sein. In diesem Fall kann der User die persönliche Oberfläche seines Smartphones auf das zentrale Display spiegeln via Apple CarPlay oder Android Auto. Wer noch etwas mehr Budget übrig hat, sollte zum Navigationssystem greifen – dafür werden 1.042 Euro netto fällig. Übrigens sucht man mechanische Anzeigenadeln vergeblich in dem Kleinwagen – so besteht auch das Kombiinstrument aus reiner Anzeigefläche. Entsprechend modern ist der Ibiza geworden nach vier Jahrzehnten der Marktpräsenz.