Nobeldiesel
Mercedes-Benz ist weiterhin noch immer mit einem starken Dieselangebot präsent. Und der Selbstzünder macht für viele Interessenten Sinn. So auch im betont komfortablen GLE, wo er effizient und souverän für kultivierten Vortrieb sorgt. Flottenmanagement war mit dem 450d 4Matic unterwegs.

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Diesel fahren heißt selbst anno 2023 keineswegs, rückschrittlich unterwegs zu sein. Zumal die Techniker den Selbstzünder auf den neuesten Stand gebracht haben, das gilt jedenfalls für die Marke Mercedes-Benz. Wenn heute in einem gehobenen Modell des schwäbischen Traditionsherstellers der sogenannte OM656 M verbaut ist, hat man es mit hohem technischen Aufwand zu tun. So haben die Ingenieure dem inzwischen auf 367 PS erstarkten Dreiliter-Reihensechszylinder ordentliche 20 PS elektrische Zusatzleistung mit auf den Weg gegeben – das hat gleich mehrere Vorteile. Erstens gleicht der Stromer das kleine Drehmoment-Loch aus (wenn der Turbo noch nicht aktiv ist), und zweitens springt er ein, wenn der Verbrenner betriebsungünstig läuft, was in der Stadt vermehrt der Fall sein kann. In der Praxis merkt man die Aktivität des Mildhybridsystems immer sehr schön am frühen Abschalten des Verbrenners, wenn man vor der roten Ampel ausrollt. Das passiert übrigens maximal geschmeidig und spontan – ein kleiner Stoß auf das Gaspedal, und schon „ploppt“ der Sechszylinder wieder an.
Und der erfreut mit einem sahnigen Lauf und bärigem Drehmoment (750 Newtonmeter). Dass man 2,4 Tonnen spazierenfährt, merkt man jedenfalls nicht. Das nie wirklich laut werdende Kraftpaket unter der Haube treibt den ausgeprägt nutzwertigen GLE mit Wumms nach vorn. Entsprechend klingen die Fahrwerte nach Sportwagen. Landstraßentempo? Nach 5,6 Sekunden abgehakt. Die Topspeed beträgt 250 km/h. Der stärkste Diesel-GLE bietet diese unwiderstehliche Mischung aus Luxus und Praxistauglichkeit. Die Passagiere weilen in geschmeidigen Fauteuils, um lange Strecken entspannt angehen zu können. Auch das Fahrwerk ist eher auf der komfortablen als auf der sportlichen Seite. Optional steht eine Luftfederung zur Verfügung. Die macht das Auto aber nicht zwingend sanfter (ist der GLE sowieso) – es geht vielmehr darum, ein gleiches Fahrverhalten unabhängig vom Beladungszustand zu garantieren. Im Zugbetrieb merkt man den Unterschied auch. Um 3,5 Tonnen ziehen zu dürfen, ist das Airmatic-Paket Pflicht. Ansonsten darf der Benz bloß 2,7 Tonnen an den Haken nehmen.
Und er kann bis zu sieben Personen transportieren. Darüber hinaus lässt sich im Falle von dachhoher Beladung Gepäck im Äquivalent von bis zu 2.055 Liter in den Kofferraum packen – noch praktischer geht nicht. Günstig ist der Alleskönner nicht: Ab 82.335 Euro netto sind kein Pappenstiel. Und auch wenn das SUV großzügig ausstaffiert wird mit dem serienmäßigen „Advanced Plus“-Paket (enthält Navigation mit Augmented-Reality-Funktionalitäten, 360-Grad-Kamera, schlüsselloses Schließsystem sowie eine hochwertige Soundanlage) – die lange Liste mit vielen schönen Sonderausstattungen verlockt. Fein ist beispielsweise das „Premium“-Paket (netto 9.750 Euro) mit Head-up-Display, Sitzklimatisierung, Panorama-Glasdach und der besagten Luftfederung. Technikaffine Kunden dürften bei der sogenannten E-Active Body Control (6.500 Euro netto) schwach werden – sie gleicht mit ihren elektrisch angesteuerten Aktuatoren Wankbewegungen aus, um Kehren souveräner nehmen zu können. Damit wird das SUV einen Hauch dynamischer, ohne an Komfort zu verlieren.

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