Aus Vision wird Realität

Vor mehr als 175 Jahren, im Jahr 1847, begann die Erfolgsgeschichte eines der wohl traditionsreichsten Technologiekonzerne weltweit – der Siemens AG. Siemens hat aus bedeutenden Erfindungen fortschrittliche Technik entwickelt und sich damit den Herausforderungen der Zeit gestellt. Innovative Lösungen nehmen Einfluss in den Bereichen Umweltschutz, Dekarbonisierung, Gesundheit und Sicherheit. Ein Schlüsselelement ist die Nachhaltigkeit, welche tief im täglichen Geschäft, bei Investitionsentscheidungen und in der Unternehmensführung verankert ist. So soll unter anderem der ökologische Fußabdruck der Geschäftstätigkeit bis spätestens zum Jahr 2030 CO2-neutral sein. Dies umfasst auch die Siemens-eigene Flotte von über 43.000 Pkw weltweit. Nachdem Volkswagen Financial Services gemeinsam mit der Marke Volkswagen im Frühjahr 2023 die Siemens-Ausschreibung für ein speziell gefördertes Elektromodell gewonnen hat, kommen die ambitionierten Nachhaltigkeitsziele nun erstmals auch in der Breite an. Innerhalb eines Jahres will Siemens den Fuhrpark um bis zu 1.000 geleaste Volkswagen ID.4 Fahrzeuge ergänzen und damit das Thema Elektromobilität insbesondere in der Serviceflotte fest verankern.

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Nachhaltigkeit ist heute einer der Schlüsselbegriffe des unternehmerischen Selbstverständnisses der Siemens AG. So stellte der Technologiekonzern bereits vor über 50 Jahren mit der Etablierung eines Referates für Umweltschutz die Weichen für eine Unternehmenspolitik, die sich ihrer Verantwortung gegenüber der Gesellschaft und der Umwelt bewusst ist. 25 Jahre später legte Siemens zum ersten Mal in seiner Geschichte einen Umweltbericht vor – den Vorläufer des heutigen Nachhaltigkeitsberichts. Siemens definiert seine Umwelt-, Sozial- und Governance-Ambitionen (ESG) im strategischen Rahmenwerk DEGREE (Anm. d. Red.: DEGREE steht für Decarbonization (Dekarbonisierung), Ethics (Ethik), Governance (Unternehmensführung und verantwortliche Geschäftspraktiken), Resource Efficiency (Ressourceneffizienz), Equity (Gleichbehandlung, Teilhabe und Respekt) und Employability (Beschäftigungsfähigkeit)). Dieses gilt geschäftsübergreifend für alle Aktivitäten weltweit. Siemens unterstrich damit im Juni 2021 sein Bekenntnis zur Nachhaltigkeit. Das Engagement in den Initiativen RE100 (vollständige Umrüstung auf erneuerbaren Strom), EV100 (Umstellung der Fahrzeugflotte auf rein elektrische Fahrzeuge) und EP100 (Net-Zero-Emission-Gebäude) sollen zusätzlich dazu beitragen, die Dekarbonisierungsziele des Technologiekonzerns mit Hauptsitz in München zu erreichen.

„Im Fleetmanagement haben wir unsere Strategie und Policy bereits frühzeitig auf E-Mobilität ausgerichtet. Anfang 2022 haben wir uns im Rahmen unseres Strategie-Meetings die Frage gestellt, wie wir es schaffen, bis 2030 die Durchdringung der Elektromobilität bei Siemens signifikant zu steigern. Im Managementbereich waren wir schon gut unterwegs und haben im letzten Jahr eine neue Policy eingeführt. Ab April 2024 dürfen dann nur noch batterieelektrische Fahrzeuge seitens des Siemens-Managements in Deutschland bestellt werden“, wie Thorsten Eicke, Vice President Global Mobility Services bei Siemens, erklärt. Stefan Kurz, Head of Global Fleet Management, ergänzt: „Um auch in unserer Serviceflotte eine signifikante Steigerung der BEV-Rate zu erreichen, haben wir uns frühzeitig Gedanken über die notwendigen Rahmenbedingungen gemacht. Entsprechend haben wir uns ein klares Ziel gesetzt: die Einflottung von 1.000 Elektrofahrzeugen innerhalb eines Jahres. Dabei haben wir großen Wert auf eine attraktive Nutzungsgebühr gelegt, um die Elektromobilität bei Siemens in die Breite zu tragen.“ Aus dieser Vision entstand eine entsprechende Ausschreibung, in der klar geregelt wurde, welche Anforderung das Fahrzeug hinsichtlich elektrischer Reichweite, Ausstattung und Preis erfüllen muss. „Siemens macht sehr professionelle Ausschreibungen, und das schon seit vielen Jahren. Das heißt, wenn man als Fahrzeughersteller oder Leasinggesellschaft teilnehmen möchte, braucht man Zugang zu einem System von Siemens, um überhaupt autorisiert sein zu können, an einer Ausschreibung teilzunehmen. Und die Vorgaben von Siemens innerhalb der Ausschreibung sind gemessen an vielen anderen Ausschreibungen, die wir kennen, sehr konkret. In mehreren Runden wird so das Angebot von der Herstellerausschreibung über die Leasingausschreibung bis zum letztendlichen Zuschlag immer weiter präzisiert; immer auch mit dem Fokus, dass dies seitens der Partner darstellbar ist“, wie Ralf Weichselbaum, Leiter Vertrieb an Key Accounts und Sonderzielgruppen der Volkswagen Leasing GmbH, zu verstehen gibt.

