Ganz schön emotional
<p>Um Elektroautos emotional zu machen, lassen sich die Hersteller jede Menge Kniffe einfallen von hoher Motorleistung über reichlich Platz bis hin zu exzentrischer Optik. Der BMW iX hat von allen genannten Attributen etwas zu bieten. Flottenmanagement war mit der Version xDrive50 unterwegs.</p>

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Man könnte schon anhand der Nomenklatur meinen, BMW habe viel vor mit der Elektromobilität. Das „i“ in Kombination mit den Zahlen steht also für die aktuellen BEV-Modelle, so viel ist klar. Aber warum hat der iX keine weitere Zahl? Es gibt ja schließlich auch einen iX3. Welcher Klasse gehört ein iX nun also an? Man weiß es nicht genau, aber in puncto Außenlänge ist er zumindest vergleichbar mit einem X5 – mit 4,95 Metern überragt er ihn um drei Zentimeter. Doch das ist nicht der Punkt beim iX. Vielleicht bekommt er deshalb keine Zahl zugewiesen, weil er einfach nicht in das klassische BMW-Raster passt. Das ist zumindest auch die Botschaft, die sein futuristisch geformtes Blechkleid vor allem mit den markant schmalen LED-Scheinwerfern sowie -Schlussleuchten aussendet. Und das SUV ist wahrlich ein Hingucker, dreht mühelos Passantenköpfe auf der Straße – und das nicht wegen seiner Motorgeräusche, denn die verkneift es sich ja.
Steigen wir ein und genießen das „Interieurdesign Loft“ mit speziellen Mikrofasersitzbezügen. Es ist immer erfrischend, wenn ein Luxusauto mal keine Ledersitze hat, und der fast schon plüschig wirkende Stoff ist wirklich anschmiegsam sowie körpersympathisch. Es weht ein Hauch Futurismus durch die den BMW – quasi als Fortsetzung des i3-Narrativs. Mit dem an beiden Seiten abgeflachten Lenkrad und dem freistehenden Doppelscreen erzeugen die Münchener Raumschiff-Stimmung; Schalter für die Sitzverstellung aus Kristallglas in Form eines Miniatursitzes verbinden Futurismus mit Luxus. Beide Elemente, also die Form des Schalters und dessen Material, sind keineswegs neu (Stichwort Achter-Reihe), aber diese Konstellation fügt sich wie ein Puzzlestückchen zu einem Ganzen zusammen: Dieser Innenraum ist zwar zu einhundert Prozent BMW, aber anders und neu. Dennoch allerdings mit alten Tugenden wie viel Platz und hervorragender Verarbeitungsqualität. Und in einem Punkt bereitet BMW seine Kunden ja schon lange auf alternative Antriebe vor. Auch aktuelle Verbrenner bieten schon den Powermeter, der beim elektrischen Antrieb ja Usus ist. So, jetzt wird aber losgefahren.
Der „Iconic Sound“ (ebenso inzwischen aus dem Verbrenner-Bereich bekannt) bleibt eingeschaltet. Zwar hat das eigens für das Modell kreierte Geräusch nichts mit dem von Verbrennungsmaschinen zu tun, der iX klingt eher wie das Heulen eines kräftigen Sturms. Das passt auch, denn wenn 523 PS zupacken und den rund 2,5-Tonnen schweren Luxusliner nach vorn schmettern, ist das ein Sturm. Ein ziemlich kräftiger sogar. Und dass der BMW ansatzlos beschleunigt, bedarf fast keiner Erwähnung. Wohl aber, dass er gekonnt federt (Luftfederung serienmäßig) und eine komfortable Note verströmt bei höchster Kurvenagilität dank obligatorischer Hinterachslenkung. Mit einem Grundpreis von netto 84.033 Euro ist der BMW iX kein Schnäppchen, aber preislich dennoch attraktiv insbesondere für Dienstwagenfahrer. Denn als Grundlage für die pauschale Versteuerung privater Fahrten gelten 0,5 statt einem Prozent des Bruttolistenpreises. Erfreulich: Dank 105 kWh-Akku, der mit 200 kW Ladeleistung befüllt werden kann, sind realistische 600 Kilometer Reichweite drin.

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