Die Flottenwelt in Schwäbisch Hall
Über das Jahr hinweg gibt es zwei Fuhrparkevents, auf denen sich gefühlt die ganze Welt der betrieblichen Mobilität trifft. Im Herbst ist das ohne Zweifel der SIGNal Flottentag in Schwäbisch Hall. Mit 350 Mobilitätsmanagern und 86 Ausstellern sowie Dienstleistern aus der Branche wuchs die Teilnehmerzahl der Tagesveranstaltung im Vergleich zum letzten Jahr noch einmal deutlich. Also keine Frage, dass sich Flottenmanagement auch in diesem Jahr auf den Weg in die sogenannte Region der Weltmarktführer begab.

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Region der Weltmarktführer? Richtig, denn das schreibt sich die Region Heilbronn-Franken gern auf die Fahnen – auch wenn ein erster Besuch dort eher zum Verweilen und Genießen verleitet und einen nicht an eine Industrieregion denken lässt. Aber genau dies macht das Flair der Region aus: Hier gibt es nicht nur eine malerische Landschaft, es sind auch Global Player wie der Handelsriese WÜRTH in Künzelsau oder die RECARO Aircraft Seating GmbH & Co. KG in Schwäbisch Hall zu finden. Doch solche wirtschaftlichen Schwergewichte sind nicht der Grund für die Bezeichnung dieser Region, sondern die Vielzahl von Hidden Champions, sprich häufig eher unbekannte Unternehmen, die in ihrer Branche jedoch Weltmarktführer sind. Zu diesen Hidden Champions gehört auch der Ausrichter des Flottentages in Schwäbisch Hall – SIGNal Design. Nach bereits drei Europameistertiteln beim „Wrap Like a King“-Award in den Jahren 2011, 2015 und 2018 und dem Weltmeistertitel 2013 kam mit dem Europameistertitel 2019 für das „Parrot in flowers“- Carwrapping des Porsche 992 Carrera ein weiterer Titel hinzu. Das Jahr 2023 hat ebenfalls eine besondere Bedeutung für SIGNal Design, allerdings aus einem anderen Grund: Am 1. März dieses Jahres lag der Handelsregistereintrag nunmehr genau 25 Jahre zurück. Was sich in einem Vierteljahrhundert alles bei den Beschriftungsprofis getan hat, erklärte Markus Schaeffler, CEO SIGNal Design, bereits in der Flottenmanagement-Ausgabe 3/2023 („25 Jahre SIGNalwirkung“, S. 24 f.). Auch wenn dieses Jubiläum im kleinen Kreis der Mitarbeiter schon im Frühjahr gefeiert wurde, kam die Abendveranstaltung des SIGNal Flottentages genau richtig, um gemeinsam mit den Gästen des Events das Jubiläum noch einmal zu begehen.
Doch der Reihe nach … Nach einem Brezelfrühstück und dem ersten Kaffee am „ALUCAfé“ begrüßte Markus Schaeffler in seiner lockeren Art die mehreren Hundert Teilnehmer des nunmehr elften SIGNal Flottentages. Im Anschluss an die Begrüßung und die Vorstellung der Tagesagenda wurden die Mobilitätsmanager zur ersten Runde Networking an den Ständen der Aussteller eingeladen. Mit 86 Ausstellern übertrumpfte sich der SIGNal Flottentag in diesem Jahr einmal mehr. Ein weiteres Highlight war die Podiumsdiskussion zwischen Alexander Volpp, Leiter des Fuhrparkmanagements der Würth Group, und Colin Baumgart, Verantwortlicher Global Car Fleet Management & Procurement von SAP SE, mit Markus Schaeffler über die Entwicklungen im Bereich der betrieblichen Mobilität. Dabei kamen die Gesprächspartner nicht drumherum, sich auch mit den Themen Klimaneutralität, Elektromobilität und Mobilitätsmanagement auseinanderzusetzen. Außerdem ging es um die bereits bestehenden und kommenden Unternehmensziele für betriebliche Fuhrparks im Bereich Emissionen und darum, wie sich die deutsche Autowirtschaft in der Zukunft entwickeln wird.