In Anbetracht der Lieferschwierigkeiten, die zum Teil noch im vergangenen Jahr bestanden, war eine Bestellung von 1.000 Elektrofahrzeugen für die Hersteller durchaus auch eine gewisse Challenge: „Wir haben intern alle Hebel in Gang gesetzt, um auch die geforderten Lieferzeiten gewährleisten zu können. Im Rückblick betrachtet sind wir aber froh darüber, dass wir seit der Bestellöffnung Anfang Juni bereits 700 Bestellungen von Mitarbeitern für den Volkswagen ID.4 in der Siemens-Edition (Anm. d. Red.: Das Interview fand im Dezember 2023 statt.) verzeichnen konnten“, erläutert Hans Andree, Leiter für das Großund Direktkundengeschäft bei Volkswagen Pkw. Gerade mit Blick auf das Engagement von Siemens in Initiativen wie der EV100 ist eine möglichst kurze Lieferzeit entscheidend, um auch in der Breite den Technologieschwenk vollziehen zu können. „Umso später die Elektroautos in die Flotte kommen, desto länger verursacht die Bestandsflotte mit Verbrennungsmotoren Emissionen. Deswegen haben wir ein großes Interesse, dass bestellte Fahrzeuge auch schnell eingeflottet werden. Und nach über 700 Bestellungen kann man sagen, dass die damals vereinbarten Lieferzeiten auch eingehalten werden“, erklärt Stefan Kurz.

Siemens-Edition
Bereits in der Vergangenheit gab es für das eine oder andere Fahrzeugmodell mit Verbrennungsmotor eine sogenannte Siemens-Edition. Daher ist die Idee für eine solches Modell, welches speziell auf die Anforderungen des Technologiekonzerns zugeschnitten ist, nichts Neues, aber die Tatsache, dass es sich hierbei um ein rein elektrisches Fahrzeug handelt, schon. Im Grunde genommen wird das entsprechende Modell dabei so weit vorkonfiguriert, dass der Mitarbeiter nur noch wenige Ausstattungsmerkmale selbst wählen kann, wie beispielsweise die Lackierung oder eine Anhängerkupplung. Der Vorteil für den Mitarbeiter besteht darin, dass er ein Fahrzeug mit einer sehr guten Ausstattung zu einem attraktiven Preis bekommt. „Unsere Wahl ist auf den Volkswagen ID.4 gefallen, weil das Fahrzeug in unseren Augen ein gutes Zusammenspiel aus Reichweite, Ladegeschwindigkeit, Kofferraumvolumen und Preis bietet“, so der Head of Global Fleet Management bei Siemens. Der Modulare E-Antriebsbaukasten (kurz: MEB) bildet dabei das technische Rückgrat für das erste vollelektrische Kompakt-SUV der Marke Volkswagen. So verfügt der ID.4 beispielsweise aufgrund der Konstruktionsweise des MEB über einen sehr großen Innenraum. Gleichzeitig wird durch das Baukastenprinzip eine maximale Reichweite von bis zu 512 Kilometern beziehungsweise 531 Kilometern (gemäß WLTP) gewährleistet. Für die Bewältigung von Langstrecken hilft ihm seine Schnellladefähigkeit mit bis zu 135 kW. „Bei großen Flotten zeichnet sich bei der Fahrzeugwahl häufig ein klares Bild ab: Sie entscheiden sich für das größere Auto mit der großen Batterie, um auch die Reichweite gewährleisten zu können. Damit ist der ID.4 auch ein passendes Fahrzeug für Dienstreisen“, erklärt Hans Andree. Somit scheint für die rund 12.000 Fahrzeuge starke User-Chooser-Flotte von Siemens in Deutschland ein solches Editionsmodell wie geschaffen zu sein, um die Elektromobilität auch in die Breite zu bringen.

