Elektrisierender Luxus

Neben der Touchfläche für die Spurvibration gibt es beim i7 noch eine Taste, die so mancher Kunde öfter bedienen dürfte. Nämlich die für den „Iconic Sound“. Soll ein elektrisch angetriebenes Fahrzeug Geräusche machen oder nicht? Von einem Vehikel der Oberklasse würde man doch denken, dass es sich ganz ruhig verhalten möge. Also, Sound bitte off. Und tatsächlich entpuppt sich das 5,39 Meter lange Schiff als ziemlich komfortabler Gleiter – nicht nur wegen seiner Lärmarmut (das gilt übrigens auch für Windgeräusche). Da wären auch noch die maximal sanftmütige Luftfederung nebst üppiger Clubgarnitur. So lässt es sich definitiv aushalten – dieses Mitglied der BMW-Topbaureihe ist ein Fall für die lange Reise.

Jetzt wird sich der Leser fragen, ob diese Aussage auch vor dem Hintergrund des elektrischen Antriebs gilt. Ja, das tut sie. Denn erstens haben die Ingenieure eine propere Batterie verbaut mit knapp 102 Kilowattstunden nutzbarer Kapazität. Und zweitens lässt sich der Akku mit einer Peak-Ladeleistung von 195 Kilowatt befüllen. Dann landet er nach 34 Minuten wieder bei 80 Prozent Füllstand, was bedeutet, dass Energie für rund 500 Kilometer Fahrt nach WLTP vorgehalten wird. Ob man sich als Fahrer allerdings so zurückhalten kann, um die Batterie nicht doch schneller zu entleeren als mit 19,6 kWh (gemittelter WLTP-Verbrauch) je 100 Kilometer, sei dahingestellt. Denn die 544 Pferdchen des xDrive60 schieben auf Fahrpedalbefehl so wuchtig an, dass man kaum widerstehen kann und am liebsten ständig von der maximalen Systemleistung Gebrauch machen würde. Ein Pappenstiel ist der elektrisch angetriebene Siebener mittlerer Ausführung übrigens nicht – mindestens 117.563 Euro netto werden fällig. Dafür lockt die Limousine mit der halbierten Dienstwagensteuer.