Dienstreise nach UK

<p>Das Vereinigte Königreich liegt zwar nah aus deutscher Perspektive, allerdings ist der Weg dahin mit dem Personenwagen recht aufwendig, weil man per Bahn durch den Eurotunnel muss. Eine Alternative ist die Fähre. Wer beispielsweise in Köln wohnt, muss lediglich knapp 600 Kilometer zurücklegen, um in die Hauptstadt London zu gelangen. Und die Stadt zählt zu den schönsten Metropolen der Welt. Viele große britische Unternehmen haben übrigens direkt oder indirekt mit der Autoindustrie zu tun, was die eine oder andere Dienstfahrt nötig machen könnte. In einer Artikelserie beleuchten wir verschiedene Länder hinsichtlich ihrer Verkehrsregeln und werfen auch einen Blick auf den Automarkt.</p>

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Großbritannien liegt zwar in Europa, aber gehört bekanntermaßen nicht mehr zur Europäischen Union. Das macht es grundsätzlich etwas aufwendiger, in das Land einzureisen. Ohne Reisepass geht nichts mehr, das müssen Reisende wissen. Wer also nicht über einen solchen Pass verfügt, muss sich einen solchen zulegen, falls er nach UK reisen möchte. Und wer sich tatsächlich mit dem Auto auf den Weg macht, wird in der Regel über das französische Calais kommen, denn von dort starten Fähren sowie Züge durch den Eurotunnel. Die Preise für den Zug ab Calais starten bei 99 Euro pro Auto und Person und die Überfahrt dauert etwa 35 Minuten. Mit der Fähre ist man dagegen 90 Minuten unterwegs und die Kosten liegen bei etwa 170 Euro für ein Fahrzeug sowie zwei Personen.

Wenn man es dann auf die Insel geschafft hat, warten zahlreiche Sehenswürdigkeiten auf den Besucher. Und das Schöne an der Sache: In Großbritannien gibt es keine Autobahngebühren. Dafür allerdings zahlreiche Mautoptionen für Brücken und Innenstädte. Vorsicht ist bei Brücken geboten – oft erkennt man als Fremder gar nicht, wo man hätte zahlen müssen, und wird mit einer Strafgebühr belegt. Das Knöllchen folgt postalisch, da das Straßennetz mit vielen Kameras ausgerüstet ist und sich das Kennzeichen des Fahrzeugs problemlos erfassen lässt.

An Attraktionen mangelt es dem Königreich nicht. Da wären die Klassiker wie der Buckingham Palace, der Tower of London oder Westminster Abbey. Doch Großbritannien bietet mehr als die City of London. Gar nicht weit von London, nämlich in Brighton (am Ärmelkanal), findet man die bunten Strandhütten (immer ein Foto wert). Und noch näher an London liegt der Northhumberland-Nationalpark mit seiner typisch englischen Hügellandschaft. Naturliebhaber sollten definitiv auch nach Südengland reisen zu den Stonehenge-Monumenten. Wer Ruhe sucht, sollte vielleicht in die schottischen Highlands fahren. Sie sind extrem dünn besiedelt und eine Augenweide mit ihrem nahezu flächendeckenden Grün. Weltbekannt ist auch Loch Ness, der größte schottische Süßwassersee. Bereits seit vielen Hundert Jahren soll dort immer wieder ein Seeungeheuer (Nessie) gesichtet werden.

Neben touristischen Gründen spielen auch die wirtschaftlichen Beziehungen eine Rolle für Reisen in das Königreich. Allein die beiden Firmen British Petrol (BP) und Jaguar Land Rover beschäftigen mehr als 100.000 Mitarbeiter und bieten viele Gelegenheiten für Dienstfahrten.

Strafen und Pflichten
Abgesehen vom Linksverkehr, an den man sich sicherlich gewöhnen muss, ist das Königsreich bei Missachtung von Verkehrsregeln eher humorlos. Schon eine Tempoübertretung von 20 km/h kostet umgerechnet über 100 Euro. Wer sogar mit 50 Sachen zu schnell unterwegs ist, muss knapp 3.000 Euro blechen. Empfindlich teuer wird es auch, wenn man sich unangeschnallt im Auto erwischen lässt – knapp 600 Euro kostet dieser Spaß.

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Dass einen Alkohol am Steuer ebenfalls teuer zu stehen kommt, liegt auf der Hand. Über 5.000 Euro können fällig werden. Die Promillegrenze liegt übrigens bei 0,8 – nur Schottland ist strenger mit 0,5. Und auch die Nutzung des Smartphones am Steuer wird teuer – bis zu 230 Euro verlangen die Behörden im Falle einer erfolgreichen Kontrolle. Vergleichsweise günstig sind Parkverstöße mit Strafzetteln ab 45 Euro.

Noch ein Tipp für Autofahrer in United Kingdom: Man muss sich tatsächlich immer zwingen, auf der linken Seite zu fahren, die Macht der Gewohnheit ist nämlich unerbittlich.

UK und die Elektroautos
Bei den Elektrofahrzeugen geben die Briten Gas, ähm, Strom. Letztes Jahr lag deren Anteil an den Neuzulassungen nämlich schon bei über elf Prozent. Allerdings waren in dieser Statistik auch Plug-in-Hybride enthalten. Auch industrieseitig wird das Thema der Elektromobilität ernst genommen. So möchte Jaguar bereits bis 2025 vollelektrisch werden. Und MINI baut bis zum Jahr 2026 rein elektrisch angetriebene Modelle an den Standorten Swindon und Oxford.

Was die Ladeinfrastruktur angeht, so hat das Vereinigte Königreich allerdings noch Nachholbedarf – zumindest, wenn man der Branchenplattform „GoingElectric“ Glauben schenkt. Die führt nämlich etwas über 1.300 DC-Ladepunkte für den Standort Großbritannien (knapp 250.000 Quadratkilometer). Zum Vergleich: Für Deutschland mit rund 357.000 Quadratkilometern weist „GoingElectric“ über 20.000 DC-Ladepunkte aus. Aber die Briten sind dran und selbst der alte ÖlGuru BP hat die modernen Zeiten erkannt und setzt längst auf Ladesäulen für elektrisch angetriebene Fahrzeuge.

 

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