Per Kette in den Dienst

<p>Steigt der Radverkehr innerhalb der dienstlichen Mobilität? Das Thema „Dienstfahrrad“ treibt die Unternehmen jedenfalls um und immerhin scheinen sich die entsprechenden Abteilungen bei der Hälfte der Unternehmen gut auszukennen mit den Steuervorteilen im Kontext mit dem Dienstfahrrad. Bei der Frage, ob die Mitarbeiter etwas mit Dienstfahrrädern anfangen könnten, sind grob betrachtet zwei Lager auszumachen. Auch der Grat zwischen Imagegewinn und dem Eindruck des Greenwashings scheint ein schmaler zu sein. Interessant ist aber auch, dass weit weniger als die Hälfte der Unternehmen zu der Aussage kommt, auf das Auto könne nicht verzichtet werden. Im Umkehrschluss bedeutet das ja, dass eine satte Mehrheit (rund 62 Prozent) der Meinung ist, auf das Auto könne sehr wohl verzichtet werden.</p>

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Aber klar, bestimmte Bedingungen müssen schon erfüllt werden, damit das Radfahren Spaß macht. Zumindest trockene Witterung würde die Akzeptanz, ohne jeglichen Wetterschutz unterwegs sein, schon drastisch erhöhen. Wenn die Anfahrt länger ist, würden sich die Mitarbeiter auch freuen, am Arbeitsplatz duschen zu können. Doch selbst daran haben einige Arbeitgeber längst gedacht.

Es klingt schon sehr nach Verkehrswende: Nur 37,5 Prozent der befragten Unternehmen sind der Meinung, dass man aufs Auto nicht verzichten könne. Zumindest scheint das für die betriebliche Mobilität zu gelten, denn wir haben ja immerhin nach dem betrieblichen Mobilitätsmix gefragt – wohl wissend, dass lange Strecken inzwischen häufig wegfallen wegen der Videokonferenzen in der Pandemie. Die Hälfte ist der Meinung, dass man zumindest bestimmte Wege saisonal auch gut mit dem Fahrrad zurücklegen könne. Auch dass der Weg zur Arbeit mit dem Dienstrad in Angriff genommen werden kann, findet mit einem Anteil von 45 Prozent Zustimmung in vielen Unternehmen. Dass nur 20 Prozent der Meinung sind, ein Dienstfahrrad eigne sich gut, um zwischen den Betriebsstandorten zu pendeln, mag schlicht und ergreifend daran liegen, dass einfach nicht so viele Umfrageteilnehmer in entsprechenden Unternehmen arbeiten, die gleich mehrere Standorte unterhalten.

Wenn es ans liebe Geld geht, lassen sich so manche Unternehmen zu Dingen bewegen, die eigentlich gegen deren Gewohnheiten sind. So ist das auch bei Diensträdern als Gehaltszusatz, bei deren Anschaffung keine Versteuerung als geldwerter Vorteil nötig wird. Die Hälfte der Umfrageteilnehmer weiß um diesen finanziellen Kniff. Mit 22,5 Prozent ist es eine klare Minderheit, die sich noch nicht mit den steuerlichen Vorteilen von Dienstfahrrädern beschäftigt hat. Und 27,5 Prozent der Interviewpartner kennen nicht nur die Steuerregelung, sondern setzen Dienstfahrräder sogar bereits ein.

Wie kommt eine Fahrradflotte beim Kunden an, das ist die große Frage. Natürlich müssen sich Unternehmen mit ihrem Image beschäftigen, denn das kann darüber entscheiden, wer als Kunde infrage kommt und wer eben nicht. Tatsächlich denkt eine Mehrheit der Umfrageteilnehmer (42,5 Prozent), dass eine Fahrradflotte beim Kunden als Greenwashing aufgefasst werden könnte und verzichtet daher auf das Dienstrad. Nur 37,5 der Unternehmen halten Diensträder gar für imagefördernd. Wie auch immer das Thema angesehen wird, ein sensibles ist es offenbar durchaus. 

Die Möglichkeit der Anwendung eines Dienstrades mag stark von der Branche abhängen – daher sind viele Umfrageteilnehmer (47,4 Prozent) der Auffassung, ein Fahrrad sei nicht geeignet für betriebliche Mobilität wegen der langen Distanzen und der Wetterabhängigkeit. Allerdings bekunden auch 36,8 Prozent der befragten Firmen, dass Dienstfahrräder bereits gut angenommen würden. Und immerhin 31,6 Prozent denken, dass das Rad eine reelle Chance hätte, da viele Mitarbeiter keinen allzu weiten Weg zur Arbeit hätten. Und – das ist wichtig – diese Unternehmen stellen einen Platz zum Duschen und Umziehen bereit. Schließlich möchten die Mitarbeiter nicht verschwitzt ihre Arbeit machen.

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Nicht nur der Umweltfaktor ist ein stichhaltiges Argument für das Dienstrad, auch die Fitness der Mitarbeiter. Dennoch ist eine große Mehrheit (73,5 Prozent) der Firmen der Meinung, dass ihre Mitarbeiter selbst entscheiden sollten, wie sie ihre Mobilität gestalten. Immerhin 20,6 Prozent der Interviewten geben zu Protokoll, bereits Dienstfahrräder zu nutzen. Ebenso viele sprechen sich dagegen aus mit dem Argument, dem Mitarbeiter dann zusätzlich auch noch ein Auto zur Verfügung stellen zu müssen.

An unserer aktuellen Umfrage haben vor allem größere Unternehmen teilgenommen. Eine satte Mehrheit (55 Prozent) beschäftigt über 501 Mitarbeiter. Und die zweitgrößte Gruppe bilden Firmen in der Range von 101 bis 250 Mitarbeitern. Dafür wiederum besteht die drittgrößte Gruppe aus kleinen Firmen in der Größenordnung von lediglich 11 bis 25 Mitarbeitern. Insgesamt zehn Prozent der befragten Unternehmen beschäftigen jeweils 26 bis 50 sowie 51 bis 100 Angestellte. Und eine 2,5 Prozent umfassende Minderheit sind kleine Firmen mit bis zu fünf Angestellten. Interessant ist, dass das Thema mit den Dienstfahrrädern die großen Unternehmen so stark umtreibt, was entweder an den finanziellen Anreizen oder an der gestiegenen Sensibilität in der Gesellschaft für umweltfreundliche Mobilität liegen könnte.

Eine große Mehrheit (72,5 Prozent) der befragten Firmen betreibt eine Personenwagenflotte, während 19,1 Prozent der Interviewten Kleintransporter und Transporter mit einem zulässigen Gesamtgewicht von 3,5 Tonnen im Fahrzeugpool halten. Bei 8,5 Prozent der Umfrageteilnehmer beinhaltet die Flotte auch Lastkraftwagen und anders geartete Fahrzeuge.

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