Nach der Podiumsdiskussion sorgte wieder einmal das Sterneküchenteam des Restaurants „Reber’s Pflug“ gemeinsam mit dem mehrfach ausgezeichneten Grillmeister Simon Koch für das leibliche Wohl der Gäste beim Business-Lunch. Gestärkt ging es nach der Mittagspause mit dem Höhepunkt des elften SIGNal Flottentages weiter: der Promi-Talk mit dem einstigen Welttorhüter Oliver Kahn und Sport-Moderatorin Katrin Müller-Hohenstein. Gleich zu Beginn wurde den Besuchern in der Halle klar, dass die beiden Sportexperten eine jahrelange gemeinsame Arbeit vor der Kamera verbindet. So überraschte es auch nicht weiter, dass beide beim lockeren Talk einige witzige Anekdoten erzählten. Aber natürlich wurden auch ernste Themen angesprochen: Wie geht man als Profisportler mit viel Druck und eventuell auch mit zu viel Druck um? Wie kommt man überhaupt erst an die Spitze und was hat eine gewisse Besessenheit von Sport damit zu tun? Oliver Kahn betonte, dass sich im Laufe einer Sportler-Laufbahn eine Art Sucht entwickeln kann: die Sucht, in einem großen Finale stehen zu können, die immer befriedigt werden will. Ohne einen gewissen Ehrgeiz, der sich bei ihm im Laufe der Jugend entwickelt hat, wird kein Sportler zum Profi-Sportler oder gar zum Weltbesten. Eine solche Besessenheit von einem Vorhaben lässt sich natürlich auch auf ein Unternehmen übertragen. Daher riet Oliver Kahn den Besuchern dazu, Dinge einfach auch zu machen und Herausforderungen nicht zu scheuen.
Auch Katrin Müller-Hohenstein weiß mit Herausforderungen umzugehen, denn sie selbst war eine der ersten Frauen im Sportfernsehen und die erste Moderatorin des Aktuellen Sportstudios. Sie betonte, dass sie froh sei, dass mittlerweile viele Frauen den Weg als Sportmoderatorin ins Fernsehen gefunden haben, und unterstützt diese Entwicklung. Sie erzählte über die Zeit mit der deutschen Nationalmannschaft 2014 in Brasilien und darüber, dass sie damit alles erreicht habe, was sie jemals wollte, und selbst kaum glauben könne, damals live dabei gewesen zu sein. Bei ihrer ersten Begegnung mit Oliver Kahn 2001 bei einem Champions-League-Finale in Mailand gegen Valencia stand sie hinter seinem Tor und beobachtete vom Spielrand aus das Elfmeterschießen. Sie sei ab diesem Zeitpunkt von seinen „außerirdischen Fähigkeiten“ sehr eingeschüchtert gewesen – bis dahin, als er ihr als neuer Fußballexperte vorgestellt wurde. Gespannt lauschten die Besucher dem gesamten Gespräch. Am Ende hatten sie sogar die Möglichkeit, den Talkgästen ein paar Fragen zu stellen, bevor es zu einer Autogrammstunde in der AZOWO-Lounge ging.
Nach dem Promi-Talk ging es in die nächste Runde des Networkings: Noch einmal gab es die Gelegenheit, sich an den zahllosen Ständen über neue Produkte wie auch Lösungen zu informieren und sich als Mobilitätsmanager Inspiration für das Tagesgeschäft zu holen. Damit nicht nur die To-do-Liste mit altbekannten Geschäftspartnern „abgearbeitet“ wird, hat man schon vor Jahren das Konzept einer Stände-Rallye mit großartigen Preisen etabliert. Zahlreiche Fragen lockten die Besucher an die Stände der Aussteller, um die Antworten für das Quiz zu erhalten. Dies gab den Ausstellern natürlich die Gelegenheit für die eine oder andere Kaltakquise eines möglichen zukünftigen Kunden. Als letzten Programmpunkt vor einer kurzen Pause zur Vorbereitung der Abendveranstaltung wurden auf der Bühne die Gewinner der Preise aus der Stände-Rallye gezogen.

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Die Abendveranstaltung begann mit einem Sektempfang, gefolgt von einem exquisiten Drei-Gänge-Mitsubishi-Menü vom Reber’s Pflug. Die Aussteller, Mobilitätsmanager und Dienstleister konnten den Abend entweder an der Cocktailbar ausklingen lassen oder bei einem Glas Wein entspannen. Die Bäuerliche Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall versorgte die Besucher mit Häppchen vom gebeizten Hohenloher Rinderfilet und echt hällischer Pastrami-Roll. Ein Sushi-Meister sorgte dafür, dass das kulinarische Angebot mit dreierlei Maki perfekt abgerundet wurde. Bei wem nun die Lust geweckt wurde, sich einmal das Fuhrparkevent in Schwäbisch Hall selbst anzusehen, der kann sich bereits jetzt über www.flottentag.de für den zwölften SIGNal Flottentag am 10. Oktober 2024 anmelden. Die Teilnehmeranzahl ist wie in den letzten Jahren begrenzt.

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