Skandinavische (Natur-)Schönheit
<p>Bunte Polarlichter, Tausende Inseln im kristallklaren Wasser, wunderschöne Landschaften und lebendige Städte: Auf einer gigantischen Fläche, rund hunderttausend Quadratkilometer größer als Deutschland, leben im weitläufigen Schweden nur rund zehn Millionen Menschen. Das größte Land Skandinaviens ist definitiv eine Reise wert. Flottenmanagement gibt im Folgenden einen Einblick in die schwedische Automobilwirtschaft, geltende Verkehrsregeln und die weit entwickelte Elektromobilität.</p>

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Das EU-Mitgliedsland Schweden, zwischen Finnland und Norwegen, Land der Elche, Polarlichter, Seen und Wälder, ist ein perfektes Ziel für einen entschleunigenden Urlaub. Doch auch für eine Dienstreise liefern große Akteure wie Industrietechnikspezialist Atlas Copco, die Volvo Gruppe oder Möbelgigant IKEA, mit 14.9000 Mitarbeitern und mit 47 Milliarden US-Dollar das größte schwedische Unternehmen, sowie viele weitere Konzerne starke Argumente. Die Autofahrt etwa von Hamburg ins 780 Kilometer entfernte Göteborg führt via Kopenhagen, die Öresundbrücke und Malmö. Die historischen Stadtzentren der Hafenstädte Göteborg und Malmö bilden einen faszinierenden Kontrast zur neuen Architektur und bieten ein spannendes kulturelles Angebot. Wer die Hauptstadt Stockholm besucht, wird mit dem Erlebnis einer romantischen Altstadt, Schlössern und Museen belohnt. 85 Prozent der Menschen leben in diesen drei Großstädten im Süden des Landes.
Maut und Umweltzonen
In den Metropolen Göteborg und Stockholm fällt außer am Wochenende eine City-Maut an, von Epass24 in Rechnung gestellt. Ein Euro entspricht, Stand August 2022, rund 10,6 Schwedischen Kronen (SEK), der weiterhin gültigen Landeswährung. Der Höchstbetrag bei mehrmaliger Durchfahrt von Mautstationen pro Fahrzeug und Tag liegt bei umgerechnet sechs Euro. 55 Euro werden fällig für die einfache Passage der Öresundbrücke zwischen Kopenhagen und Malmö, schwedenweit ist noch für zwei weitere Brücken Maut zu bezahlen. Da Pkws von den Zufahrtsbeschränkungen der mit „Miljözon“ beschilderten Umweltzone nicht betroffen sind, ist die Einfahrt in die Innenstädte von Göteborg, Helsingborg, Lund, Malmö, Mölndal, Stockholm, Umeå und Uppsala mit dem Pkw problemlos möglich.
Teure Verstöße gegen Verkehrsregeln
Wie in weiten Teilen Europas wird es bei Verstößen gegen die Verkehrsregeln in Schweden empfindlich teuer. Die Promillegrenze liegt bei 0,2. Ab 0,3 Promille müssen sich Verkehrssünder neben einem Bußgeld darauf einstellen, sich für zwölf Monate von ihrem Führerschein zu verabschieden. Ab 1,0 Promille drohen ein Fahrverbot von 24 Monaten sowie ein strafrechtlicher Prozess, der schlimmstenfalls mit einer Haftstrafe enden kann. Teuer wird es auch, wer auf den Straßen Schwedens zu schnell unterwegs ist. Innerorts gilt ein Tempolimit von 30 bis 50 km/h, auf Landstraßen eine Höchstgeschwindigkeit von 60 bis 100 km/h und auf Autobahnen 90 bis 120 km/h. Laut bußgeldkatalog.org werden bei einer Geschwindigkeitsüberschreitung von bis zu 20 km/h 250 Euro, bei mehr als 50 km/h gleich 420 Euro fällig. Der Führerschein erhält dann den Vermerk „Nicht gültig in Schweden.“ Telefonieren mit dem Handy in der Hand während der Fahrt schlägt mit 160 Euro zu Buche.
Automarkt in Schweden
Die coronabedingten Engpässe bei den Zulieferern haben auch auf dem nordeuropäischen Automarkt eine tiefe Schneise geschlagen. Platzhirsch Volvo, seit 2010 Teil der chinesischen Geely Holding, rangiert mit rund 24.000 im Juli 2022 abgesetzten Fahrzeugen in seiner Heimat zwar erwartungsgemäß an der Spitze, auf Platz zwei rangiert Volkswagen knapp dahinter, jedoch mussten beide Unternehmen gegenüber 2021 jeweils ein Absatzminus von 27 Prozent verkraften. Der Umsatz im Segment Automobile wird 2022 laut Dataforce etwa 8,21 Milliarden Euro betragen. Dabei haben die Schweden große Lust auf größere Fahrzeuge, da jedes vierte ein mittelgroßes oder großes Segmentfahrzeug ist.
Weit entwickelte E-Mobilität
Schweden ist EU-weit hinsichtlich der Nutzung erneuerbarer Energien Spitzenreiter mit einem Anteil von 38,4 Prozent. Da kommt es nicht von ungefähr, dass die Nordlichter in Sachen E-Mobilität EU-weit die Nase vorn haben. Laut Statistik kommen aktuell auf je 1.000 schwedische Einwohner über 20 Elektroautos. Besitzt also in Schweden einer von 50 Menschen bereits ein Elektroauto, sind es in Deutschland 8,5 Elektroautos pro 1.000 Einwohner, im gesamteuropäischen Durchschnitt sogar nur 6,1. Außerdem hat Schweden eine besser entwickelte Ladeinfrastruktur als Deutschland. Die Anzahl von E-Autos pro Ladestation ist dort prozentual nämlich deutlich niedriger. Im Vergleich zu aktuell 44.538 Ladepunkten hierzulande kann Schweden zwar nur 10.370 vorweisen. Im Verhältnis zu den Elektroautos im Land kommen in Deutschland jedoch aktuell rund 1.000 Autos auf eine Ladestation. In Schweden sind es jedoch nur 253. Kein Wunder, dass Volvo vor zwei Jahren mit seinen vollelektrisch angetriebenen Modellen der Marke Polestar eine neue Ära einläutet hat.

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