Obwohl mit einem Kompakt-SUV nicht unbedingt das in vielen Fuhrparks favorisierte Modellsegment bedient wird, spielen dem ID.4 vor allem der Trend in Richtung SUV und die Priorisierung im Rahmen der Elektromobilität in die Karten. „Mit dem ID.7 als klassischer Limousine und mit dem ID.7 Tourer im Kombibereich ergänzen wir unser Gesamtportfolio in naher Zukunft. Die Entscheidung für den ID.4 beruht daher nicht auf einem Versuch, den SUV-Trend im Großkundengeschäft zu etablieren, auch wenn wir in Fuhrparks Tendenzen in diese Richtung wahrnehmen, sondern dass hier ein beliebtes Fahrzeugsegment mit einem rein elektrischen Antrieb angeboten werden kann. Im Herzen des Großkundengeschäfts sehen wir natürlich nach wie vor die Notwendigkeit für einen Passat Variant beziehungsweise das elektrische Pendant, den ID.7 Tourer. Umso mehr freuen wir uns zum einen über das positive Feedback zum ID.7, der jetzt German Car of the Year geworden ist, und zum anderen in etwa zwölf Monaten auf die Gespräche in dieser Runde zum ID.7 Tourer, denn dieser wird für das Großkundengeschäft eine große Rolle spielen“, so der Leiter für das Groß- und Direktkundengeschäft bei Volkswagen Pkw weiter.

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Überzeugungsarbeit
Die Transformation des Fuhrparks hin zur Elektromobilität ist kein leichtes Unterfangen: Passende Fahrzeuge müssen ausgewählt, die Ladeinfrastruktur bedacht und nicht zuletzt auch alle dienstwagenberechtigten Mitarbeiter auf dieser Reise mitgenommen werden. Letzteres ist umso wichtiger, da es bei den meisten Mitarbeitern das erste Elektroauto ist und damit teilweise noch entsprechende Vorbehalte bestehen wie die sogenannte Reichweitenangst. „Die Transformation hin zu einem rein elektrischen Fuhrpark gehört zu unserem Siemens-Selbstverständnis. Wir sind sehr stark in den Geschäftsfeldern der Nachhaltigkeit aufgestellt und bieten unseren Kunden maßgeschneiderte Lösungen zur Reduktion ihres CO2-Footprints. Damit wollen wir im Bereich der Elektromobilität entsprechend auch als Vorreiter wahrgenommen werden. Umso erfreulicher ist es, dass wir mithilfe des ID.4 die Bestellquote von Elektrofahrzeugen für unsere deutsche Flotte von 15 auf 65 Prozent anheben konnten“, gibt Stefan Kurz zu verstehen.

Siemens bezog die dienstwagenberechtigten Mitarbeiter bewusst in den Transformationsprozess ein: „Zuallererst war es für uns wichtig, unsere Strategie zusammen mit den Geschäftsbereichen und Ländern abzustimmen und unsere Ziele klar zu kommunizieren. Jeder Mitarbeiter sollte verstehen, dass er durch die Bestellung eines Elektrofahrzeugs zur erfolgreichen Umsetzung der Siemens-Strategie beiträgt. Gleichzeitig wollten wir auf die Vorbehalte und Ängste unserer Mitarbeiter gegenüber der Elektromobilität eingehen. Deshalb haben wir gemeinsam mit den Herstellern Teams Meetings zur Vorstellung von aktuellen E-Modellen angeboten. Nicht zuletzt stand für uns im Vordergrund, dass das Elektroauto letztendlich die günstigere Variante gegenüber einem vergleichbaren Modell mit Verbrennungsmotor ist“, erläutert der Head of Global Fleet Management bei Siemens. Etwas überraschend für Stefan Kurz war dabei die Tatsache, dass viele Mitarbeiter weder die Angebote zu Probefahrten noch aktive Entscheidungshilfen benötigten. Die meisten Bestellungen des ID.4 wurden aufgrund des attraktiven Angebots getätigt.

