Glasschäden effizient und ressourcenschonend beheben

Matthias Wittenberg, Leiter Key Account Management Carglass Deutschland GmbH

Glasschäden effizient und ressourcenschonend beheben

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Glasschäden effizient und ressourcenschonend beheben

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In der Rangliste der häufigsten Versicherungsfälle von Dienstwagen stehen Autoglasschäden weit oben: Fälle, in denen Windschutzscheiben repariert oder ersetzt werden müssen, machen nach Branchenangaben rund zwei Drittel der gemeldeten Teilkaskoschäden aus. Grund genug, im Flottenmanagement die Prozesse für die Glasschadenregulierung mit Weitblick einzusteuern, um das Potenzial für die Einsparung von Kosten und Ressourcen ausschöpfen zu können.

Selbst bei vorausschauender und defensiver Fahrweise lassen sich Steinschlagschäden nicht ausschließen. Viel bewirken lässt sich aber durch die Aufklärung der Nutzerinnen und Nutzer von Firmenwagen – um sie dafür zu sensibilisieren, die Frontscheibe regelmäßig auf Steinschlagschäden zu prüfen und Schäden sofort reparieren zu lassen. So kann verhindert werden, dass Risse und irreparable Schäden entstehen. Die meisten Steinschlagschäden lassen sich schnell und dauerhaft reparieren, was sich nicht nur auf der Kostenseite bezahlt macht. So ist auch aus Sicherheitsgründen davon abzuraten, mit einer defekten Scheibe weiterzufahren: Die Windschutzscheibe ist Teil der Fahrgastzelle und trägt zur Stabilität des Fahrzeugs bei, Beschädigungen schwächen das Verbundglas. Außerdem steht die Scheibe unter Spannung und muss extremen Belastungen wie Temperaturschwankungen, dem Aufprall von Gegenständen und dem Druck des Fahrtwindes standhalten. Beschädigtes Glas kann schneller brechen. Ein weiterer Punkt: Ist die Windschutzscheibe durch einen Steinschlag beschädigt, bietet sie nicht die Stabilität, die zum Abstützen des Beifahrerairbags nötig ist, um im Ernstfall Leben zu retten.

Mögliche Reparatur der Scheibe hat Vorrang
Frontscheiben sind heute aufwendig konstruierte Bauteile, die immer häufiger mit technischen Funktionen wie Head-up-Displays und sicherheitsrelevanten Kameras sowie komplexer Sensorik ausgestattet sind. Eine mögliche Reparatur der Scheibe sollte daher grundsätzlich Vorrang haben, um den kostspieligen Ersatz zu vermeiden. Das verstehen wir bei Carglass® unter unserer „Repair-First-Strategie“. Rund 3.200 Tonnen Glas lassen sich jährlich so einsparen. Das wirkt sich auf indirekte Weise maßgeblich auf die CO2-Bilanz und damit auch auf den Klimaschutz aus: Eine Reparatur verursacht fast 75 Prozent weniger CO2-Ausstoß im Vergleich zum Einbau einer neuen Scheibe.

100-prozentige Identifizierung und Aufzeichnung der erfolgreichen Rekalibrierungen nach OEM-Vorgaben gewährleisten
Ein weiterer Aspekt, der einer hohen Servicekompetenz bedarf, ist die starke Technologisierung der Windschutzscheibe. Ganz gleich ob Notbremsoder Spurhalteassistent – die entsprechenden Systeme erhalten die Daten meist über eine Kamera hinter der Windschutzscheibe und Sensoren. Nach einem Scheibenersatz erfordert heute bereits jedes dritte Fahrzeug eine Rekalibrierung des kamerabasierten Fahrerassistenzsystems – Tendenz steigend. Die sicherheitsrelevante Rekalibrierung der Kamera, die meist hinter dem Innenspiegel verbaut ist, erfordert markenübergreifendes Know-how und die kontinuierliche Weiterbildung der Monteurinnen und Monteure. Darüber hinaus ist eine komplexe Werkstattausrüstung erforderlich, die aktuelle und zukünftige Modellgenerationen ebenso wie die Fahrzeuge neuer Anbieter auf dem Markt abdeckt. Nur so lässt sich eine 100-prozentige Rekalibrierung nach OEM-Vorgaben gewährleisten.

Einen wichtigen Bestandteil des Serviceprozesses stellt das Rekalibrierungsprotokoll dar, mit dem sich rechtssicher belegen lässt, dass ein falsch eingestelltes Fahrerassistenzsystem als Unfallursache ausgeschlossen werden kann. Eine Schnittstelle in unserem Auftrags- und Abrechnungssystem erlaubt beispielsweise die Rechnungsstellung nur dann, wenn dieser Nachweis einer erfolgreichen Rekalibrierung durch das System bestätigt wurde. Kommt es zum Schadenfall, sind Transparenz, Effizienz und Planbarkeit im Glasschadenmanagement entscheidende Faktoren, die einbezogen werden sollten. Die Prozesse lassen sich beispielsweise über eine gezielte Systemintegration der Auftragsabwicklung optimieren. Auf Basis dieser Schnittstelle lässt sich das Schadenmanagement gezielt steuern, um Potenziale in puncto Kosteneffizienz und Ressourceneinsparung ausschöpfen zu können.

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