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<p>Die Plug-in-Hybrid-Technolgie macht auch vor dem guten alten Volkswagen Bulli nicht Halt. Ein billiges Vergnügen ist der Traditions-Transporter nicht. Flottenmanagement hat ihn getestet.</p>

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So viele Familien hätten ihn gern. Doch dann schlägt die Stunde der Wahrheit. Mit Blick in die Preisliste oder dem Aufrufen des Konfigurators wird klar: Unter 48.640 Euro netto ist ein Volkswagen T7 mit dem hybriden Antriebsstrang nicht zu haben. Der Bulli mit über sechs Jahrzehnten Tradition hat sich im Laufe der Zeit zum ziemlich luxuriösen Produkt entwickelt.

Aber er ist ja auch lange nicht mehr das schnöde Transportmittel, das er einmal war, als man etwas mehr als 100 D-Mark Aufpreis für den Bus (T1) zahlen musste gegenüber einem Käfer Ende der Fünfzigerjahre. Mittlerweile ist der Kulttransporter ein ultrageräumiges und vor allem komfortables Multifunktionsvehikel. Mit der siebten Generation kam dann auch der Plattformwechsel: Volkswagens Bus basiert jetzt auf dem modularen Querbaukasten aus dem Regal der Personenwagen-Komponenten. Damit ist die Sitzposition nun weiter weg von der Windschutzscheibe und etwas niedriger als früher. Ein bisschen weniger Bus-Feeling, aber ausgezeichneter Fahrkomfort und jede Menge Praxistauglichkeit, wenngleich etwas weniger Platz im Vergleich zum Vorgänger sind angesagt. Das sind so die ersten wissenswerten Fakten, die die Passagiere unmittelbar nach Antritt der Fahrt wissen sollten.

Praktische Features springen die Mitreisenden geradezu an. Da wäre beispielsweise die riesige, flexible Mittelkonsole zwischen den Sitzen samt Höhenverstellung. Sie nimmt neben Kleinkram auch zahlreiche Becher sowie Flaschen auf. Und der Clou: Zwei ausziehbare Tische beherbergt diese Konsole obendrein. Da sie überdies auf einem Schienensystem sitzt, kann man sie einfach dorthin verschieben, wo man sie benötigt – also auch in das hintere Abteil. Vom Arbeitsplatz vorn links aus blickt man auf klar strukturierte Armaturen mit dem leicht zum Fahrer geneigten Touchscreen. Analog dazu besteht freilich auch das Kombiinstrument aus Bildschirmfläche. In puncto Infotainment ist man im T7 absolut auf Augenhöhe mit den Personenwagen-Baureihen. Von virtuellen Analoganzeigen über die Wahl von spezifischen Bordcomputer-Inhalten bis hin zur rein digitalen Darbietungsform sämtlicher Daten lässt sich das Board vielfältig personalisieren.

So weit, so modern. Modern ist auch das, was unter dem Blech vonstatten geht. Flottenmanagement hat sich dazu entschieden, in diesem Rahmen den 1.4 TSI e-Hybrid zu besprechen, weil er einen sinnvollen Kompromiss möglich macht aus CO2-armer Fortbewegung bei maximaler Praxistauglichkeit. Auf weiten Reisen bekommt man schließlich schneller flüssige Energie in den Tank als Strom in den Akku. Plug-in-Hybride werden häufig ungerechtfertigterweise verunglimpft, dabei ist es durchaus möglich, mit ihnen viel CO2 einzusparen über die gesamte Lebensdauer. Natürlich fällt und steht der Umweltbenefit mit dem Nutzungsverhalten. Immer mehr Menschen hierzulande schaffen Photovoltaikanlagen an und ziehen somit Strom aus dem Sonnenlicht. Auf diese Weise lässt sich der 10,4 kWh große Akku ganz bequem aufladen – gelingt mit 3,6 kW Ladeleistung übrigens unter vier Stunden. Viele Kunden fahren täglich kaum mehr als 40 Kilometer und nur gelegentlich lange Strecken — diese Usergruppe liegt mit einem PHEV goldrichtig. In der gemittelten WLTP-Disziplin schafft der Hybrid-Bus etwa 43 Kilometer elektrische Reichweite.