Eine langjährige Partnerschaft
Bereits über viele Managementgenerationen hinweg verbindet die drei Konzerne eine lange Tradition der Zusammenarbeit. Gerade das damit über Dekaden gewonnene Vertrauen ist bei der Umsetzung einer Vision in dieser Größenordnung unerlässlich: Das heißt, eingespielte Prozesse mit Herstellern, Leasinggesellschaften und auch den lokalen Handelssowie Servicepartnern helfen dabei, sich innerhalb einer solchen Transformation auf die wesentlichen Aspekte zu fokussieren. So hat beispielsweise der Händler vor Ort, der Siemens betreut, extra einen ID.4 als Fahrzeug für Probefahrten zur Verfügung gestellt und einen Mitarbeiter damit betraut, sich um die Anfragen der Siemens-Mitarbeiter zu kümmern, wenn der große Run kommt. Diese Leistungsfähigkeit eines Partners vor Ort ist oftmals dafür entscheidend, ob die Umsetzung einer solchen Vision zum Erfolg wird.

Der Partner vor Ort kommt auch bei den von Volkswagen Leasing angebotenen Dienstleistungen ins Spiel: „Wie bereits ausgeführt, ist Siemens in seinen Ausschreibungen sehr präzise, das gilt auch für den Umfang der anzubietenden Services. So bieten wir hier zum einen ein Wartungsund Verschleißpaket an, in der Ausprägung eines Vollverschleißpakets, um eben die Planbarkeit der Kosten sicherzustellen, und zum anderen den Reifenersatz nach Bedarf. Bei Letzterem ist auch die Umrüstung und Einlagerung enthalten. Beide Dienstleistungen sind im Großkundenbereich von höchster Relevanz, denn sonst müssten diese Aufgaben in irgendeiner Form selbst organisiert werden und das ist bei einer Flottengröße wie bei Siemens nur mit einem hohen Aufwand darstellbar. Zusätzlich übernehmen wir für Siemens die Abwicklung der GEZ-Gebühren sowie der Kfz-Steuer, die zwar beim ID.4 entfällt, aber bei den Bestandsfahrzeugen mit Verbrennungsmotor weiterhin zum Tragen kommt, und nicht zuletzt die Fahrzeuglogistik. Das heißt, die Fahrzeuge werden mit Ende des Leasingvertrags vor Ort begutachtet und von dort aus in die Vermarktung verbracht“, gibt Ralf Weichselbaum abschließend zu verstehen. Durch das langjährige Zusammenspiel und das Vertrauen, das sich die drei Konzerne entgegenbringen, sind alle Weichen für die Fortführung der Partnerschaft gestellt.

 

SIEMENS AG

Die Siemens AG (Berlin und München) ist ein führendes Technologieunternehmen mit Fokus auf die Felder Industrie, Infrastruktur, Mobilität und Gesundheit. Ressourceneffiziente Fabriken, widerstandsfähige Lieferketten, intelligente Gebäude und Stromnetze, emissionsarme und komfortable Züge und eine fortschrittliche Gesundheitsversorgung – das Unternehmen unterstützt seine Kunden mit Technologien, die ihnen konkreten Nutzen bieten. Durch die Kombination der realen und der digitalen Welt befähigt Siemens seine Kunden, ihre Industrien und Märkte zu transformieren, und verbessert damit den Alltag für Milliarden von Menschen. Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.siemens.com.

 

VOLKSWAGEN FINANCIAL SERVICES

Die Volkswagen Financial Services AG ist eine Tochtergesellschaft der Volkswagen AG. Ihre wesentlichen Geschäftsfelder umfassen dabei unter anderem das Leasing, Versicherungs- und Flottenmanagementgeschäft sowie Mobilitätsangebote. Die Händler- und Kundenfinanzierung sowie das Direct Banking werden von ihrer Schwestergesellschaft – der Volkswagen Bank GmbH – erbracht.

 

VOLKSWAGEN

Die Marke Volkswagen Pkw ist weltweit präsent und produziert Fahrzeuge an 29 Standorten in zwölf Ländern. Im Jahr 2023 hat Volkswagen rund 4,87 Millionen Fahrzeuge ausgeliefert. Hierzu gehören Bestseller wie Polo, T-Roc, T-Cross, Golf, Tiguan oder Passat sowie die vollelektrischen Erfolgsmodelle der ID. Familie. Das Unternehmen übergab im vergangenen Jahr weltweit rund 394.000 reine Elektrofahrzeuge an Kunden. Derzeit arbeiten weltweit rund 170.000 Menschen bei Volkswagen. Mit seiner Strategie ACCELERATE treibt Volkswagen seine Weiterentwicklung zur begehrenswertesten Marke für nachhaltige Mobilität konsequent voran.

 

 

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