In diesem Fall kombinieren die Ingenieure einen effizienten Downsizing-Benziner, 1,4 Liter groß und 150 PS stark, mit einem 116 PS kräftigen Elektromotor. Gemeinsam kommen die beiden Aggregate auf 218 PS, um aus dem 2,2 Tonnen wiegenden Großraumvehikel einen souveränen Tourer zu machen. Nur neun Sekunden soll der Volkswagen brauchen, um 100 km/h schnell zu werden. Außerdem wird er bis zu 192 Sachen schnell mit genügend Anlauf. Im hybridischen Fahrbetrieb gelingt das Zusammenspiel der beiden Maschinen harmonisch. Sechs verschie- dene Übersetzungen tragen dazu bei, die Power ordentlich zu splitten. Zugkraftunterbrechungen sind dem Antriebsstrang fremd. So reagiert der Fronttriebler prompt auf Gaspedalbefehle und verwöhnt mit moderatem Druck aus jeder Lebenslage. Unter voller Last wird der Vierzylin- der präsent, aber benimmt sich immer kultiviert. Mechanische Ruckelei ist dem System außerdem unbekannt, die Automatik verrichtet ihre Arbeit sanft. Hier stimmt auch das Fahrwerk mit ein: Der Allrounder aus Hannover gibt sich weitgehend komfortabel, dämpft holprige Pisten zumindest so effektiv weg, dass unter den Passagieren Wohlfühlstimmung aufkommt.

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Vorn passiert das insbesondere dann, sofern man die Kreuzchen bei der einen oder anderen Option macht zur Erleichterung des Autofahrerlebens. Wer von vornherein weiß, dass er mit seinem Bulli auch mal Strecke abspult, sollte auf die „ErgoComfortsitze“ nicht verzichten. Auf denen können geschundene Rücken nämlich während der Fahrt durchgeknetet werden. Davon abgesehen sind die Sessel generell recht bequem und machen geradezu Lust auf Reiseabenteuer. Sie sind mit netto 4.525 Euro freilich nicht billig – Stellmotoren für die elektrische Justierung sind allerdings inklusive. Ebenso wie eine aktive Sitzbelüftung und feinere Polster.

Bleibt der Blick in das hintere Abteil zum guten Schluss. Wer Flexibilität als hohes Gut betrachtet, für den muss der jüngste Transporter aus dem Hause Volkswagen ein schierer Traumwagen sein. Hier finden sich auf Wunsch vier luftig angeordnete Einzelsitze, auf denen vier Personen reichlich Platz genießen. Praktisch an der Angelegenheit: Die Sitze lassen sich auf den Schienen vielfältig zurechtrücken. Umklappen oder ganz herausnehmen geht natürlich auch. Dann fasst der Gepäckraum gewaltige 3.300 Liter.

Wer möchte, kann seinen Bus übrigens noch viel luxuriöser ausstaffieren, als die Basis daherrollt. Selbst noble Dinge wie Lederpolster sind möglich, sofern man zusätzliche 2.900 Euro netto überweist. Klappt aber nur beim mindestens 51.390 Euro (netto) teuren „Life“. Immer an Bord weilen autonomes Bremssystem, LED-Scheinwerfer und Tempomat. Ein Muss ist die adaptive Geschwindigkeitsregelanlage. In diesem Fall bremst der Bulli selbsttätig und ist in der Lage, ohne Zutun des Fahrers im zähfließenden Feierabendverkehr mitzuschwimmen. Hier wird man schon ab 480 Euro netto fündig. An Assistenten mangelt es dem neuen Bus grundsätzlich nicht – ob Ausweichunterstützung oder Spurhaltekontrolle, ist alles vorhanden. Empfehlenswert ist auch das 2.660 Euro (netto) kostende „Top“-Paket mit LED-Matrixscheinwerfern sowie dem großen Panoramadach, das dem Innenraum jede Menge Licht spendiert. Um seinen Charakter als fleißiger Alleskönner zu untermauern, gibt es für den jüngsten Bulli natürlich auch eine Anhängekupplung – Kostenpunkt 805 Euro netto. Dazu macht sich der ab 585 Euro netto erhältliche Rangierassistent gut. An den Haken dürfen bis zu 1.600 Kilogramm. Allzeit gute Fahrt!

 

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